Jobst Denecker, Todtentantz, 1548

Das Menschlich leben anders nicht dann nur ein lauff zum Tod
Vogtherr, Vogtherr
Paven - uden djævle
Vogtherr, Pave

Dette er teksten fra 1548-udgaven af "Todtentantz".

Teksten er stort set den samme som i oplaget fra 1544: Først en indledende dialog mellem mennesket og Døden, der minder lidt om "Infrascripta Dialogus christiani et mortis" af Johann Spangenberg (se eksternt link). Derefter følger træsnittene, der er Vogtherr's kopier af Holbeins dødedans. Til hvert træsnit er en dialog mellem mennesket og Døden, og nederst på hver side et latinsk citat. Enkelte af disse citater er fra Spangenberg's digte, men den overvejende del er heksametre taget fra Thielman Kerver's marginaler.

Den største forskel i forhold til 1544-oplaget er, at paven får en langt mere høflig behandling. I 1544-udgaven kalder Døden paven for antikristus, og paven indrømmer, at hans sjæl er i fare. I nærværende tekst er der ingen kritik: Paven er simpelthen den første til at dø, fordi han er forrest i rangordenen.

Billedet af paven (til højre) er også blev friseret, idet de to djævle, der kravlede rundt på det originale træsnit, er fjernet.

Mindre ændringer er Syndefaldet: »habt Euch vollen gwallt« → "freyen"; »Nun den baum nit berürt« → "Nur"; »Sie hochuernünfftig sein« → "So" og Uddrivelsen: »Durch anschifften des Teüffels« → "anstifften". Kardinalens første ord er ændret fra "Wie" til "Hie", og i afslutningen rettes en dobbelt negation: »nit on Groß angst vnnd gfahr kain augenblickh« til »gfahr all augenblick«

To linjer er faldet ud af det vers, der starter med »O Mensch faß dir ein trostlichs hertz«. Disse linjer og enkelte andre manglende ord er tilføjet i firkantede klammer. Enkelte fejl er rettet: (Syndefaldet) "vll" → "vil"; (Læge) "jm grab" → "im grab" og (Rådsherre) "sera" → "fera".

    Todtentantz.

DAs Menschlich leben anders nicht
    Dann nur ein lauff zum Tod/
Vnd Gott ein nach seim glauben richt/
    Deß findst du klaren bschayd.
O Mensch hierin mit andacht liß/
    Vnd faß zů hertzen das.
So wirdst du ewigs hayls gewiß/
    Kanst sterben deßter bas.

Desine longæuos exposcere sedulus annos,
    Inque bonis multos annumerare dies.
Atque hodie, fatale velit si rumpere filum
    Atropos, impauido pectore [disce] mori.(1)


O fœlix mortale genus si semper haberet
    Æternum præ mente bonum, finemque timeret.(2)

Wie selig wer das Menschlich gschlecht
Wann es zů hertzen füret recht/
Das ewig gůt/ vnds end bedächt.


O Mensch was vnderstehest du dich.
    Zůstöllen so hochmütigklich?
Erwig wie vnentfliehlich ist/
    Der Tod/ vnd vngwiß stund vnd frist.
Vnd vnabtreiblich auch sein zil/
    So wurdst du sünden nit als vil.
Vnd dich demütig halten meer/
    Wann du bedenckst/ wie weltlich Eer.
Zurgencklich ist/ das grosser pracht/
    So gähling hinfellt vber nacht.

Dialogus/ oder Gespräch
    des Menschen vnd Tods.

    Der Mensch spricht.

Wer bist der also einher gehest?
    Erschröckenlichen vor mir stehest.
Vnd sichst mich streng vnd grimmig an/
    Du hässlicher/ verzerter Man.

    Der Tod antwort.

Bin der so alle Adams kind
    Nimpt hin von wegen jrer sünd
Vnd in der weiten Wellt erkennt/
    Das menschlich gschlecht/ den Tod mich nennt,
Ich bin die endschafft aller ding/
    Der ich all Creatur bezwing.

    Mensch.

Du Tod bist aller Wellt verhasst/
    Vnd yedermans gemainer lasst.
Was leben hat sich dein entsetzt/
    Richst mänigklichen hin zuletzt.
Man förcht dich lange zeit vor her/
    Wann kompst/ so ist kein hoffnung mehr.

    Tod.

Ist war/ was lebt vnd athem zeucht
    Entrint meim spieß nit/ noch entpfleucht.
Den waffen/ dann der Adam hat
    Der Wellt durch erste missethat.
Das thor eröffnet zů dem Tod/
    Vnd eingang gmacht zů grossem laid.
Das werdt noch/ dann derselben sind/
    Entgelten jr all seine Kind.
Vnd müssen vndter meinen gwallt/
    Ersterben/ seyen jung vnd allt.
So volgt jr ewerm Vatter auch/
    Von wegen aigner sinden nach.

    Mensch.

O Tod Hilfft ann dir gar kein bitt/
    Vnd ist kein außflucht zsůchen nit?

    Tod.

Vergebens all dein Rechnung ist/
    Weyl keiner vberbliben ist.
Von anfang her der Wellt/ auff dich
    Habs all verschlunden gwalligklich.
So denck dir nit/ das ich auff erd
    Als eben dein verschonen werd.
Dann Christus ist gestorben auch/
    Zůreden seiner Menschheit nach.
Darzů ists nit inn meinem gwallt/
    Das ich ein für den andern halt.
Ich brauch gen yederman gleichs recht/
    Nimm gleich den Herren wie den Knecht.

    Mensch.

O Tod wie gern ich mich dein
    Entschüten wollt/ künds müglich sein.
Dann ich von hertzen hart erschrickh/
    Wann ich dein grausamm gstallt anblickh.

    Tod.

Es ist der Menschen gmeine art/
    Das sie sich mein entsetzen hart.
Wann ich sie zů erfordern kumb/
    Doch ligt nichts dran/ ich gib nichts drumb.
Es darff sich nyemandt vnderstehn/
    Das er wolt meinem gwallt entgehn.
Der mir von Gott verlihen ist/
    Darumb bisst du ein rechter Christ/
So fassz den glauben/ bild dir für/
    Wie das ich bin die ainig thür/
Durch die man in das leben geht/
    So man am Jungsten tag ersteht

    Mensch.

Du stiffst nur mordt vnd kläglich not/
    Erfüllst all ding mit bitterkeit.
Beraubst das leben für vnd für/
    Vnd lasst groß Trübsal hinder dir.
Wa du dich eintringst in ein hauß.
    Da tregt man ains mit laid herauß.
Dann bald du nun ain Mensch erwischt/
Seins bleibens in der Wellt nit ist.
    Das leben wie ein liecht erlischt.

    Tod.

Das ich ein Mensch vmbs leben bring/
    Ist nun ein gmain/ natürlich ding.
Die Haiden haben doch nit klagt
    Also von mir/ vnd allweg gsagt:
Ich sey doch an mir selb nit böß/
    Weil ich die menschen offt erlöß
Von mühe vnd arbaitseligkait
    Der Wellt/ vnd aller mühsamkait.
Damit sie müssten bladen sein/
    Das bey den Thartern(3) wol schein.
Die dann auß sunderem verstand/
    So offt ein kind inn jrem land/
Geboren worden/ haben gwaint/
    Vnd/ alls dann war/ darbey vermaint/
Es sey doch schad/ das widerumb
    Ein Mensch ins ellend leben kumb.
Das es müß leiden not vnd zwang/
    Vnd Trübsal all sein leben lang.
Dann es haisst wol ein jamerthal/
    Die sündtlich wellt in disem fal.
Darinn man hat/ geredt imm grund/
    Kain sichers zil/ noch rübig(4) stund.
So aber ains entgegen starb/
    Erfrewt man sich/ das es erwarb
Die besten rhů/ vnd stehten frid.
    Das ist der war/ recht vnderschid/
Den yetzt jr Christen kaum versteet/
    So flaischlicher begird nach geet.

    Mensch.

Erzel vnd sag mir wannenher
    Du kommest/ oder welcher Herr
Dich außgeschickt doch hab nach mir?

    Tod.

    Das will ich nit verhalten dir.
Dein schöpffer/ der allmächtig Gott
    Hat dir anfengklich sein gepot
Klar fürgeschriben/ der du dich
    Hast sollen vnderthenigklich
Gebrauchen/ weil dein leben gwert.
    Weil aber dein natur verkhert/
Von art kain nütz gewesen ist/
    Deßhalb du gar gefallen bist
In alle Sünd/ so hat Gott mich
    Auff erd gesandt zůstraffen dich.
Dann du hast auch die schuld ererbt
    Von Adam der die Wellt verderbt.
Darumb bezal nur willigklich/
    So wirts dest minder bschweren dich
Dann meiner schuld kompt niemandt ab/
    Zalts mit der haut/ vnd můß ins grab.
Vnd wa ich einen vbersech
    Dem andern bey jm vnrecht gschech.

    Mensch.

Ach Tod/ wie bin ich dir so feind/
    Weil souil grosser Herren seind
Durch dich erwürgt/ vnd nammhafft leüt/
    Von Adam biß auff dise zeyt.
Der aller du nit hast verschont/
    Vnd sie erschrockenlich belont.
Darumb ich an mir selbs verzag
    So ich nit widerstreben mag/
O lieber Gott/ wie soll doch ich.
    Du grimmer Tod erleiden dich.
Vnd weil kein Mensch mir helffen kan/
    Wen soll ich dann sunst rüffen an?

    Tod.

O Mensch faß dir ein trostlichs hertz/
    Ich bin nit also grosser schmertz.
Wie mich der thorecht pouel(5) acht/
    Dann nimm dir für vnd recht betracht/
Wie dich versündst/ vnd wol verschuldt
    Du hast den Tod/ vnd trag geduldt.
Ergib dich deinem schöpffer gantz/
    So geest mit frewd an Todtentantz.
Dann wann von hertzen jm vertrawst/
    All trost vnd hoffnung auff jn bawst/
So wirdt er sich erbarmmen dein/
    In letsten nöten gnädig sein.
Alßdann du keckh/ erwarten magst/
    Deins ends/ darab du yetzund klagst.
[So du nit waist wahin du ferst]
    [Weyl so verrucht dein zeit verzörst.]

    Mensch.

O Tod wie hart betrübst du mich/
    Weyl du so vnuersechenlich
Mich inn der Jugendt vberfellst/
    Dich länger nit von mir enthellst
Vnd lasst mich leben noch ein zeyt/
    So ich hab auff das allter weyt.

    Tod.

Ich fall kein vnuersehens an/
    Ich warnen vor schier yederman.
Schick eim vorher ein kranckheit zů/
    Darmit ich jn ermanen thů.
Das er ein Mensch vnd sterblich sey/
    Noch will es nit erschiessen bey.
Euch Menschen/ so die Welt nur liebt/
    Vnd täglich alles wollusts yebt.

    Mensch.

So wöllest doch berichten mich/
    Warumb du also grausamlich.
Nun sehest/ das an dir allain
    Ist weder flaisch noch haut/ nur bain.
Vnd stinckst darzu vnleidenlich/
    Von Würmmen gfressen ellendigklich/
Pfuy/ pfuy was anblicks bist du doch/
    Du scheützlichs Thier am letsten noch.

    Tod.

Mich wundert/ was du fragest mich/
    Waist du doch selb so wol als ich:
Wann kompt dein Cörper in die Erd
    Was darnach widerumb drauß werd.
So bald dein flaisch fault vnd verwißt/
    Alßdann du mir gleichförmig bist/
Vnd sichst so grewlich alls ich bin/
    Dasselbig fass dir wol in sinn.
Wann sich die Seel vom Leib hinschaidt/
    Wirdt yederman wie ich beklaidt.
Vnd sich deßhalb so jämmerlich/
    Das man dest mehr sol förchten mich.
Du auch/ der fast ab mir außspeibst/
    Entrinst mein netzen nit/ du bleibst.

    Mensch.

Ach soll ich souil gut vnd gellt/
    Verlassen inn der süssen Wellt/
Vnd eingehn in den bittern tod/
    Ist mir dann das nit billich laid?

    Tod.

O lieber Mensch/ ists nit ein groß/
    Das nackent yederman vnd ploß
Kompt inn die Wellt/ vnd stirbt auch ab/
    Das er ligt wider ploß imm grab.
Vnd lasst sichs gellt noch fechten an/
    Das er nit mit jm nemen kan.
Schaid ab mit vnbeschwertem můt/
    Lassz dich nit kümmern wem dein gůt
Nach deinem abgang werd zů thail/
    Betracht darfür der Seelen hail.
Jr armmen leüt greiffts vnrecht an/
    Förcht mich/ der doch nur tödten kan
Den Leib/ es ist nichts das er stirbt.
    Das aber euch die Seel verdirbt/
Ist grosser schad/ derselbig wirdt
    Von kaim bedacht/ wie sich gepürt.

    Mensch.

Das ist die vrsach/ das man nicht
    Den Tod der Seel mit augen sicht/
So wol/ alls wann der Leib schaidt ab/
    Den tregt man gleich dahin ins grab/
Vnd täglich sicht man/ das on zal
    Die Menschen sterben vberal/
Vnd niemandt vberbleibt/ fert hin
    Mit tod/ das kränckt der Menschen sinn.

    Tod.

Ach Mensch/ du bist dir selbs nichts werdt/
    Hast nit den hailgen Paulum ghert/
    Der mein so ernstlich begert/
Das ich sein Leib auff erd entbind/
    Damit die Seel auffaren kind/
Zů Christo dem erlöser sein/
    Also dich soltest schicken drein/
So wurd ich dir gantz angenem
    Vnd lustig sein/ geb wann ich kem.
Alls Christus selber auch bekennt/
    Der mich ein rhů vnd schlaff hat gnennt.(6)

    Ende dises Dialogi.

Skabelsen
Skabelsen

Skabelsen

    Erschaffung des Menschen.

Gott hat erschaffen menschlichs gschlecht
    Zů erst in vnschuld/ frumb vnd grecht.
Formieret nach der bildnuß sein/
    Vnd geben jm die Erden ein.
Darzů mit herrschafft hoch erhebt/
    Weit vber yedes thier so lebt.
Ain freyen willen glassen auch/
    Das es gůt oder bösem nach
Möcht hengen/ das doch nit lang gwert.
    Dann sein Natur war so verkhert/
Das sie vil mer zum argem gnaigt/
    Wie sich an erster that erzaigt.
Dem schlahen wir noch alle nach/
    Vnd fallen stehts in boßhait auch.
Weil vnser flaisch ist so verderbt/
    Das es die sünd von Adam erbt.

Principio omnipotens cœlum terramque; creauit.

Syndefaldet
Syndefaldet

Syndefaldet

    Einfürung ins Paradeyß

Nach dem Gott auß des Adams leib
Erschůff zů ghilffen jm das weib/
    Hat ers in garten gfürt.
Daselbs zů wollust mangelt nicht/
Er trůg durch auß vil kostlich frücht/
    Vnd war zum schönsten ziert.
Da sagt Gott/ habt euch freyen gwallt/
Vnd esszt von früchten manigfallt/
    Nun den baum nit berürt.
Ain solches aber bstünd nicht lang
Sich vnderfieng die listig Schlang/
    Vnd bildt der Eua ein?
Sie solt vom selben essen auch.
So wurd von stunden an darnach
    So hoch vernünfftig sein.

Immemor infœlix gustauit ab arbore pomum,

Uddrivelsen
Uddrivelsen

Uddrivelsen

    Außtreybung Adams.

Da zů erst Eua/ von dem baum des wissen
Durch anstifften des Teüffels het gebissen/
Hat sies gebotten/ auch dem Mann zů essen.
    Der sich vergessen/
Vnnd auch nit bey der Gottes ordnung bliben.
Deß sie bald von dem Paradeyß vertriben/
Inn die wellt gstossen/ da sie haben müssen
    Schwerlichen püssen.
Wann sie gehalten ersten stand der vnschuld/
Hetten sie Ewig mügen haben Gotts huld.
Vnd vns nit sampt jn bracht in solch verderben/
    Das wir all sterben.
Also ist drauff gfolgt/ Göttlich straff vnnd zoren/
Das wir all weren Ewigklich verloren:
Wann nit hett Christus wöllen vns versönen/
    Durch sein verdienen.

Ille cibus mortem peperit cunctosque dolores.

Efter Syndefaldet
Efter Syndefaldet

Efter Syndefaldet

    Flůch des Menschen.

Nach dem der Tod sich durch die sünd
    Eintrungen/ vnd bey Adams kind
Sein vnderschlaff vnd wonung gsůcht/
    Ward auch die erd dadurch verflůcht:
Das sie kain korn/ frucht noch kraut
    Nit mehr solt tragen vngebawt.
Deßgleichen auch die menschen baid
    Bald vnderworffen angst vnd laid.
Die Eua můßt mit schmertz vnd klag
    Jr kinder bringen an den tag.
Vnd Adam stehts mit arbait groß.
    Die erden bawen inn seim schwaiß.
Deß müssen wir entgelten noch/
    Vnd tragen das beschwerlich joch:
Das wir inn Jammer/ angst vnd not
    Gewinnen vnser täglich brot.

Vita hominis uelox ad mortem est transitus atram.

Døden til paven
Døden til paven

Døden til paven

    Der Tod.

Sihe Babst/ der erst du billich bist
    Am todtentantz. Weil dir
Die erst vnd höchste wird zů mist/
    Die doch gebüret mir.
Dann ob du schon baid Regiment
    Hast vnderwürffig gmacht
S. Petri stůl. Hab ich dein endt
    In memen gwallt gebracht.

Pave

    Der Babst.

Ja Tod/ die warhait sagst du zwar/
    Doch förcht ich mich nit vmb ein haar.
Mein stůl ich wol verwaret hab/
    Auff baiden seitten/ drumb zeuch ab.
Durch Pauli schwert mein Sitz erhalt
    Wider alle feind/ vnd Ketzer gwalt
S. Petrus mir die Schlussel eben
    Zum Himel vnn zur Hell hat geben.

Cum Deus in terris habeat quid? morte cadendum est.

Døden til kardinalen
Døden til kardinalen

Døden til kardinalen

    Der Tod.

Nun gib dich gfangen Cardinal
Du můst erleiden auch ein mal
Den tod durch mein gifften stral.
    Dich hilfft kain klaid/ noch roter hůt
    Sein deine werck gewesen gůt
Der glauben recht in diser wellt
So wirdst empfahen widergellt
Im Himel/ wie die schrifft gemelt.

Kardinal

    Cardinal.

Hie kan ich gůts versehen mich
    So ich hab all mein tag/
Verzört in lasstern stätigklich
    Deßhalb ich billich klag.
Das ich yetzt abschaid schnelligklich
    Darab ich gantz verzag.
Weil doch vor grossen sünden ich/
    Kain gnad verhoffen mag.

Cardineum cogit mors atra relinquere culmen.

Biskop
Biskop

Biskop

    Bischoff.

O Tod wie grausam ist doch eim dein bildnuß
Vnd wie gar schröcklich wirt jm die gedechtnuß
Ach wie hoch kümmerst du dem Menschen sein můt
    Dem der nichts gůts thůt/
Der steet inn sorgen/ wann er kumb vom leben
Das jm Gott sein sünd dort nit werd vergeben
Dardurch verzweyfelt er an seiner gnad gar
    Das er in dhell far.

Døden til biskoppen

    Der Tod.

Gleich wie der mensch sein leben schickt
    Darnach erfrewt sich oder schrickt.
Er ab der schnellen zůkunfft mein/
    Hat er zů Gott die hoffnung sein/
Ist er zů sterben williger
    Wa nit/ stöllt er sich schölliger/
Wann ich jn von dem leben nim/
    Dann vor der hell will grausen jm.

Pontificalis apex, cum mors ferit impia cessat.

Kannik
Kannik

Kannik

    Thůmherr.

Weil allweg ich
Deß wollusts mich/
Beflissen hab
Vnd schaid yetzt ab/
Ehe ich der sünd
Bůß pflegen künd/
Sorg ich meins thons
Beschwerlichs lons.

Døden til kannikken

    Der Tod.

Du yebst dich gleich in gaistlichheit
    Wie du gehalten rainigkeit
Hast vbertretten die gebot
    So dir hat fürgeschriben Gott/
In aignen wercken hülff gesůcht
    Vnd hast gelebt so gar verrůcht/
Was woltest du gewertig sein
    Für andern lon dann ewig pein.

Cuncta sacerdoti, sustollit munera fatum.

Døden til abbeden
Døden til abbeden

Døden til abbeden

    Der Tod.

O lieber Abt
Du hast gehabt
Gůts lebens gnůg/ lang in der füll
Dein Leib ist faist
Vnd klain der Gaist
Merck es ist Gottes will/
Das sterben můst
Ob schon nit thůst
Gar gern/ schweig nur still.

Abbed

    Abt.

Auff gůte werck hab ich gebawt
Vnd nit dem herren Christo trawt
    Das er mich hab versönt/
Mein datum ist auff wollust gwest
Hab stätigs nur mein Leib gemest
    Daneben mich beschönt/
Mit angemaßter gaistlichait
O wee/ das ich die seligkait
    Damit nit hab verdient

Pastoralis abit loeti dominatio dextra.

Døden til præsten
Døden til præsten

Døden til præsten

    Der Tod.

Du pfarrer hast mich lang erkent
Dieweil du mit dem Sacrament
    Das volckh am letsten end versehen/
Da du offtmals mein bitterkait
Der menschen arbaitseligkait
    In jrer höchsten not gesehen/
Richt dich/ es wirdt yetzt eben dir
Also zůhanden gehn von mir
    Wie jnen allen ist beschehen.

Præst

    Pfarrer.

Ich hab wol gwist weil ich auß erd
Geboren/ das ich wider werd
    Zů äschen vnd zů staub/
Weil menschlichs leben brechlich ist
Wann kompt sein gsetzte stund vnd frist
    Fällts hin gleich wie das laub/
Doch stirbt der mensch nit gar drumb ab
Wann schon der Leib erfault im grab
    Erhällt die Seel der glaub.

Mens deuota Deo fatis obnoxia degit.

Døden til prædikanten
Døden til prædikanten

Døden til prædikanten

    Der Tod.

Du prediger hast menigklich
    Geleert/ inn tod zůschicken sich
Jetz will ich sehen ob du auch
    Demselben wöllest kommen nach
Das du gewisen ander leüt
    Weyl es ann dir ist diser zeyt
Dann selten findt mans an der that
    Das jr thüt/ was jr andern rath.

Prædikant

    Predicant.

Wie redst so grimm
Kumm her vnd nimm
Den Cörper hin
Den ich dir bin
Vorlangst verpflicht
Ain frewd beschicht
Mir nur darab
Weyl ich dadurch das Ewig hab.

Qui culpas hominum carpsi iam morte fatisco.

Døden til munken
Døden til munken

Døden til munken

    Der Tod.

Hui Münich rüsst dich auff die fart
    Dich hat dein orden truckt nit hart
Hast nur der Bauchfüll außgewart
    Vnd wol gepflegen deinem leib
Geb wa der hailig Gotsdienst bleib
    Das bitter end yetz auch versůch
Erwörst dich nit mit deinem bůch
    Wann man gen hymmel käm so ring
So wer es wol ain spötlich ding.

Munk

    Münich.

Ey laß mich doch
Bey leben länger bleiben noch
Das ich würckh bůß
Dann so daruon ich also můß
Würdts vbel gehn
Ich kan vor Gots gericht nit bstehn
Erwürb nit huld
Weil ist so hoch mein sünd vnd schuld.

Non me claustra iuuant tumulo quin claudar harenæ.

Døden til lægen
Døden til lægen

Døden til lægen

    Der Tod.

Jetzt sicht man Doctor das dein kunst
    Weit felt/ vnd ist gen mir vmb sunst
Dann wa die stund verhanden ist
    Hast du das leben nie gefrist
Kain augenblick/ das ist wol schein
    Das dich nit kanst erwören mein/
Vnd inn der not kain hilff nit thon
    Nimbst doch von andern leüten lon.

Læge

    Artzet.

Wiewol ich manchem gholffen hab
Der ainer kranckhait kommen ab/
Vnd lebt noch/ der sunst leg im grab.
    So sich ich doch das kain Artzney
    Noch kraut vnd wurtz gewachsen sey/
    Die mich der letsten stund befrey.
Weil dann mein kunst kain raht nit waisst
Will stöllen ich zů Gott mein trosst/
Vnd jm beuelhen meinen gaisst.

Heu mihi quod nulla mors est vitabilis arte.

Kejser
Kejser

Kejser

    Kayser.

Das Oberst haupt/ der ainig Herr
    Der gantzen wellt bin ich
Von dem sich außprait/ Adel/ Eer
    Vnd gnad auff menigklich
Füer auff der Erd den höchsten stand
    Hab vnder meinem gwallt
Das Reich/ vnd sunst vil aigner Land
    Die ich inn frid erhallt.

Døden til kejseren

    Der Tod.

Der bitter tod haiß aber ich
    Vnd bin gewalltig vber dich
Vnnd vber alle menschen kind
    Von Gott gesandt zůr straff der sünd
Darumm würdst auch den waffen mein
    Mit deinem leyb verbunden sein
Bist schon der Kayser/ můsst du doch
    Mir auch wie ander vnders joch.

Omnibus imperito mihi mors tamen imperat vna.

Døden til kongen
Døden til kongen

Døden til kongen

    Der Tod.

Wolauff mit mir daruon/ yetzund
    Kompt dir dein aufferlegte stund
Regierst du schon ein Künigreich
    Noch stirbst du einem betler gleich
Vnd bringst nit mehr mit dir hindan
    Dann sunst [mit im](7) der ärmest man
Weil nyemandt lebt auff weyter erd
    Der mir zůletst zů thail nit werd.

Konge

    Künig.

Weyl Christus selber hat gemeldt
    Sein reich sey nit von diser wellt
Hab ich dadurch auch wol erkent
    Das all mein gwallt vnd Regiment
Auff erden auch zůrgengklich ist
    Vnd deßhalb wie ein frommer Christ
Dem reych der hymmel nachgestellt
    Das Ewig bleibt/ so dises fellt.

Sceptra gerant alij cædunt diademata loeto.

Hertug
Hertug

Hertug

    Hertzog.

Solt ich ein reicher Hertzog sein
    Vnd haben inn der ghorsam mein
Ein gwaltigs land/ vil Edler leüt
    Vnd so in einer kurtzen zeit/
Von disem allem schaiden mich
    Das müsst mich rewen Ewigklich/
Darumb/ O Tod/ ist yetzt mein bit
    Thail mir das leben lenger mit.

Døden til hertugen

    Der Tod.

Vnd seyest noch so grosser Fürst
    Vnd habest leüt vnd land/
Noch du mir nit empfliehen würdst
    Du můst in meine band.
Sunst werest in der wellt der erst
    Der sich het mein erwört/
Den mein gewallt nit vberherscht
    Die würmm auch nit verzört.

Diruta Marte mea non obstant mœnia morti.

Døden til greven
Døden til greven

Døden til greven

    Der Tod.

Wie tritst hochmütigklich daher
    Als sey dir nyemandt gleich
Will dir bald brechen eytle Ehr
    Wann du nach Gottes reich
Vnd nit auffs zeitlich hettest gstöllt
    Dein hertz/ ergiengs dir wol
Du wurdest dort sein außerwöllt
    Vnd Ewig frewden vol.

Greve

    Graff.

Ach Tod laß mich vnangesůcht
Ich wollt es wer die stund verflůcht
    Das ich geboren bin
Weil ich von Gott gewichen ab
Mein tag vil blůts vergossen hab
    So bschwerts yetz meinen sinn
Das ich soll schayden von der erd
Vnd waiß das ich des Teüfels werd
    Drumb nimm mich noch nit hin.

Non altos curat titulos truculentia fati.

Døden til ridderen
Døden til ridderen

Døden til ridderen

    Der Tod.

O Ritter merck
Dich hilfft kain sterck
Noch künhait nit
Wiewol du mit
Deim spieß vnd schwert
Vil blůt verrört
Will doch yetz ich
Mit meim spieß auch durch rennen dich.

Ridder

    Ritter.

Ich waiß es wol vnd ist mir layd
    Das hilfft kain bantzer für den tod
Darumb will ich ergeben mich
    Imm glauben sterben Ritterlich
Vnnd streyten wie ein frommer Christ
    Der Ewigs lebens gwertig ist
Dann wer sein zeyt hie wol beschleüst
    Dasselb inn jhener wellt geneüst

Clarum militiæ nomen non fata moratur.

Adelsmand
Adelsmand

Adelsmand

    Edelmann.

Ich bin ein Junger starcker Mann
    Von leyb noch frisch vnd gsund
Greiff einen alten/ schwachen an
    Mach jm sein letste stund
Willt du nit von mir setzen ab
    Würd ich mich wören dein
Weil ich inn mir das leben hab
    Dann ich will dein nit sein.

Døden til adelsmanden

    Der Tod.

Du frecher mensch was treibst souil
    Es ist verhanden yetz dein zil
Vnd hast kain stund zů leben mer
    Willt mit mir fechten/ so kumb her
Ob schon du bist ein Edelman
    Deins gleichen mir noch nye entran
Dich auch würdt helffen yetz kain wör
    Du můsst mit mir zum allten hör.

Funera non tollit cuiquam generosa propago.

Rådsherre
Rådsherre

Rådsherre

    Rathsherr.

O Tod wie schwer du bist
Wa kain erkandtnuß Gottes ist
Vnd da der mensch nichts thůt
Dann stöllt nach zeytlich Eer vnd gůt
Der layder einer bin
Ich auch/ das yetz betrübt mein sin
So mich der tod so schnell
Begert zůfüren ab der wellt.

Døden til rådsherren

    Der Tod.

An deiner red zůmercken ist
    Das du mit sünd beladen bist
Die bschweren yetz das gwissen dein
    Dem solltes vor fürkommen sein
Mit rew/ vnd nit gwart haben mein
    Bißher/ ist auffrecht gwest dein rath
So würdsts dort finden an der that
    Der außgang der probiert all ding
Wer frümbklich lebt/ der stirbt auch ring.

Iam fera mors sæuit, perit hinc primatus honorque.

Advokat
Advokat

Advokat

    Fürsprech.

Vernimm den fürsatz meines gmüets
    Ich wollt mein leben bessern yetz
Wann du mir liessest längers zil
    Dann ich hab ob mir sůnden vil
Weyl ich offt ein gerechte sach
    Verdunckelt das ichs vngrecht mach
Damit ich nem vil nutz vnd lon
    Das wolt ich fürhin nymmer thon

Døden til advokaten

    Der Tod.

Wer tieff inn sünden ist verstrickt
    Ab meiner zůkunfft hart erschrickt
Dann er waißt/ das nach disem tod
    Jm erst würdt folgen Ewigs layd
So dann truckt dein gewissen dich
    Als hardt/ nimpt es nit wunder mich
Ob schon verzweyfelst vnd verzagst
    Vnd ab mir hefftig schreyst vnd klagst.

Lingua diserta feram nescit deppellere mortem.

Dommer
Dommer

Dommer

    Richter.

Ach Tod ich bitt
Nimm mich noch nit
Vom leben weck
Dieweyl ich steck
Inn grosser gfahr
Hab manches Jar
So vbel ghaust
Das rechenschafft zůthon mir graust.

Døden til dommeren

    Der Tod.

Was Gott setzt/ ordnet vnd fürsicht
    Würdt hindersich nit gehn
Vnd mag kain mensch das wenden nicht
    Dann sein wort můß bestehn
Du kompst yetz für das Ewig ghricht
    Hast du geurthailt wol
So gneüsts/ dan niemand vnrecht bschicht
    Deß ist die Bibel vol.

Iudicis officium neque mors funesta veretur.

Ågerkarl
Ågerkarl

Ågerkarl

    Reychmann.

    O Tod nun beyt
    Mir noch ein zeyt
    Das ich mein gellt
    Baß inn der wellt
    Gebrauchen müg
    Ehe das ich lig
    Vnd faul imm grab
    Darnach schneid mir das leben ab.

Døden til ågerkarlen

    Der Tod.

Dein gůt dir nit ein pfenning nützt
    Vnd lebtest hundert Jar
So hefftig es dein hertz besitzt
    Du brauchtests nit fürwar
Hast als bißher den freünden gspart
    Es mag nichs von deim geitz
Sie haben mein mit frewden gwart
    Vnd lassen dir dein Creütz.

Diuitias alijs (properant mea fata) relinquo.

Døden til købmanden
Døden til købmanden

Døden til købmanden

    Der Tod.

    Du Kauffmann hast dein sin
So lang du glebt/ nur gwendt auff gwin
    Was frewd hast yetz darab
Du stirbst/ vnd ferst von aller hab
    Bloß wider inn die erd
Denckst nit dz durch dein schalckait werd
    Dein arme seel verderbt
Das dem nit layd ist der dich erbt.

Købmand

    Kauffmann.

O Tod wie scheüch ich dich so fast
    Weil ich trag ob mir bösen lasst
Dann ich mit meiner kauffmanschatz
    Nit thon nach Gottes wort gsatz
Vnd mein nächsten offt gelaicht
    Das er zů grossem schaden graicht
Wann ich jm geben vil zů theür
    Darumb fürcht ich das Ewig feür

Fœnora quid prosunt mors implacabilis adstat.

Døden til kræmmeren
Døden til kræmmeren

Døden til kræmmeren

    Der Tod.

Du bist ein Kramer lange zeit
    Eroberst nit ein meit
Gehst inn dem Land zufůß noch vmb
    Bist inn die wellt zůfrumb
Darumb dich Gott last hollen yetz
    Damit du werdest sein
Du gneüsst deins frommen/ trewen gmüts
    Sunst achtet er nit dein.

Kræmmer

    Kramer.

Ich hab mich ringen gwinns ergetzt
    Mit wissen nyemandt vbersetzt
Vnd mich am selben wol benügt
    Wann Gott mir nur hat zůgefügt
Durch arbait täglich narung mein
    Sonst wöllt ich auch wol reicher sein
Will mich dann Gott begnaden mehr
    So sag ich jm danck/ lob vnd Ehr.

Finis adest vitæ posthac nil vendere phas est.

Døden til sømanden
Døden til sømanden

Døden til sømanden

    Der Tod.

Du Schiffmann hast dich vil vnd offt
Auffs Meer gewagt/ vnd stehts gehofft
    Du farest wol zů land
Wiewol dir solches ghrathen ist
Das du so lang entrunnen bist
    Kompst mir doch yetz zů hand
Sichst wie das schiff inn nöten steht
Vnd dir gleich an dein leben geht
    Das laß mir hie zů pfand.

Sømand

    Schiffmann.

Wann nit ein anders leben wer
    Dein pein zů leyden mir yetz schwer
So aber ich bin gwiß vertröst
    Das Christus mich hat selbs erlöst
Mit seinem tod/ von helle pein
    Mag ich wol deinthalb frölich sein
Bring nur den leib imm wasser vmb
    Damit mein seel inn himel kumb.

Mergitur in pelago naufragus ante diem.

Ægteskabsbryder
Ægteskabsbryder

Ægteskabsbryder

    Ehebrecher.

O falscher Tod/ was zeichst du mich
Imm Ehebruch würd ergriffen ich
    Vnd an sündtlicher that
Schaid yetz dahin on rew vnd bůß
Darumb ich Ewig leyden můß
    Waiß meiner seel kain rath
    Ach/ warumb hast dus nit verhüt
Erwürgt/ ehe das mein hertz vnd gmüt
    Das fürgenommen hat.

Døden til ægteskabsbryderen

    Der Tod.

Dieweil du vnd ein yeder Christ
Durchs Götlichs wort gewarnet ist
    Das ich kumb wie ein dieb
Warumb hast du nit acht gehabt
Das ich dich nit also erschnapt
    Vnd gůte werck geyebt
Dir aber gschicht wie andern offt
Wann ich sie anfall vnuerhofft
    Erwisch ich sie betriebt

Lasciuos mortis iaculum præcidit amores.

Bonde
Bonde

Bonde

    Ackermann.

Du Tod kompst eben recht mir armen
Ich nör mich/es möcht Gott erbarmen
    Imm schwaiß so herb vnd saur
Můß meiner schweren arbait gniessen
Die mir doch nichten will erspriessen
    Bin ein ellender Bawr
Vnd hettest mich nur zeitlich gnommen
Ehe ich vil kinder vberkommen
    Hets mich noch minder thaurt.

Døden til bonden

    Der Tod.

Es kompt mir sellten einer zů
    Der mich so schon empfach
Wann ich ein reichen fordern thů
    Ist jm lang nit so gach
Wie gar fürt nur das zeitlich gůt
    Die leüt inn sünd vnd schmach
Vnd wendt von Gott ab jren můt
    Das rewt sie fast darnach.

Me labor assiduus fregit dolor vltimus aufert.

Gammel mand
Gammel mand

Gammel mand

    Alltmann.

    O Tod nit eil
    Laß mir nur weil
    Das ich mein sünd
    Beklagen künd
    Vnd rew vor hab
    Ehe ich scheid ab
    Dem jammerthal.

Døden til den gamle mand

    Der Tod.

Es hat nit statt inn disem sal
    Du hast erlebt dein gsetzte zal
Vnd inn der wöllt vil Jar verzört
    Wer hat dir dann bißher gewört
So du dein tod allweg gewisst
    Das du dich nit hast zůgerüsst
Vorlangst auff die sorgklich fart
    Vnd nit inn letste stund gespart.

Me tumulo condit fato vicina senectus.

Døden til kejserinden
Døden til kejserinden

Døden til kejserinden

    Der Tod.

Fraw Kayserin
Du stirbst dahin
Richt nur dein sin
    Vnd můt darein
    Es můß doch sein
Darffst keiner maid
Die dir das klaid
Nachtrag imm tod.

Kejserinde

    Kayserin.

Můß ich dann also schaiden ab
    So ich den höchsten wollust hab
Vnd mangelt mir nichts auff der erd
    Wann ichs beger/ das mir nit werd
Ach das es Gott erbarmmen müß
    Das er mich ans liecht kommen ließ
Hab ich so wenig deß gedacht
    Mein zeit inn souil sünd verbracht.

Mortis ager nutu, quondam quæ cætera rexi.

Døden til dronningen
Døden til dronningen

Døden til dronningen

    Der Tod.

Fraw wie gfellt dir mein narrenweiß
    Die ich da vor dir treib
Will hollen zů der würmm speiß
    Dein schönen stoltzen leib
Deß wirdt dein wolfart/frewd vnd glück
    Der du gehabt hast vil
Zůrgehn in disem augenblick
    Dann es ist yetz dein zil.

Dronning

    Künigin.

Ach mord/ not/ jamer/ angst vnd klag
    Jetz hab ich meine besten tag
Vnd bin des lebens inn der blü
    Wer nur der tod so schnell nit hie
Die welltlich frewd ist wol so süß
    Das ich sein reich Gott leichtlich ließ
Vnd wolt mich geren deß begeben
    Wann ich nur bey jm möcht erheben
Das ich lang kündt inn frewden leben.

Regia sum coniunx mortis subiecta furori.

Hertuginde
Hertuginde

Hertuginde

    Hertzogin.

Ho Tod nun biß willkommen mir
Dieweil du bist die ainig thür
    Dadurch der glaubig soll
Eingehn inns Ewig vatterland
So laß dich jrren nit mein stand
    Far frölich her vnd holl
Mich nur von disem jammerthal
Vnd brauch dein recht inn disem fal
    Vnd nimm der sünden zoll.

Døden til hertuginden

    Der Tod.

Dieweil du dich entsetzst nit mein
So würdst imm himel wildpret sein
Dann sellten kompt deins gleich hinein
    Weil gwallt vnd gůt
    Macht vbermůt
Das man nit offt ein menschen findt
Dem es sein hertz nit vberwindt
Das er nach Gottes gnad nit sinnt

Quid? me fata premunt que sum ducis inclyta coniunx.

Døden til grevinden
Døden til grevinden

Døden til grevinden

    Der Tod.

Die Kettin hab dir yetz geschenckt
Hast vor vil goldts an hals gehenckt
    Das dich mehr bschwert dann ziert
Vnd kostlich sunst daher gebrangt
    Das dich nach Gott nye hat verlangt
    Dem Teüfel nur hofiert
Sich/ wie es dir yetz nutzlich sey
So kompt dein letste stund herbey
    Das du solch leben gfürt.

Grevinde

    Gräffin.

Ach Tod het ich dich ehe betracht
Vnd minder auff den bracht geacht
Mir Gott den Herren gnädig gmacht
    So dörfft als hoch nit rewen mich
    Das yetz so Jung soll sterben ich
Weyl ichs nit widerbringen kan
Rüff ich Gott noch vmb gnaden an
Der hilfft inn nöten yederman.

Non facit ad mortem cultus vel forma fugandam.

Døden til adelskvinden
Døden til adelskvinden

Døden til adelskvinden

    Der Tod.

    Du Edels weib
    Was zierst dein leib
    Mit schönem klaid
    Jetz kumb ich Tod
    Das ich dich zuck
    Wa bleibt dein schmuck
    Ker vmb vnd schaw
    Mich an/ bin auch ein Edle fraw.

Adelskvinde

    Edle fraw.

O wehe/ was hab ich zigen mich
    Vnd auffgemutzt so vppigklich
Wann ich mit tugendt mich geziert
    Hets yetz der tod nit hingefürt
Vnd mich einzogen schlecht vnd frumb
    Geb mir Gott ewig frewd darumb
Also wirdt blont die hoffart mein
    Wie Lucifers/ mit helle pein.

Quando vocant parcæ, nec forma nec eruit ætas.

Abbedisse
Abbedisse

Abbedisse

    Ebtissin.

Mich verlangt hertzlich/ das ich nur müg sterben
Vnd soll das sündtlich/ flaisch ein mal verderben
Auff verdienst Christi/ hab ich gsetzt all mein trost
    Deß frewt sich mein gaist
Das er bald auß der/ ellenden betrübnuß
Stinckenden kercker/ vnd der harten gfengknuß
Meines leibs zů Gott/ seinem schöpffer widerumb
    Jetz inn sein reich kumb.

Døden til abbedissen

    Der Tod.

Wa Gott der Herr wirdt recht geehrt
    Vnd solche hertzen seind
Die sich von sünd vnd lastern kert
    Da ist man mir nit feind
Wann Gott inn trewen ob jn hellt
    Mit gnaden sie erleücht
Das gwissen nit inn zweyfel fellt
    So stirbt man wol vnd leicht.

Non lœtum pia religio nec sedula vincit.

Døden til nonnen
Døden til nonnen

Døden til nonnen

    Der Tod.

    O liebe Nunn
    Dich bscheint die sunn
    Das letzt mal heüt auff disen tag
    Dann schon dein stund
    Außglauffen vnd
    Das zyl/ darüber nyemandt mag
    Sich frischten mer
    Darumb far her
    Dann ich sich wol du bist fast zag.

Nonne

    Nunn.

Wiewol ich inn das Kloster bin
Mit leyb versperrt/ noch steht mein sin
    Nur auff die welt vnd Orden nicht
Mich frewdt vil baß ein junger gsell
Zů dem ich all mein andacht stell
    Dem ist mein gmüt vnd hertz verpflicht
In will ich haben lieb vnd werd
Dieweyl ich kan vnd mag auff erd
    Biß mir der Tod das leben bricht.

Non fati legem recti simulatio soluit.

Døden til den gamle kvinde
Døden til den gamle kvinde

Døden til den gamle kvinde

    Der Tod.

    Allts Weyb ich kumb
Bist du einfeltig gwesst vnd frumb
    Das ist dir not
So wirdst ein kind der seligkait
    Dann du hast ye
Vil Jar erlebt auff erden hie
    Darinn du dich
Wol bessern mügen gnůgsamlich.

Gammel kvinde

    Allts weib.

Far her du lang gewünschter tod
    Das du mich hollst/ ist mir nit laid
Mich frewdt von hertzen das ich sterb
    Bey Gott meim Herren rhů erwerb
Dann wer an jn vertrawt vnd glaubt
    Wirdt Ewigs lebens nit beraubt
Desselben ich mich kräfftig hallt
    Darumb schadt jetzt mir nit dein gwallt.

Cum gressum natura neget mors sæua propinquat.

Barn
Barn

Barn

    Jungs kind.

Was zeichst du Tod mich arms kind
    So kaum geboren bin
Vnd trag auff mir kain schuld noch sünd
    Zuckst mich gleich wider hin
Laß mich doch etlich Jar auff erd
    Biß ich kumb zů verstand
Vnd gar zů einem menschen werd
    Darnach nimm mich an dhand.

Døden til barnet

    Der Tod.

Ey liebes kind es gschicht dir wol
    Die wellt ist not vnd jammers vol
Die müsstest leiden manigfalt
    Biß das du möchtest werden allt
Darumb/ wer ein vernunfft inn dir
    So solltest billich dancken mir
Das ich dir souil gůthait thů
    Vnd hilff dir also bald zů rhů.

Editus in lucem primum iam subtrahor orbi.

Alle menneskers knogler
Alle menneskers knogler

Alle menneskers knogler

    Gebain aller Menschen.

Da sein versamelt inn gemain
Der abgestorbnen menschen bain
    Vnd all der sachen ains
Der wer fast klůg/ so yetzund wesst
Wer vor Bapst oder betler gwesst
    Man kennt jr aber kains
Das macht es braucht der bitter tod
Gen nyemandt kainen vnderschaid
    Hellt yederman geleich
Kain mensch geboren ward so hoch
Der seinem netz vnd strick empfloch
    Wer gwalltig oder reich
Vnd wer die wellt sein gwesen gantz
Noch het er müssen an den tantz
    Weil nyemandt jm entweicht.

Nos vocat ad fatum mortales exitus idem.

Krucifiks
Krucifiks

Krucifiks

    Crucifix.

Das fürwitz weib/ vnd Adams fal
    Vns haben hie inns jammerthal
Vnd dort inn Ewig pein gesetzt
    So hoch jr mißthat hat verletzt
Den schöpffer/ vnd sein straff verdient
    Die sunst nit werden kind versünt
Dann durch seins aingebornen Suns
    Harts leyden vnd gnůgthon für vns
Dadurch der tod vertilget ist
    Desselben sich der glaubig Christ
Inn seinen letsten nöten tröst
    Das jn hab Jesus selbs erlöst
Mit seinem blůt am Crucifix
    So schadt der leiblich tod jm nichts
Der nur das sündtlich flaisch verzört
    So sein seel gwiß inn himel fert.

Per me syderium iustus penetrabit olympum.

Dommedag
Dommedag

Dommedag

    Jüngst gericht.

Am Jüngsten tag da wirdt es gehn
    Gar wunderbarlich zů
Der leib wirdt wider aufferstehn
    Der glaubig Ewig rhů
Erlangen inn dem himelreich
    Vnd wirdt von Gott geziert
Den lieben hailigen Engeln gleich
    Sein leib Clarificiert.

De Fordømte

    Verdampten.

Wer aber thon hat wider Gott
    Inn seinem leben hie
Vnd nit gehalten sein gebott
    Der wirdt verstossen wie
Der Lucifer inn helle grund
    Da mag kain gnad mehr sein
Dann er fert inn derselben stund
    Ab inn die Ewig pein.

Pensabit trutina Deus arbiter omnia iusta.

Dødens Våbenskjold
Dødens Våbenskjold

Dødens Våbenskjold

    Wappen des Tods.

Der Tod also sein wappen fürt
    Der vber menschlichs gschlecht regiert
Vnd ist der aller mächtigst Herr
    Inn allen landen nach vnd ferr
Erstreckt sich sein gepiet vnd gwallt
    Die Reichen/ armmen/ Jung vnd allt
Sein jm gehorsam vnd verpflicht
    Den allen er jr leben bricht
Vnd kompt zů vnuersechner weil
    Scheüsst sie ernider mit seim pfeil
Ist Edel auch vnd Thurners gnoß
    Dann ye kain Fürst noch Herr so groß
Den er zů letst nit vberwind
    In fürchten alle Adams kind
Vnd müssen wann er will ins grab
    Deßhalb wer sich wöll ziehen ab
    Von sünden/ jn vor augen hab.

Parendum est nobis vbi mors sua debita poscit.

Epilog

    Beschluß.

Auff erd kain grösser thorhait ist
    Dann wer will sein ein rechter Christ
Dz er sich fürcht seins ends vnn tods
    So er doch abhilfft alles laids
Dem menschen/ vnd bringt frid vnd rhů
    Darumb solt einer sich darzů
Von hertzen frewen/ das jn nem
    Gott von der wellt/ damit er kem
Der bschwernuß ellends lebens ab
    Dann ligt er sicher in dem grab
Entbunden vnd gantz frey ist er
    Kaim vnfall vnderworffen mer
Noch aller widerwertigkait
    Damit die flaischlich blödigkait
Allzeyt behafft ist weyl sie lebt
    Biß man sie inn die Erd vergrebt
Wann schon das sterben ankumpt hart
    Můß dannoch einer auff die fart
Da hilfft nichts für/ dann niemandt mag
    Sein Tod auffhalten nur ein tag
Vnd so er dann dasselb versteht
    Das es also nach ordnung geht
Gleich/ wie man spricht/ die wach herumm
    Biß das der Tod ann yeden kumm
Das er jm můß Tribut vnd steür
    Deß flaischs/ bezalen hoch vnd theür
Ist ye nichts bessers/ was soll sein
    Man geb den willen dultig drein
So kompt man vil dest leichter drauß
    Dann es můß doch den weg hinauß
Sich hatt das leben bald verweilt
    Laufft stracken weg zum tod vnd eilt
Das es werd wider staub vnd kat
    Dauon es Ersten vrsprung hat
Vnd geschaffen ist/ darumb begert
    Es Jrdisch ding/ vnd lebt verkert
Das jm nun zeitlich wollust gfellt
    Vnd sich nit seines schöpffers hellt
Sich stäts versündt vnd vnrecht thůt
    Wie kan das End dann werden gůt
Weyl Gott ein nach den wercken richt
    Darumb man nit vergebens spricht
Gleich wie der mensch die zeit verschwendt
    Also er auch sein leben endt
Darnach er hie abdruckt vnd beschleüsst
    Also er dort desselben gneüsst
Wer abschaidt wol der findt Got millt
    Der aber vbel stirbt entgillt
Mit seiner seel inn Ewig zeit
    Allein wer durch den glauben streit
Inn Christo Jhesu/ vberwindt
    Den tod/ sampt teüffel/ welt vnn sündt
Der setzt darauff sein hoffnung vesst
    Vnd weicht dauon nit ab zulesst
Ja biß inn Tod darob verharrt
    Derselb das Ewig leben gwarrt
Was Gott der Herr auff erd beschůff
    Lasst er zůrgehn on widerrůff
Da sind verloren vnd vmb sunst
    All zeitlich Mitel/ weg vnd kunst
Der Tod lasst sich abwenden nit
    Mit gwalt/ mit gůt/ mit trew/ noch bit
Vnd brauchet on Barmhertzigkait
    Gen yederman sein Oberkait
Lasst nyemand hin sech kain nit an
    On vnderschid tödt yederman
Weils anderst nit sein kan noch mag
    Das einer sterben můß/ so trag
Ers Creütz vnd leiden willigklich
    So schaidt er ab fein Christenlich
Vnd stirbt durch rechten glauben ring
    Das ist das höchst vnd Götlichst ding
Damit man barmhertzigkait
    Erlangt vnd Ewig seligkait
Dann durch das Götlich wort so ist
    Das Ewig leben dem vergwisst
Der inn dem waren glauben stirbt
    Derselb das Himmelreich erwirbt
Wie kan dann einem baß ergehn
    Der wirdt am Jüngsten tag erstehn
Zur rechten seyten außerwölt
    Vnd vnder Gottes hayligen zölt
Dagegen ist das leben nicht
    Dann trübsal/ angst vnd not verpflicht
Das wol sich zůbefrembden wie
    Der Mensch so thöricht weil doch hie
Auff erd nit ist sein Vatterland
    Wol ist der leib der Seelen band
Vnd gfengknuß/ der sie vndertreibt
    Das sie in sünden steckt vnd bleibt
Vnd laßt gar selten daruon ab
    Biß er der leib kompt in das grab
In Summa es ist nur ein wohn
    All vnser leben vnd nit ohn
Groß angst vnd gfahr all augenblick
    Můß jmmer förchten das Gott schick
Inn vnuersehens letste stund
    Das ist die warhait inn den grund
Noch seind wir also hart verblendt
    Das selten einer das erkendt
Biß in der Tod greifft gwalltig an
    Das er sich nimmer richten kan
So wirdt es layder jm zů spat
    Darumb sůch vor deins hayls gůt rah[t]
Spars auff den noht knopff nit zů letzt
    Waist nit wie dir der Tod zů setzt
Noch welche stund dich vber schleicht
    Das dein Seel von dem leib entweicht
Deßhalb ist dir fürsehung not
    Vnd gůt artzney für bitterkait
Deß grimmen Tods/ die findst du wol
    Dann Gott ist aller güte vol
Den bitt das er dein sünd verzeich
    Vnd dir noch ferrner gnad verleich
Das du forthin das leben dein
    Verschleüssest nach dem willen sein
Das wann dein sündtlichs flaisch ersterb
    Das nit dein Seel damit verderb
Dann Gott fürt auß zergengklichhait
    Der Welt/ in die vnsterblichhait
Die seinen in das Ewig Reich
    Da werden sie den Englen Gleich.

Eksternt link

Yderligere information

Fodnoter: (1) (2) (3) (4) (5) (6) (7)

Dette citat ser ud til at stamme fra Luigi Bigi Pittorio i bogen Opusculorum Christianorum libri tres fra 1509.

Det er også trykt i 1541 i bogen Scholae christianae epigrammatum af Johannes Susenbrot.

Et citat fra Alexandreis bog X, linje 433-434 af Walter af Châtillon (Gualterus de Castellione).

Thartern . . .: skulle have været "Thraciern". I 1544-oplaget var ordet fejlagtigt stavet "Thratiern".

Redaktøren af nærværende tekst har åbenbart troet, det handlede om ta(r)tarer. Det var en oplagt antagelse, eftersom Tartariet minder om "Tartarus" — dødsriget i den græske mytologi. Tartarus bliver oversat til "Helvede" eller "afgrunden" i 2 Peter 2,4.

Beskrivelsen af thrakierne stammer fra Herodot:

The Trausi in all else resemble the other Thracians, but have customs at births and deaths which I will now describe. When a child is born all its kindred sit round about it in a circle and weep for the woes it will have to undergo now that it is come into the world, making mention of every ill that falls to the lot of humankind; when, on the other hand, a man has died, they bury him with laughter and rejoicings, and say that now he is free from a host of sufferings, and enjoys the completest happiness.
(The History of Herodotus, bog 5)
2 Peter 2,4: Gud skånede jo ikke de engle, som syndede, men styrtede dem i afgrunden, hvor de holdes i mørkets lænker indtil dommen;

ruebig . . .: alternativ variant af "rühig".

Med forhærdelse af w'et i "ruewig" til et "b".

thorecht pouel . . .: en mere moderne tysk stavning er: "thöricht Pöbel". Den naragtige pøbel.

Kristus kaldte døden for en søvn i Johannes 11,11-14:

"Vor ven Lazarus sover, men jeg går hen og vækker ham. […] Da sagde Jesus ligeud til dem: "Lazarus er død."

De to ord, "mit im", er foreslået af Mischa von Perger, fordi sætningen ser ud til at mangle to stavelser.