Here are presented 6 different versions of Der Oberdeutsche vierzeilige Totentanz. In the left column is Cpg 314 from 1443-1447, where Death doesn't appear, then Heidelberg's block book and the dances in Kleinbasel and Großbasel. At the far right — as a curiosity — are Hans Ferdinand Massmann's and Wilhem Fehse's attempts at extracting an "Urtext".
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Massmann ![]() ![]() |
Fehse ![]() ![]() |
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Pope![]() ![]() |
![]() ![]() Ich was ain hayliger babst genant, Die weyl ich lebt an forcht bekant, Nu wird ich gefürt freuenlych Zu dem tod, ich weer mich vppiklych. |
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Her bobist merkt off meyner pawken don Ir sullet dornoch hie springen schon Ir dorfet keyns dyspensiren Der tod wil euch den tancz hofyren Ich was eyn heiliger bobist genant Die weyle ich lebete ane forchte bekant Nw werde ich gefurt frefillich Czum tode ich were mich oppiglich |
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Her der bopst Merct vff der pfiffen ton Ir svllent dar noch Springen gar Schon Es hilfft dar fvr kein Aispenfieren Der Todt wil üch zo dem tantz furen Ich was Ein hilger vatter genannt Die wil Ich lebt Ich gebot in Alle lant Mich fürt der todt gewaltecklich Nie mant mag dem todt Entwichen |
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Komm heiliger Vatter werther Mann, Ein Vortantz müßt ihr mit mir han: Der Ablaß euch nicht hilfft darvon, Das zweyfach Creutz vnd dreyfach Kron. HEilig war ich auff Erd genandt, Ohn GOtt der höchst führt ich mein Stand: Der Ablaß thät mir gar wol lohnen, Nun wil der Todt mein nicht verschonen. |
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Her Bawes, merkt uf der pfifen don, Ir sult dar nach springen schon, Ez hilft dar für kein dispensirn, Der tot wil iu den tanz hofiern. Ich was ein heileger bawes genant, Die wile ich lebte an forcht bekannt, Nu wird ich gefüeret frevelich Zum tode, ich wer mich üppeclich. |
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Her pabst, merkt auf der pfeifen ton, Ir sullet darnach springen schon, Es hilft darfür kein dispensieren, Der tod will euch den tanz hofieren. Ich was ein heiliger pabst genant, Die weil ich lebt, on forcht bekant. Nu wird ich gefürt frevelich Zu dem tod. Ich wer mich üppiglich. |
Emperor![]() ![]() |
![]() ![]() Ich kund daz reiche in hochen eren Mit streytt vnd fechten wol gemeren, Nu håt der tod vberwnden mich, Das ich pin weder kayser noch menschen gleych. |
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Her keyser euch hilft nicht das swert Czeptir vnd crone sint hy nicht wert Ich habe euch bey der hand genomen Ir must an meynen reyen komen Ich kunde das reich yn hoer eren Mit streyt vnd fechten wol gemeren Nw hat der tod obirwunden mich Daz ich byn wedir keyser noch menschen gleich |
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Her keiser vch hilft neit das Svert Zepter kron Sint hie Vnwert Ich hab vch Ain die hant genonmen Ir most Ain minen Reigen komen Ich kont das rich wol gemeren, Mit Stiten Fechten vn’ vnrecht weren Nvn hAt Der Todt vber wunden mich DAS ich Bin keinem keiser gelich. |
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HErr Keyser mit dem grawen Bart, Euwr Reuw habt ihr zu lang gespart, Drumb sperrt euch nicht, Ihr müßt darvon, Und tantz'n nach meiner Pfeiffen thon. ICh kundte das Reich gar wol mehren Mit Streitten, Fechten, Unrecht wehren: Nun hat der Todt uberwunden mich, Daß ich bin keinem Keyser gleich. |
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Her keiser, iuch hilft nicht daz swert, Zepter und krone sint hie unwert, Ich han iuch an die hand genommen, Ir müßt an meinen reien kommen. Ich kuntez riche in hohen eren Mit strite und vehten wol gemeren, Nu hat der tod überwunden mich Daz ich bin weder keiser noch menschen glich. |
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Her keiser, euch hilft nit das schwert, Zepter und krone sind hie unwert. Ich han euch an die hand genomen, Ir müst an meinen reien komen. Ich kund das reich in hoher eren Mit streit und fechten wol gemeren, Nu hat der tod überwunden mich, Das ich bin weder keiser noch menschen gleich. |
Empress![]() ![]() |
![]() ![]() Wollust hett meyn stolczer leyb, Do ich lebt alz ains kaysers weyb. Nu håt mich der tod zu schanden bråcht, Daz mir dehain fröd ist mer erdacht. |
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Ich tancze euch vor frawe keysereyn Springt mir noch der rat yst meyn Die sperbrechir sint von euch gewichen Der tod hot euch alleyne dirslichen Wollust hatte meyn stolczer leib Do ich lebete als eyns keysers weib Nw hot mich der tod czu schanden brocht Daz mir keyn frund yst mer irdocht. |
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Ich dantz uch fur fraw Keiserin Springen he’ noch der dantz is min Die sperbrech’ sint nu von vch gewichen Der todt hat vch he erschlichenn Wollust hat min stoltzen lib Ich lebt Als eins keisers Wib Nun mutz ich An disen tantz komen Mir ist Aller mait vnd frod gennomen |
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ICh tantz euch vor Fraw Keyserin, Springen hernach, der tantz ist mein: Euwr Hofleut sind von Euch gewichen, Der Todt hat euch hie auch erschlichen. VIel Wollüst hat mein stoltzer Leib, Ich lebt alß eines Keysers Weib: Nun muß ich an diesen Tantz kommen, Mir ist all Muth und Frewd genommen. |
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Ich tanze iu für, frou keiserin, Springet her nach; der tanz ist min. Die sperbrechaere sint iu entwichen. Der tot hat iuch allein erschlichen. Wollust hete min stolzer lip, Ich lebte als eines keisers wip, Nu hat der tot ze schanden bracht, Daz mir kein freude ist mer erdacht. |
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Ich tanze euch vor, frau keiserin. Springt mir nach, der rei ist mein. Die sperbrecher sind von euch gewichen Der tod hat euch allein erschlichen. Wollust hett mein stolzer leib, Do ich lebt als eines keisers weib. Nun hat mich der tod zu schanden bracht, Das mir kein freud ist mer erdacht |
King![]() ![]() |
![]() ![]() Ich hån als ain koning geweltiklych Die welt geregyrt als rom das reych; Nun pin ich mit todes panden Verstrikt in seynen handen. |
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Her kunyg, ewr gewald hot eyn ende Ich wil euch fueren bey den henden An desir swarczen brudertancz Do gebt euch der tod eynen crancz Ich habe alz eyn kunyg geweldigleich Die werld gereigiret als reyn das reich Nw byn ich mit todis banden Vorstrickt yn seynen handen |
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Ir der Konig vwer gewalt hat ein end Ich fu[o]r u[o]ch hin Bi der hant An dise schwarchen broder dantz Do gibt man vch des dodes krantz Ich hab gewalteclich qelebt Vnd in hochem err gestrebt Nu Bin ich in des dotes banden Verstrickt ser in sinen henden |
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HErr König Ewr G'walt hat ein End, Ich führ euch hie bey meiner Hend, An diesen dürren Brüder-Tantz, Da gibt man euch deß Todes-Kranß. ICh hab gewaltiglich gelebt, Und in hohen Ehren geschwebt: Nun bin ich in deß Todtes Banden, Verstricket sehr in seinen Handen. |
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Her känec iur gewalt hat ein ent Ich will iuch füeren bi der hent An diser schwarzer brüder tanz, Da git uch der tod ain kranz. Ich han als ein kunec gewalteclich Die welt geregieret und daz rich Nu bin ich mit des todes banden Verstriket gar in seinen handen. |
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Her kunig, euer gewalt hat ein end. Ich wil euch füren bei der hend An diser schwarzer bruder tanz, Da gibt euch der tod einen kranz. Ich han als ein kunig gewaltiglich Die welt geregiert als rom das reich. Nun bin ich mit todes banden Verstrickt in seinen handen. |
Cardinal![]() ![]() |
![]() ![]() Ich was mit babstlicher wal Der hayligen kyrchen kardinal; Nun pyn ich dor zu gezwngen gar, Das ich tancz an des todes schar. |
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Springit off mit ewrem roten hutt Her cardinal der tancz yst gutt Ir hat geseynet wol die leyen Und must nw mit dem tode reyen Ich was mit bobistlicher wal Der heiligen kirchen cardinal Nw byn ich dor czu getwngen gar Das ich tancze an des todis schar |
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Springent vf mit de roten hoit her cardenal de dantz is got Wol gesegnet hant ir die leigen Ir moensen Auch Ain doten reigen Ich was mit bepstliche Wal der hilgen kirchenn cardenal nvn bin ich he gezw[u]gen gar das Ich dantz An des dodes schar |
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SPringen auff mit dem rothen Hut, Herr Cardinal, der Tantz ist gut: Wol gesegnet habt ihr die Leyen, Ihr müßt auch jetzund an den Reyen ICh ware mit Bäpstlicher Wahl Der Heiligen Kirchen Cardinal: Die Welt hielt mich in grossen Ehren, Noch mag ich michs Todts nicht erwehren. |
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Springet uf mit iurem roten huot, Her Cardinal, der tanz ist guot, Ir hant gesegent wol die leien, Ir müezet mit den toten reien. Ich was mit baweslicher wal Der heilegen kirchen Cardinal Nun bin ich dar zuo getwungen gar Daz ich tanze an des todes schar. |
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Springet auf mit euerm roten hut, Her kardinal, der tanz ist gut. Ir habt gesegnet wol die leien, Ir müsst nun mit den toten reien. Ich was mit pabstlicher wal der heiligen kirchen kardinal. Nun bin ich darzu gezwungen gar, Das ich tanz an des todes schar. |
Patriarch![]() ![]() |
![]() ![]() Ich hån das zwyfach crücz getragen Als ain patriarch pey meynen tagen; Nun wyl der tod mich zwingen, Mit seynen gesellen zu springen. |
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Her patriarch, nw lod euch syngen Ir must mit mir den reyen springen Das czwefache crewcze loth fallen Der tod wil mit euch schallen Ich habe das czwefache crewcze getragen Als eyn patriarch bey meynen tagen Nw wil mich der tod twingen Mit seynen geseln czu springen |
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Her patriarch nun lond uch lingen Ir moisen mit den toten springen D[as] ....................[va]llen [der] tod wil hie mit vch Schalten Ich han das hi[lig zwifa]ch crutz getragen Als ein patriarch bi minen tagen nun wil [mich der todt hie t]wingen [das ich an sinen tantz mvs] springen |
![]() ![]() (In Basel the patriarch has been replaced by a cardinal, and the queen has taken the place of the old cardinal.) |
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Her Patriarche lat iu singen, Ir müezet mit mir den reien springen, Daz zwifach kruize lat vallen, Der tot will mit iu schallen. I han daz zwifach kruize getragen Als ein patriarche by minen tagen Nu wil der tot mich ze twingen Mit sinen gesellen ze springen. |
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Her patriarch, nu lat euch lingen, Ir müst mit mir den reien springen. Das zwifache kreuz lat fallen. Der tod wil mit euch schallen. Ich han das zwifach kreuz getragen Als ein patriarch bei meinen tagen. Nun wil der tod mich zwingen Mit seinen gesellen zu springen. |
Archbishop![]() ![]() |
![]() ![]() Ich trug in hocher wirdikaytt Das crücz vor der pfaffhayt, Als ain erczbischof daz tragen sol; Nun gen ich an der toten zal. |
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Seyt ir yn hoer wirde gesessen Erczbyschoff des yst gar vorgessen Euch kan gehelfen wedir creucze noch pfaffen Ir must tanczen ouch mit desen affen Ich trug mit hoer wirdikeit Das creucze vor der pfafheit Als eyn erczbyschoff das tragen sal Nw gee ich an deser toten czal |
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Sind ir in grossen eren gesyn Ertz biscop (es ist nun ietzen hyn uch hilft gar neit der eren glanz) Ir (muossen noch springen) An (minen dantz) Ich (han in grossen eren getreit) Das crutz vor de pfaffheit Als ein Ertzbiscop das Solt tragen Nu went mich die toten haben |
![]() ![]() (In Basel the archbishop has been replaced by a bishop, and a duchess has taken the old bishop's place.) |
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Sit ir in höcher wirde gesezzen, Erzebischof das ist gar vergezzen, Iuch kan helfen weder kriuze noch phaffen, Ir müezet auch tanzen mit disen affen. Ich trug in hocher werdekeit Daz kriuze vor der phafheit, Als ein Erzebischof daz tragen sal, Nu ganc ich an des todes zal. |
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Seit ir in hoher wird gesessen, Erzbischof, des ist gar vergessen. Euch kan gehelfen weder kreuz noch pfaffen. Ir müst auch tanzen mit disen affen. Ich trug in hoher wirdigkeit Das kreuz vor der pfafheit, Als ein erzbischof das tragen sol Nun gen ich an der toten zol. |
Duke![]() ![]() |
![]() ![]() Ich hån die edlen herren fert Als ain herczog geregyrt mit dem schwert; Nun pin ich in fechen claydern glancz Gezwngen an des todes tancz. |
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Habit ir mit frawen ye hoch gesprungen Stolczer herczog adir wol gesungen Das must ir an dezem reyen bussen Wol her lot euch die toten grussen Ich habe die edeln hirren werth Alz eyn herczog geregiret mit dem swerth Nu byn ich yn leynen cleydern glancz Betwungen an des todis tancz |
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Hant ir hie mit frawen hoch gesprungen Stolzen herzug ode wol gelungen Das mosent ir an disen reige busen Wol her lust uch die tote zo grussen Ich han die edlen heren Wercht Als ein herzug geregirth myt den Syuert nun bin ich in lechen kloderen glantz gezwungen an des dode tantz |
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HAbt ihr mit Frawen hoch gesprungen, Stoltzer Hertzog ists euch wolg'lungen: Das müßt ihr an den Reyen büssen, Wol her g'lust Euch die Todt'n zu grüssen. O Mordt muß ich so flux darvon, Land, Leut, Weib, Kind dahinden lon: So erbarm sich Gott in seim Reich, Jetzund werd ich meim Täntzer gleich. |
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Habet ir mir frouwen ne hoch gesprungen, Stoltzer Herzoge oder wol gesungen Daz müeset ir an dem reien büssen, Wol her, lat iuch die toten grüezen. Ich han die edelen herren wert Als ein Herzoge geregieret mit dem swert. Nu bin ich in vechen kleidern glanz Getwungen an des todes tanz. |
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Habt ir mit frauen ie hoch gesprungen, Stolzer herzog, oder wol gesungen, Das müst ir an disem reien büssen. Wol her, lat euch die toten grüssen. Ich han die edeln herren wert Als ein herzog geregiert mit dem schwert. Nun bin ich in fechen kleidern glanz Gezwungen an des todes tanz. |
Bishop![]() ![]() |
![]() ![]() Ich pin wirdiklich geeret worden, Die weyl ich lebt in bischofs orden; Nu zyechen mich die vngeschaffen Zu dem tancz als ainen affen. |
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Ewr wirde vnd ere hot sich vorkart Her byschoff weyze vnd wol gelart Ich wil euch an den reyen czyen Da ir den tot nicht mogit entpflyen Ich byn wirdiglich geerit wurden Dy weyle ich lebete yn byschofs orden Nw czyen mich dy vngeschaffen Czu dem tode als eynen affen |
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vwer Wirdicheit hat sich verkert her bischoff wis vnd wol geleirt Ich wil vch an den reigen ziehen Ir moegen den dotht nyt gefliehen Ich Bin gar hoch geert worden Die Ich left in Biscoffs’ orden Nun ziehent mych de vngeloaffen zu dem todt Als ein Aiffen |
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Euwer Würde hat sich verkehrt, Herr Bischoff weiß und wolgelehrt: Ich wil euch in den Reyen ziehen, Ihr mögen dem Todt nicht entfliehen. ICh bin gar hoch geachtet worden, Dieweil ich lebt in Bischoffs Orden: Nun ziehen mich die Ungeschaffnen An ihren Tantz, alß einen Affen. |
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Iur ere und wirde hat sich verkert, Her Bischof, wis und wol gelert, Ich wil iuch an den reien ziehen, Da ir dem tode nicht muget entfliehen. Ich bin wirdeclich geeret worden Die wile ich lebte in biscopes orden Nu ziehent mich die ungeschaffen Zum tanze als einen affen. |
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Euer wird und er hat sich verkert, Her bischof weis und wol gelert; Ich wil euch an den reien ziechen, Da ir dem tod nit mügt entfliechen. Ich bin wirdiglich geeret worden, Die weil ich lebt in bischofs orden. Nu ziechen mich die ungeschaffen Zu dem tanz als einen affen. |
Count![]() ![]() |
![]() ![]() Ich was in der welt genant Ain edler gråf dem reych bekant; Nun pin ich von dem tod gefellet Vnd hie an seynen tancz gestellet. |
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Her grofe heist euch den keiser helfen Ich brenge euch hie czu wilden welfen Mit den ir must tanczen yagen Der tot wil euch des nicht vortragen Ich was yn der werlde genant Eyn edler grofe dem reyche bekant Nw byn ich von dem tode gefelt Vnd hie yn seynen tancz geczelt |
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Her groiz heisen vch den keiser helfen Ich fuir vch hie zo wilden Wolffen mit dene moissen ir BAitzen vnd iagen Der todt wils vch nit me ferhagen Ich ware in de Welt genant Ein Edler groff wie wit bekant nun Byn ich nem dem todt geselt Vnd he ayn synen dantz getzelt |
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HErr Graff gebt mir das Bottenbrodt, Es zeucht euch hin der bitter Todt: Lasst euch nicht rewen Weib und Kind, Ihr müsst tantzen mit diesem G'sind. IN dieser Welt war ich bekannt, Darzu ein Edler Graff genannt: Nun bin ich von dem Todt gefellt, Und her an diesen Tantz gestellt. |
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Her Grave, heizet iuch den keiser helfen, Ich bringe iuch hie ze wilden welfen, Mit den müezet ir tanzen belagen Der tot will iu das nicht vertragen. Ich was in der welt genant. Ein edeler Grave dem riche bekannt. Nu bin ich von dem Tode gefelt, Und hie an sinen tanz erwelt. |
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Her graf, heist euch den keiser helfen. Ich bring euch hie zu wilden welfen, Mit den müst ir tanzen bejagen. Der tod will euch des nit vertragen. Ich was in der weit genant Ein edler graf, dem reich bekant. Nun bin ich von dem tod gefelt Und hie an seinen tanz gestelt. |
Abbot![]() ![]() |
![]() ![]() Ich hån vil monnych als ain apt gelert, Streng gezogen vnd wol genertt. Nun wird ich selber hie gezwngen, Mit des todes regel gedrungen. |
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Tanczt mir noch, her kogilweyt Wy wol das ir eyn apt seyt Ir must des todis regil halden Der wil ewers leybis walden Ich habe vil monche als eyn apt gelert Garstrenge dirczogen vnd wol gemert Nu byn ich selbir hie betwungen Und mit des todis regil gedrungen |
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Her der abt kumpt mir noch An doten dantz Si vch goch Des dodes reiget mosen ir halten Er wil wil vwers libs walten Ich hab munch als ein abt gehept Vnd in eren lang gelept Nemant Wolt ich han widerspenig Noch moitz ich letts sy undertenyg |
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HErr Apt ich zieh euch die Yfflen ab, Deßhalb nutzt euch nicht mehr der Stab: Sind ihr g'wesen ein guter Hirt Hie ewrer Schaff, die Ehr euch wird. ICh hab mich alß ein Apt erhebt, Und lang in hohen Ehren g'lebt: Auch satzt sich niemand wider mich, Dennoch bin ich dem Todt geleich. |
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Tanzet mir nach, her Gugelwit Wie wol daz ir ein apt sit, Ir müezet des todes regel halten, Der tot wil iures libes walten. Ich han vil müneche als ein apt gelert, Strenge gezogen und wol genärt. Nu bin ich selber hie betwungen Und mit des todes regel gedrungen. |
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Tanzt mir nach, her gugel weit, Wie wol das ir ein apt seit, Ir müst des todes regel halten, Der wil eures leibes walten. Ich han vil münch als ein apt gelert, Streng gezogen und wol genert. Nun wird ich selber hie gezwungen, Mit des todes regel gedrungen. |
Knight![]() ![]() |
![]() ![]() Ich hån als ain strenger rytter gut Der welt gedynt in hochem mut; Nun pin [ich] wyder rytters orden An disen tancz gezwngen worden. |
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Her rytter ir seyt an geschreiben Das ir nw ryttirschaft must treiben Mit deme tod vnd seynen knechten Euch hilft wedir schympf noch fechten Ich habe als eyn strenger rytter gut Der werlit gedynet yn hoem mut Nu byn ich wedir rytters orden An dezen tancz getwungen worden |
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Er ritter ir Sind ain gehriben rittershaft mossen ir triben mit dem todt vnd Sinen knechten Es hilfft Wider Stirmen noch fechten Es hab ein Stringer ritter gut der Welt gedenet in haben mut Nun Byn ich wider ritters orden Ain dissen dantz gezw[u]gen worten |
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HErr Ritter ihr sind angeschrieben, Rittersthafft die müssen ihr treiben, Mit dem Tode und seinen Knechten, Es hilfft weder streitten noch fechten. ICh alß ein strenger Ritter gut Hab der Welt dient mit hohem Muth: Nun bin ich wider Ritters Orden An diesen Tantz gezwungen worden. |
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Her Riter ir sit angeschriben, Da ir riterschaft nu müezet triben Mit dem töde und sinen knechten, Euch hilfet weder schirmen noch vechten. Ich han ein strenger Riter guot Der welt gedinet in hohem muot, Nu bin ich wider riteres orden An disen Tanz getwungen worden. |
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Her ritter, ir seid angeschriben, Dar ir ritterschaft nu müst treiben Mit dem tod und seinen knechten. Euch hilft weder schimpf noch fechten. Ich han als ein strenger ritter gut Der welt gedient in hohem mut. Nun bin ich wider ritters orden An disen tanz gezwungen worden. |
Juror![]() ![]() |
![]() ![]() Es hilff dehain appellyren nit Von des todes letzsten streytt. Er vberwindet mit seynem geschlecht Das weltlych vnd das gaystlych recht. |
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Das ortil yst alzo gegeben. Das ir lenger nicht sullet leben. Her iurist das tut des todis craft. Mogit ir zo beweist ewr meisterschaft Keyn appelliren czu deszir czeit Hilft vor todis harten streyth Her obirwint myt seynem geslecht Das geistliche und das wertliche recht |
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Der pereif ist also geben Das ir nit lenger sollent leben Her iurist das thut des dodes kraft Nun bewiset vuer meister scaft Es hilfft kein fund noch hofferen kein vffzug oder appellieren der todt zwingt alle gesclecht Dar zo geistlich vnd weltlich recht |
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ES hilfft da kein Fund noch Hofieren, Kein Auffzug, oder Appellieren: Der Todt Zwinget alle Geschlecht, Darzu Geistlich und Weltlich Recht. VOn GOtt all Recht gegeben sindt, Wie man die in den Büchern findt: Kein Jurist sol dieselbig biegen, Die Lug hassen, die Warheit lieben. |
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Diu urteil ist also gegeben. Daz ir langer nicht sult leben. Her Jurist, daz tuot des todes kraft. Muget ir so hewaren üwer meisterschaft. Ez hilfet dehein appellieren niht Von des todes lestem strit. Er überwindet mit sinem geslecht Daz geistlich und daz werltlich recht. |
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Die urteil ist also gegeben, Das ir lenger nit solt leben, Her Jurist, das tut des todes kraft, Müget ir, so beweist eure meisterschaft. Es hilft kein appellieren nit Von des todes letzstem strit. Er überwint mit seinem geschlecht Das weltlich und das geistlich recht. |
Canon![]() ![]() |
![]() ![]() Ich hon alz ain korherre frey, Gesungen manig lyeblych melody; Des todes pfeiff stett dem nit glych, Sy hot gar sere erschreket mich. |
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Her korpfaffe habit ir gesungen vor Suszen gesang yn ewrem kor So merkt off meyner pfeyfen schal Die vorkundit euch des todis val Ich habe als eyn korhirre frey Gesungen manche lipliche Melodey Des todis pfeyfe stet deme nicht gleich Sy hat zo zere dirschreckit mich |
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her coir pfaff hant ir gesungen vor Sus gesang in huwere coir So myrck huit uff der pffiffen scal Die kundet uch des dotes fail Ich han gesungen als ein koirher fri... Gesungen menge melody Des dodes pfiff tonet dem vngelich Sie hat So Sere erschrecket mych |
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HErr Chorpfaff habt ihr g'sungen vor, Viel süß Gesang in euwerm Chor: So mercken auff der Pfeiffen Schall, Verkündet euch deß Todes Fall. ICh sange alß ein Chorherr frey Von Stimmen manche Melodey, Deß Todes Pfeiff dönt dem unglych, Sie hat so sehr erschrecket mich. |
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Her korphaf, hänt ir gesungen vor Süezen sanc in iurem chor. So merkt uf: miner phifen schall Verkündet iu des todes val. Ich han als ein korherre fri Gesungen manec liebliche melodi. Der todes phife stet dem niht gelich, Sie hat so sere erschrecket mich. |
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Her korpfaff, habt ir gesungen vor Süssen gesang in euerm kor, So merket auf meiner pfeifen schal, Die verkündet euch des todes fal. Ich han als ein korher frei Gesungen manch lieblich melodei. Des todes pfeif stet dem nit gleich; Sie hat gar ser erschrecket mich. |
Physician![]() ![]() |
![]() ![]() Ich hån mit meynem harn schawen Gesund gemacht mann vnd fråen. Wer wyl mich nun machen gesund? Ich pin zu tode wnt. |
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Her arczt thut euch selbir rat Mit ewir meisterlichen tat Ich fuere euch czu des todisgesellen Dy mit euch hie tanczen wellen Ich habe myt meynem harnschawen Gesund gemacht man vnd frawen Wer wil nw machen mich gesund Ich byn czu deme tode wund |
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Her artzet thund vch selber rott versuchet uwer kunst getrat keyn kristierenyn vch helfen mach Ir mosen dantzen als ich vch sag Ich hab mit mine Wasse Schawen Geholfen bedt man vnd frawen Wer besich myr nun das Wasser myn Ich moitz myt dem todt da hyn |
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HErr Doctor b'schawt die Anatomey An mir, ob sie recht g'machet sey: Dann du hast manchen auch hing'richt, Der eben gleich, wie ich jetzt sicht. ICh hab mit meinem Wasser bschawen Geholffen beyde Mann und Frawen: Wer b'schawt mir nun das Wasser myn, Ich muß jetzt mit dem Todt dahin. |
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Her Arzet, tuot iu selber rat Durch iuwer meisterliche tat. Ich vüere iuch zuo des todes gesellen, Die mit iu hie tanzen wellen. Ich han mit minen harnschowen Gesunt gemachet man und vruwen. Wer will nu machen mich gesunt? Ich bin doch zem tode verwunt. |
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Her arzat, tut euch selber rat Mit euer meisterlichen tat. Ich für euch zu des todes gesellen, Die mit euch hie tanzen wellen. Ich han mit meinem harn schauen Gesund gemacht man und frauen. Wer wil mich nun machen gesund? Ich bin zu tode wund. |
Nobleman![]() ![]() |
![]() ![]() Ich hon manchen man erschrekt, Der wol mit harnasch was bedekt; Nun erschrekt mich hie der tod Vnd pringt mich in die jungst not. |
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Komet her ir edlerman Ir must der sterke pflegen an Mit deme tode der nymandis schont Legit ir nw oben euch wirt gelont Ich habe manchen man dirschreckit Der wol was mit harnisch bedeckit Nun irschreckit mich hie der tod Vnd brengit yn die engistliche not |
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Koment her ir edlen degen Ir moisen he manheit pflegen mit dem todt der nyemant schont Seligent vch wurtht gelont Ich mengen man Erschreckt Der myt arnest was bedeckt Nun fichtet myt myr der dotht Vnd bring mich in grose not |
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NUn kommet her ihr Edlen Degen, Ihr müsset hie der Mannheit pflegen: Mit dem Todt, der niemand verschont, Gesegnet euch, so wird euch g'lont. ICh hab gar manchen Mann erschreckt, Der mit dem Harnisch war bedeckt: Nun ficht mit mir der grimme Todt, Und bringt mich gar in grosse Noth. |
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Komet her, ir edeler degen, Ir müezet der sterke phlegen Mit dem tode, der niemans schont Und in mit solchem schimfe lont. Ich han manegen man erschreckt, Der wol mit harnasch was bedekt. Nu erschreket mich hie der tot Und bringt mich in die jüngesten not. |
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Komet her, ir edler man, Ir müst der sterke pflegen an Mit dem tod, der niemands schont. Ligt ir im ob, euch wirt gelont. Ich han manchen man erschreckt, Der wol mit harnisch was bedeckt. Nun erschreckt mich hie der tod Und bringt mich in die jungste not. |
Noblewoman![]() ![]() |
![]() ![]() Ich solt treyben juchtzens vil, Sech ich vor mir der fröden spyl. Des todes pfeyff mich betrügt; Disß tancz gesank hie fälschlychen luigt. |
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Edilfrawe tanczt noch ewrem synne Bas dy pfeyfe rechte don gewynne Sy hot der frawen vor vil betrogen Die allir der tod hot hyn geczogen Ich solde treyben iuchczens vil Sehe ich vor mir der freuden spil Des todis pfeyfe mich betreuget Der tanczgesang hie felschlichen leuget |
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Dantzen fraw noch vweren Syn BIS de pfiff ein ton gewint Si hat fur frawen vil betrogen die al der todt hyn hat gezogen Ich Solt haben motes vil Sech ich for mich der freuden spil Des todes pfiff mich myn bezwingt Ein dantz leit hie gar gar grulich klindt |
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VOm Adel Fraw laßt euwer Pflantzen, Ihr müsset jetzt hie mit mir tantzen, Ich schon nicht euwers geelen Haar: Was seht ihr in den Spiegel clar? O Angst und Noth wie ist mir b'schehen, Den Todt Hab ich im Spiegel g'sehen: Mich hat erschreckt sein grewlich G'stalt, Daß mir das Hertz im Leib ist kalt. |
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Edele frowe, tanzet nach iwerm sin, Bis diu phife rechten don gewin. Sie hat der frowen vor vil betrogen, Di al der tot hat hin gezogen. Ich solt triben jukkens vil, Sich ich vor mir der frewden spil, Des todes phife mich betriuget, Daz tanzgesanc hie velschlich liuget. |
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Edelfrau tanzt nach euerm sinn, Bis die pfeif rechten ton gewinn. Sie hat der frauen vor vil betrogen, Die all der tod hat hingezogen. Ich solt treiben juchzens vil, Sech ich vor mir der freuden spil. Des todes pfeife mich betrügt, Dis tanzgesang hie fälschlich lügt. |
Merchant![]() ![]() |
![]() ![]() Ich hett mich zu leben versorget wol, Das kysten vnd kasten wåren vol. Nu håt dem tod meyn gåb verschmåcht Vnd mich vmb leyb vnd gut bråcht. |
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Her kawfman was hilft euch ewir irwerben Dy czeyt ist hie das ir must sterben Der tot nympt wedir gut noch goben Tanczt mir noch her wil euch haben Ich hette mich czu leben vorsorgit wol Das schrein vnd kasten weren vol Nu hot der tot meyne gobe vorsmach Und mich vmb leib vnd gut gebroch |
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Her kaif man wen sullent ir alto werben Die zit ist hie ir mosen sterbenn Der nympt weder gelt noch güt Nun dantz her noch mit friem müt Ich hat mich zeleben versorget wol Kisten Kasten Woeren vol Der todt hat myn gob versmocht Vnd hat mich vmb lib vnd vmb gott brocht |
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HErr Kauffmann lassen euwer Werben, Die Zeit ist hie, ihr müssen sterben: Der Todt nimpt weder Gelt noch Gut: Nun tantzen her mit freyem Muth. ICh hat mich zu leben versorgt wol, Kysten und Kästen waren voll, Der Todt hat mein Gab verschmacht, Und mich umb Leib und Leben bracht. |
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Her koufman, waz hilft iuwer werben? Diu zit ist hie, ir mürzet sterben. Der tot nimt weder miete noch gabe, Tanzet im nach, er will iuch haben. Ich het mich ze lebene versorget wol, Kisten und kasten waren vol Nu hat der tot min gäbe versmäht Und mich umbe lip und guot gebracht. |
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Her kaufmann, was hilft euer erwerben? Die zeit ist hie, das ir müst sterben. Der tod nimt weder miet noch gaben. Tanzt mir nach, er wil euch haben. Ich het mich zu leben versorget wol, Das kisten und kasten waren vol. Nun hat dem tod mein gab verschmacht Und mich um leib und gut bracht. |
Nun/ Abbess ![]() ![]() |
![]() ![]() Ich han in dem closter meyn Got gedynet alz ain geweyltes nünlein Was hilfft mich nun meyn beeten Ich musß des todes rayen treten. |
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Fraw Nun ir dunkit euch subtil Dezen reyen ich mit euch tanczen wil Werft von euch den scapular Ir must hie mit dem toten farn Ich habe yn dem closter meyn Gote gedynet alz eyn geweytis noneleyn was hilft mich nw meyn beten Ich mus des todis reyen treten |
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Fraw Eptissen ir mosen auch dran Der todt wil mit vch getantz hain Nun springent noch rechten sitten Ich wil vch wider flehen noch bitten Ich han gelesen die ge psalter In dem kor vor fronalter Nun hilft hie kein bitten Ich moiz den todt noch tretten |
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GNädige Fraw Eptissin rein, Wie habt ihr so ein Bäuchlein klein: Doch wil ich euch das nicht verweissen, Ich wolt mich eh in Finger beissen. ICh hab gelesen auß dem Psalter In dem Chore vor dem Fronalter: Nun wil mich helffen hie kein betten, Ich muß hie dem Todt auch nachtretten. |
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Frowe min, ir dunket iu gar subtil, Deste gerner ich mit iu tanzen wil, Werfet von iu daz skapular, Ir mürzet hie mit den toten varn. Ich han in dem kloster min Gote gedienet als ein gewihtes nünnelein, Waz hilft mich nu min beten, Ich muez des todes reien treten. |
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Frau nonne, ir dunket euch subtil, Dester gerner ich mit euch tanzen wil. Werfet von euch den scapular. Ir müst hie mit den toten farn. Ich han in dem kloster mein Got gedient als ein geweiltes nünlein. Was hilft mich nun mein beten, Ich muss des todes reien treten. |
Cripple![]() ![]() |
![]() ![]() Ain armer geyler hie in leben Zu ainem frwnd ist nymant eben; Aber der tod wyl seyn frwnd seyn, Er nimpt in mit dem reychen hin. |
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Hynke her an myt deyner krucken Deyn ding das wil sich gelucken Dich haben die lebenden nicht vor gut Der tot dir besundern gnade tut Eyn armer geiler hie ym leben Czu eynem frunde yst nymande eben Abir der tot wil seyn frund seyn Her nympt den armen mit dem reichen hyn |
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Hinck her mit diner krucken Der todt wil dich hyn zucken Du Bist der Welt Wol vnwert ser Kum ain mynen dantz her Ein armer krupel hie uff erden Zu eynem wnd ist niemant eben Aber der tod wil sin frund sin Er ninpt in mit den richen do hyn |
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HIncke auch her mit deiner Krucken, Der Todt wil dich jetzund hinzucken: Du bist der Welt gantz unwerth sehr, Komm auch an meinen Tantz hieher. EIn armer Krüppel hie auff Erd, Zu einem Freund ist niemand werth: Der Todt aber wil sein Freund syn, Er nimpt ihn mit dem Reichen hin. |
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Hinc her an mit diner krücken, Din dinc will sich gelücken, Dich hant die lebentigen niht für guot, Der tot dir besunder gnäde tuot. Ein armer Betelaere im leben Zeime vrient ist niemen eben, Aber der tot will sin vrient sin, Er nimt in mit dem richen hin. |
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Hink heran an deiner krücken. Dein ding, das wil sich gelücken. Dich haben die lebentigen nit für gut. Der tod dir besunder gnade tut Ein armer geiler hie im leben Zu einem freund ist niemant eben, Aber der tod wil sein freund sein. Er nimt in mit dem reichen hin. |
Cook![]() ![]() |
![]() ![]() Ich han erlärt vil pfeffer sek Vnd gemacht daz süsß geschläk, Vnd kund des köstlins doch nit finden, Dar mit ich den tod mocht vberwinden. |
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Koch du kanst gute pfeffirlyn machen Hoppe off ich wil dich besachen Dy do vorne an dem reyen sleichen Den saltu pfeffirlyn ÿn streichen [Ich h]abe irlert vil pfeffirsecke [Und g]emacht manch susze gelecke [Und] kudich des kostlyns nye fynden [Do] methe ich den tot moechte obirwynden |
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koch du kanst gut pfeffer machen Hupff vff ich wil dich wol belaichen Die frawen an den Wegen schlichen Den moitz du den pfeffer duck strichen Ich han geleirt vil pfeffer sek Vnd gemacht vil gutter schlek Vnd kuch ouch ser nacht n [...] Das ich den thodt mocht ub [...] |
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KOmm her Hans Koch du must darvon, Wie bist so feist, du kanst kaum gohn: Hast du schon kocht viel süsser Schleck, Wird dir jetzt sawr, du must hinweg. ICh hab kocht Hüner, Gänß und Fisch, Meim Herren vielmal uber Tisch, Wildbrätt, Pastet und Marziban: O weh meins Bauchs, ich muß darvon. |
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Hupf uf, ich will dich wol besachen: Koch, du kanst guter pheffer machen, Die vorne an dem reien slichen, Den mustu pheffer in strichen. Ich han erlaert vil phefferseck Und gemachet vil süezer gesleck Und kunt des kostlins niene vinden, Da mite ich den tot möht überwinden. |
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Koch, du kanst gut pfeffer machen. Hupf auf, ich wil dich wol besachen! Die vorn an dem reien schleichen, Den mustu pfeffer einstreichen. Ich han erlert vil pfeffersäck Und gemacht das süss geschleck Und kunt des köstleins doch nit finden, Dar mit ich den tod möcht überwinden. |
Peasant![]() ![]() |
![]() ![]() Ich han gehept vil arbaytt grosß; Der schwaysß mir durch die hwt flosß. Noch wolt ich gern dem tod empflychen, So hån ich des glücks nit hie. |
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Pewrlyn mit deynen schuen grob Rawsche her du must irwerben lob An dezem tancze dohyndin Do wil der tot dich fynden Ich habe gehabt [vil arbeit gross] Der sweis mir du[rch die haut floss] Noch wolde ich ger[n dem tod empfliehen] Zo habe ich des glu[cks nit hie] |
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Bust mit [...] Zuch her du [...] An dem dantz [...] Sol dich der dod [...] [...] [...] oiz [...] noit [...] todt |
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Du hast g'habt dem Tag Arbeit groß, Früh und spathe ohn unterloß, Dein Bürde wil ich dir abheben, Korb, Flegel, Dägen thu mir geben. O Grimmer Todt gib mir mein Hut, Mein Arbeit mir nicht mehr weh thut, Die ich mein Tag je Hab gethan, Was zeihst mich armen alten Mann. |
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Burlin, mit dinen schuochen grop, Rusch her, du muest erwerben lop: An disem tanz da hinden, Da will der tot dich vinden. Ich han gehat vil arbeit groz, Der sweiz mir durch die hut vlöz, Noch wolt ich gern dem tode envlien, Son hän ich des gelukkes nicht hie. |
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Bäuerlein mit deinen schuhen grob, Rusch her, du must erwerben lob. An disem tanz dahinden Da wil der tod dich finden. Ich han gehabt vil arbeit gross, Der schweiss mir durch die haut floss. Noch wolt ich gern dem tod empfliehen, So han ich des gelücks nit hie. |
Child![]() ![]() |
![]() ![]() O we lybe muter meyn, Ain schwarczer man zeucht mich do hin. Wye wyltu mich also verlån? Musß ich tanczen vnd kan nit gån! |
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Kreuch her an du must hy tanczen lern Weyne adir lache ich hore dich gern Hettistu den totten yn dem munde Is hilft dich nicht an desir stunde Awe liebe muter meyn Eyn swarczer man czeut mich do hyn Wy wiltu mich nw vorlan Nw mus ich tanczen vnd kan noch nicht gan |
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Kurch her du musz danzen leren Wein oder lach du magt dich neit herweren Vn’ hettestu die tzuppen an dem Mundt Es hulf neit zo disser stundt 0 we min liebes mutterlin Ein Magere man zucht mich dahin [...] de wilt du mich also lon Ich motz danzen ich kan noch nit gon |
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Kreüch har Kind du muost tantzen lehren Weint oder lach magst dich nit wehren Hettest schon die brüst in deinem mund So hilffts dich nitt zuo dißer stund O wee, mein liebes Müetterlein, Ein dürrer man zücht mich dahin, O müetterlein wilt du mich Lahn Muoß tantzen und kan noch kaum gahn |
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Kriuch her, du must ie tanzen lern, Wein' oder lach', ich hor dich gern, Hietest du den dutten in dem munt, Ezn hulfe dich nicht an dirre stunt. O we, liebe muoter min, Ein swarzer man ziuht mich da hin, Wie wiltu mich also verlan: Muoz ich tanzen und enkan nicht gan. |
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Kreuch her, du must hie tanzen lern. Wein oder lach, ich hor dich gern Hettest du den dutten in dem mund. Es hulf dich nit an diser stund. O we, liebe muter mein, Ein schwarzer man zeucht mich dahin. Wie wiltu mich also verlan? Muss ich tanzen und kan nit gan? |
Mother![]() ![]() |
![]() ![]() O kint, ich wolt dich haben erlost; So ist enpfallen mir der trost. Der tod hat das für komen Vnd mich mit dir genomen. |
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Nw sweiget vnd lot ewir krigen Loft dem kinde noch mit der wygen Ir must alle beyde an desen tancz Fraw lacht zo wirt der schympf gancz O kind ich wold dich haben irlost Nw ist empfallen mir der trost Der tod hot das vorkomen Vnd mich mit dir genomen |
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Wilt da von lauffen und flüchen dantzen dem kint noch mit der Wigen Es mosen bede an den dantz Wer sy beswert der schwig gantz 0 kint ich wolt dich han erloist so ist entfallen mir der lon Der toid hat es für kumen Vnd hat mich ietz genonmen |
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ACh Fräwlein lassen ewer Klagen, Tantzen dem Kind nach mit der Waglen: Dann ihr möcht mir hie nicht entfliehen, Den Gasthut wil ich euch abziehen. ICh hab mich allezeit ergeben In Todt, hoff aber ewigs Leben: Wiewol der Todt mich greifft hart an. Nimpt mich mit Kind, und sampt dem Mann. |
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Nu swiget und lat iuwer klagen Loufet dem kint nach mit der wagen, Ir müezet beide an disen tanz, Frowe lachet, so wird der schimf ganz. O kint, ich wolt dich han erlost, So ist envallen mir der trost, Der tot hat daz fürkomen, Und hat mich mit dir genomen. |
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Nun schweigt und lat euer kriegen. Lauft dem kind nach mit der wiegen. Ir müst alle beide an disen tanz. Frau, lacht, so wird der schimpf ganz. O kind, ich wolt dich haben erlost So ist empfallen mir der trost. Der tod hat das für kommen Und mich mit dir genommen. |