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Her er teksten, som Max Götz kopierede i 1834. De 56 malerier, der udgør dødedansen i Erfurt, og Götz' egen tilføjelse, drukkenbolten (billedet til venstre).
Teksten bringes i den rækkefølge, Götz selv anvender.
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Der Todt zu den Menschen.
Herbey ihr Sterblichen schaut diess' Gerippe an,
Bedenckt wie bald ich euch zum Tanze rufen kann,
Ihr müsset alle fort, Niemand ist ausgenommen
Wenn meine Pfeife schallt, muss Fürst und Bauer kommen.
Der betræchtlige Mensch.
Was ist doch wohl der Mensch, in dieser Eitelkeit!
Wie bald ist er erblasst; wie kurz ist seine Zeit!
Der ist nur weisse, klug und auch beglückt zu nennen,
Wer dieses Todtenbild bey Zeiten lernet kennen.
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Der Todt zu den ersten Menschen.
Des Todes Tyrannei beherrscht die ganze Welt
Nachdem der schlaue Feind das erste Paar gefällt.
Es ist der alte Bund, von einem Tag zum andern
Sieht man die grosse Schaar durchs Thal des Todtes wandern.
Das Sterben aber geht, wie kann es anders sein!
Den Meisten Leuten schwer u. mehr als sauer ein.
Was kann entsetzlichers u. Grässlichers auf Erden
Wohl als der Sünden Sold, der Todt gefunden werden?
Kommt! die ihr noch nicht wisst, was dieser Würger kann,
Und schaut den Sünden Todt, doch etwas ernstlich an!
Betrachtet mit Bedacht die ängstlichen Gebehrten
Schaut wie das Antlitz bleich, die Augen dunckel werden!
Seht wie die Lippen bleich, hört wie die Brust sich hebt!
Schaut wie's den Sterbenden durch alle Glieder bebt!
Wie in der letzten Noth die welken Hände zittern!
Eh' dieser Wütherich das Herze kann zersplittern,
Eh' der Tyranne noch den völl'gen Sieg erhält.
Sagt, wie euch dieser Tanz, ihr Sterblichen, gefällt?
Was steht ihr staar u. stumm, was ringet ihr die Hände;
Ein unbekehrter Mensch nimmt nur ein traurig Ende.
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Christus.
Blickt, Sterbliche getrost den Lebensfürsten an!
Wie willig, wie vergnügt, wie selig stirbet man:
Wenn in der letzten Noth, in Jesu offnen Wunden
Man glaubig einen Port und sichern Platz gefunden!
Seht dieser Sieger lebt! er nimmt die Bitterkeit
Von unserm Todte weg, er giebt Gelassenheit;
Er wirkt, dass unser Geist mit Lust, mit grossen Freuden,
Mit grösster Willigkeit, sich sterbend lasst entkleiden:
Weil nun des Todes Pfeil nicht schadet, nicht erschreckt;
Weil unser Aschenrest einst Jesus Kraft erweckt.
Der Edlen Seele macht den Durchbruch durch den Kerker
Um so viel munterer, ja um so viel stärker.
Denn ihnen ist der Todt ein seeliger Gewinn:
Sie eilen im Triumph zum Berge Zions hin.
Er kann der Gläubigen beglückte Ruh nicht stören,
Da in der Gruft der Leib muss in den Ursprung kehren.
Sie wissen, dass, wenn einst ihr Fürst in Pracht erscheinet,
Er den erweckten Leib, mit ihrem Geist vereinet,
In höchst vollkommnem Glanz und Schönheit wieder sehen
Ein Frommer muss zum Tod, als wie zum Tanze gehen.
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Der Todt zum Kaiser.
Monarch! den Jedermann unüberwindlich nennt,
Vor dem sich alles beugt, der keinen Herren kennt,
Dir soll jezt meine Macht mit leichter Mühe weisen,
Dass du nicht kannst mit Recht unüberwindlich heissen.
Der Kaiser:
O Todt, der Alles frisst, und alles niederschlägt,
Der die Grossmächtigsten mit einem Streich erlegt,
Ich trete doch den Kampf mit dir recht muthig an:
Dieweil ich über dich durch Christum siegen kann.
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Der Todt zur Kaiserin:
Komm, schönste Kaiserin, vermehre auch mein Reich;
Bist du an Schönheit schon den Engeln gleich,
So wisse, dass ich mich noch nie verliebet habe,
Und dass die Schönheit auch vergeht im Grabe.
Die Kaiserin:
Kann doch kein Menschenkind, die Schönheit nicht bezwingen,
Erweicht den harten Schluss kein kläglich Händeringen,
So frag' ich nichts darnach, fällt Leibes Schönheit hin,
Genug dass ich an der Seele am allerschönsten bin.
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Der Todt zum Papst
Komm Vater Pabst mit mir, verlasse Stuhl und Welt!
Ich habe dir die Gruft zur Residenz bestellt;
Man hat dir bis hieher die Füsse küssen müssen;
Die Reihe trifft nun dich, du sollst die Erde küssen.
Der Pabst.
Was hör' ich, trägt der Todt auch für mich keine Scheu,
Ist nicht mein Vatican für seinen Anlauf frey?
Ich muss! drum lass ich dich, o Gold von dreien Thronen,
Und gehe nun dahin, wo ich soll enger wohnen.
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Der Todt zum König.
Dein Thron, dein festes Schloss u. deiner Herren Pracht,
Schüzt grosser König dich jetzt nicht vor meiner Macht,
Dein Zepter splittert hier, ich achte keine Ahnen;
Geselle dich nur gleich zu meinen Unterthanen.
Der König:
Muss auch der König fort? ach ja weil ich von Staub:
So wird mein Leib auch hier des schwarzen Todtes Raub;
Jedoch mein Geist der geht in prächtigem Geschmeide,
Zum Himmelskönige u. seines Herren Freude.
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Der Todt zur Königin
Dir, grosse Königin, gehorcht dein ganzes Reich;
Jedoch zum Könige des Schreckens musst du gleich
Als die geringste Magd ohn' alle Weig'rung kommen.
Fort! dir wird jetzt durch mich, so Thron als Kron' genommen.
Die Königin.
Kein hoch erhabner Mensch ist von dem Todte frey;
Es muss ein jedes fort, es sei auch wer es sei;
Ist Zeit und Stundte da, so will ich gerne scheiden;
Ein ewig Königreich wird mann dort mir bereiten.
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Der Todt zum Kardinal.
Gieb gute Nacht der Welt, erhab'ner Kardinal;
Dein Ende rufet dich zur ungeweihten Zahl;
Wenn mancher arme Lay hinfort wird bei [dir] sitzen,
So wird dir weder Rang noch Hoheit etwas nützen.
Der Kardinal.
Muss mein geheiligt Haupt, der Pabst, die Strasse gehn:
Wie sollt' ich dessen mich zu weigern unterstehen!
Stand mir das Kabinet gekrönter Häupter offen:
So hab' ich auch im Tod ein Kabinet zu hoffen.
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Der Todt zum Churfürst.
Gieb, Inful, Staab u. Stuhl, gieb Churhut, Schwerdt u. Amt,
Dem der an Würden folgt, dem der dir angestammt!
Das letzte Sonnenlicht hat heute dir geschienen;
Leg deinen Purpur ab, und deine Hermelinen.
Der Churfürst:
Weil ich in Fried' regiert, soll auch der Geist mit Freuden
Nach jener Himmelsburg, im Glaub' und Frieden scheiden.
Ich fall' u. stehe noch; ich sterb' u. bin am Leben:
Weil für den Fürstenhut mir Gott will Kronen geben.
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Der Todt zum General.
Wirf ab den Schild u. Helm, womit der Leib bedeckt;
Und den polirten Stahl, der in der Scheide steckt!
Kein Eisen schützet dich, fur meinen scharfen Pfeilen,
Du musst mit mir zum Tanz in leichter Rüstung eilen.
Der General.
Ihr Helden schauet mich in dieser Rüstung an,
Ich focht als wie ein Löwe, ich standt als wie ein Mann!
Bis meine Gegenpart gestrecket lag zur Erden;
Nun will der letzte Feind an mir zum Ritter werden!
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Der Todt als Dragoner zum Husaren-Obrist Menzel.
Vor deinem Siegerblick hielt kein Verwegner Standt,
Dein Säbel hat mir auch schon manchen zugesand;
Jedoch da ich nunmehr, bin auch zum Helden worden,
So ist's um dich geschehn, komm, mehr' den Helden-Orden!
Der Husaren-Obrist
Kein Pulver u. kein Bley benimmt mir sonst den Muth;
Wo es am schärfsten geht, da wallet mir mein Blut,
Allein, da dieser kommt, der selbst die Helden schreckt,
So fall' ich da sein Schuss mich hin zur Erde streckt!
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Der Todt zum Domherrn.
Du hast bisher das Kanonikat geliebt,
Und in Kanonikus dich wacker eingeübt,
Die Horen sind nun aus, die Todesstunde schlägt,
Da man dich aus dem Chor zum dunckeln Grabe trägt!
Der Domherr.
Mir ist vorher bekannt der allgemeine Schluss
Der Bischof stirbt so wohl als der Kanonicus,
Kann ich nun gleich nicht mehr im Chor die Hora singen,
So wünsch' ich doch im Chor des Himmels einzudringen.
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Der Todt als Candidat zum Pfarrer.
Bemühe dich heut nicht, ins Gottes-Haus zu geh'n;
Die Seele soll nunmehr vor ihrem Richter stehn.
Der Leib muss an den Tanz, und augenblicks erkalten;
Du magst auch, was du willst, von solchen Freuden halten.
Der Pfarrer.
Im Leben war ich fromm, im Lehren war ich rein,
Und konnte so mit recht ein Seelenhirte sein.
Nun find' ich Weide dort, im schönen Himmels Seegen,
Des Hirten Stab wird Gott in and're Hände legen.
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Der Todt zum Richter.
Du hast in deinem Amt manch Urtheil ausgestellt,
Und nun wird über dich ein solches auch gefällt.
Ich lade dich jetzt ein zur Publication.
Und das ist's Resultat: Du musst noch heut davon.
Der Richter:
Ich spreche zwar das Recht, doch bind' ich mich nicht d'ran,
Jetzt schaue ich vielmehr die Huld des Heilands an.
Willst du, gestrenger Todt, mich auf den Richtplatz führen.
So muss ich von dem Recht zur Gnade appelliren.
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Der Todt zum Bürgermeister:
Ihr Bürger zürnet nicht, wenn durch des Höchsten Schluss
Der Bürgermeister selbst mit an den Reigen muss.
Der sich gemeiner Stadt mit Treu hat angenommen,
Der soll im dunckeln Reich sein Bürgerrecht bekommen.
Der Bürgermeister.
Ich hab' fürs Vaterland mein Leben abgenützt;
Den Ruh'standt dieser Stadt und Bürger Wohl beschützt,
Ich fürchte nicht den Todt, denn wenn ich hier erkalte:
So weiss ich, dass ich dort die Bürger-Kron' erhalte.
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Der Todt zum Amtmann.
Du zeigest nach Gebrauch ein saures Amtsgesicht;
Allein was acht ich das! Vor mir gilt kein Gericht.
Muss Mancher sonst dein Amt mit tiefer Scheu verehren;
So ruf' ich, Amtmann fort! du musst den Reigen mehren.
Der Amtmann.
Den Bauern schafft ich Recht, den Obern war ich treu;
So blieb mein Wandel rein, und mein Gewissen frei.
Nun merk' ich dass der Todt die Tugend wenig schätzet,
Er rufet: fort mit dir! man hat dich abgesetzet!
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Der Todt zum Arzt.
Beschaue dich nur selbst und nicht dein Kranken-Glas,
Du bist dem Körper nach, so dauerhaft wie das!
Ein Stoss zerbricht das Glas; der Mensch zerfällt im Sterben.
Was findet man hernach von beiden? Nichts als Scherben.
Der Arzt:
Verlässt mich meine Kunst, alsdann gesteh' ich frey,
Dass auch des Menschen Kunst wie Glas zerbrechlich sey.
Ihr Brüder sucht umsonst in Gärten, Thälern, Gründen,
Um für die letzte Noth ein Mittel aufzufinden.
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Der Todt zum Astronomen.
Hör' Freund, komm her mit mir, zu jener langen Nacht,
Der Sterne Standt u. Lauf hast du genug betracht.
Beschaue ohne Glas jetzt diesen engen Kasten;
Gieb deine Grillen auf, hier sollst du künftig rasten.
Der Astronom.
Verrückt der Todt so dreist mein weit gestecktes Ziel?
Wie trügt mich meine Kunst, komm' ich schon mit ins Spiel?
Recht klug ist: der nicht bloss nach Sternen pflegt zu sehen;
Vielmehr sich auch bemüht im Licht einher zu gehen!
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Døden til børnehjemsforstanderen
Der Todt zum Waisenhaus-Vorsteher.
Mein Freund du musst mit fort u. tanzen mit ins Grab!
Verlass das Waisenhaus u. leg die Rechnung ab!
Wie du gepfleget hast der Armen auf der Erden,
Wird deiner wiederum fortan gepfleget werden.
Der Vorsteher.
Nimm hier die Rechnung hin, soll's ja nicht anders sein
So schreib ins Lebensbuch, mir nur die Quittung ein.
Ich lasse keinen Rest, als den, am letzten Ende,
Ein Jeder glaubig legt in Gottes Vaterhände.
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Der Todt zum Advokaten:
Mein Criminal-Prozess geht zwar aus andern Ton;
Mein Inquisit muss gleich auf einem Weib davon,
Sobald das Urtheil da. Das magst du noch studiren;
Indessen werd' ich dich den Gang hinunter führen!
Der Advokat.
Legal, mein Freund! bevor man lezte Sprüche hält,
Wird ein Defensor mir, wie Rechtens, zugesellt.
Konnt ich doch Manchen sonst von deiner Faust befreien,
Mir will man gleiches Recht nicht lassen angedeihen.
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Der Todt zum Apotheker.
Die Apotheke ist von Büchsen ziemlich voll,
Und du zeigst ein Recept, das mich vertreiben soll!
Lass seh'n! was hatt's fur Kraft? es ist gar bald zerrissen;
Verlass die Officin, du wirst nun wandern müssen!
Der Apotheker.
Ich habe meine Kunst oft glücklich angebracht,
Und manches Mutterkind gar bald gesund gemacht!
Jedoch mein Beispiel lehrt, dass wegen unsrer Sünden,
Kein Pulver und kein Kraut, sei für den Todt zu finden.
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Der Todt zum Kaufmann.
Viel Waaren hast du zwar von Ferne hergebracht,
Doch bei den Einkauf nicht an meine Schuld gedacht.
Zahl' aus und liefre mir, den Antheil meiner Waare,
So viel ich fassen kann, auf einer Leichen-Bahre.
Der Kaufmann.
Der Todt kommt vor dem Markt, dem zahl' ich seinen Rest.
Wohl das der Himmel mir den Wechsel ziehen lässt.
Nun bin ich reich genug, die Ruhe find' ich oben,
Wo ich längst meinen Schatz, ganz sicher aufgehoben!
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Der Todt zum Jäger.
Du hast das schnelle Wild durch dein Geschick erjagd,
Was ist's? wen nun mein Mund dir unerschrocken sagt?
Dem Jäger ist es so, wie seinem Wild ergangen!
Denn jenes wird durch ihn, er durch den Todt gefangen.
Der Jäger.
Ich war auf Stück u. Netz, auf Schuss u. Blitz erpicht;
Ich scheute Sturm u. Schnee, Gefahr u. Klippen nicht!
Kein Wild entwischte mir in dickbelaubten Büschen.
Und kann doch leider selbst dem Todte nicht entwischen.
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Der Todt zum Gastwirth.
Du bist hier selbst ein Gast u. hast kein eigen Haus,
Du musst auf meinen Winck vielmehr sogleich heraus.
Wohl dir wenn du zwar hier, doch dort nicht wirst vertrieben
Und dir der Himmel bleibt zum Eigenthum verschrieben.
Der Gastwirth.
Das Leben in der Welt ist nur ein Pilgrims-Standt.
In Salems güldner Stadt ist unser Vaterland!
Drum baut, ihr Sterblichen die Häuser nicht so feste.
Dort seit ihr erst daheim, hier aber fremde Gäste.
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Zum Todt der Todtengræber.
Ich Todtengräber dieser Stadt,
Denck' hier bei meinen tausend Leichen,
Ich füttere den Todt recht satt;
Vielleicht kann ich durchschleichen.
Der Todt.
Mein Freund, du irrst, sieh'! was nur lebt,
Muss meine Beute sein.
Wer andern eine Grube gräbt,
Fällt endlich selbst hinnein!
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Der Todt zum Hochzeitbitter.
Zur Trauung u. zum Mahle hast du oft invitirt!
Allein noch niemals mich als Gast herbeygeführt,
Zu einem Hochzeit-Schmauss. Ich will dich nicht vergessen,
Komm alsobald mit mir zum Tanze, nicht zum Essen!
Der Hochzeitbitter.
So oft ein schönes Paar den Ehebund gemacht
Hab' ich mit Höflichkeit die Gäste beigebracht.
Der blind' u. taube Tod hält nichts von Complimenten,
Er will mich ungescheut zum Todtentanze senden!
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Der Todt zum Musicus:
Mein einzeln Flötchen macht den Tänzern schlechte Lust,
Weil dir nun manches Lied, manch Instrument bewusst;
Die Assemblee ist gross; es wird mir sonst zu sauer:
So komm, hier tanzt der Fürst und dort der arme Bauer!
Der Musicus:
Ich fürchte nur, mir kommt das Zittern in die Hand;
Doch weil mein Ton und Lied im Tempel auch bekannt:
So wünsch' ich, wenn ich muss von diesen Rund der Erden,
In jener Himmelsburg ein Kapellist zu werden.
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Der Todt zum Fluhrschützen.
Ein ehrbar Hegemahl hat über Flur u. Feld
Dich Hanns ! zur Sicherheit, zwar nach Gebühr bestellt;
Jedoch ihr Staab und Spruch kann wider mich nichts nützen:
Ich nehme dich mit fort, den allerbesten Schützen.
Der Schütze:
Ich hab' in meinem Amt, was möglich ist, gethan,
Man traf in meiner Flur fast alles richtig an;
Allein für meine Müh' sind dieses die Gebühren:
Dass mich der blasse Todt nun will zum Tanze führen!
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Der Todt zum Bergmann.
Auf, Bergmann! fahr' mit mir in diesen dunckeln Schacht,
Ich habe deinen Leib die Schicht hier zugedacht,
Lass Erz und Schiefer stehn; bereite dich zum Scheiden,
Damit dein Geist erlangt, die Ausbeut ew'ger Freuden
Der Bergmann.
Mit viel Gefahr und Müh' grub ich wo Erz geblinckt;
An manchen Klüften hat der Todt mir oft gewinckt.
Nun bringt er meinem Geist auf jene güldnen Gassen,
Wie sollt ich nicht um Gott das schnöde Gold verlassen.
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Der Todt zum Soldaten.
Marsch, Kammrad! auf zur Schlacht die Ordnung ist gestellt,
Die Stücke sind gepflanzt, frisch schlag dich durch die Welt;
Erobre diese Gruft, bestürme Wall und Schanzen,
Wir müssen heute noch Viktoria schrei'n und Tanzen.
Der Soldat.
Ist meine tapfre Faust vor deinen Grimm nicht frei!
Mein kühner Heldenmuth, mein Eisen und mein Bley,
Doch nein! der ich gewohnt zu kämpfen und zu siegen,
Muss jetzt vor einem Hauch des Todtes unterliegen.
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Der Todt zum Müller.
Das Kammrad hast du noch so ziemlich recht gemacht;
Allein beim Mahlen oft dich gar zu gut bedacht.
Komm mit mir in mein Reich, vergiss nunmehr das Metzen,
ich will dich vom Geräusch hin in die Stille setzen.
Der Müller.
Ich ging dem Werke nach recht emsig Tag und Nacht,
Doch bei dem Mahlen hab' ich oft an meinen Todt gedacht.
So hab' ich wissentlich den Mahlgast nie betrogen,
Drum bleibt der Himmel mir beim Sterben auch gewogen.
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Der Todt zum Töpfer.
Armsel'ger! Dieser Topf ist augenblicks entzwei!
Nun wisse dass dein Leib demselben ähnlich sey.
Und das der arme Mensch besteht aus Thon u. Erden,
Was du alsbald wirst wieder müssen werden.
Der Töpfer.
Die Arbeit meines Thons ist zwar so kostbar nicht,
Doch wo des Frevlers-Hand mir etwas dran zerbricht!
Wird meine schmutz'ge Faust ihm schon die Scherben zeigen.
O! weh! hier stört mich der, vor dem mein Mund mag schweigen!
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Der Todt zum Böttger.
Wie sieht's mein Böttger nun mit deiner Arbeit aus,
Leg' deine Fässer hin, du musst ins Todtenhaus!
Mit Triebeln hast du sonst die Reife angeschlagen,
Weil du zum Todte reif, wirst du zur Gruft getragen.
Der Böttger.
Die Fässer frisst der Wurm, mich aber frisst die Zeit,
Und alle müssen fort aus dieser Sterblichkeit!
Im Binden liess ich mich hier unermüdet finden,
Nunmehro will ich mich im Todt mit Gott verbinden.
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Der Todt zum Maler.
Ich habe dich noch nie mein lieber Freund bezahlt,
Dass du mich allzuschön und künstlich hast gemalt,
Jezt halt' ich einen Tanz, den musst du helfen zieren;
Das sind für deine Mühen die Zahlung und Gebühren!
Der Maler.
Sein eigen Conterfei trifft selten einer recht,
Ich machte auch daher den Todt verdorrt und schlecht;
Und habe nie bedacht dass diess mein Bildniss wäre,
Als da ich dieser Welt, den Rücken nun zukehre.
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Der Todt zur Jungfrau.
Du siehst recht reitzend aus, drum ehe man dich traut:
So hol' ich unverliebt dich jetzt zu meiner Braut
Ich habe keinen Korb noch nie davon getragen,
Du kannst und wirst mir nicht den letzten Tanz versagen!
Die Jungfrau.
Ich lasse meinen Putz, weil ich's nicht ändern kann,
Und nehme das Todtenkleid zur letzten Zierde an.
Ihr Schwestern reicht die Hand dem Bräutigam im Leben,
Die ich im Todte muss, doch nur gezwungen, geben.
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Der Todt zum Jüngling.
Fort, Jüngling! folge mir zur allgemeinen Ruh!
O! sträub' dich nicht so sehr schliess nur die Augen zu,
Lass alle bange Furcht der Einsamkeit verschwinden,
Dort sollst du eine Schaar von deines Gleichen finden.
Der Jüngling,
So soll ich auch schon fort! wer hätte das gedacht!
Ich, der so manches Schloss, hoch in die Luft gemacht!
Nun wird mein Hoffnungsbau frühzeitig eingerissen:
Ich wollte bald die Braut und muss die Mutter küssen.
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Der Todt zum Buchdrucker.
Du hast gesetzt, gedruckt, manch rührend Todten-Lied,
Jedoch wie steht's um dich? hast du dich auch bemüht,
Auf eine kluge Art: dich in den Standt zu setzen,
Dass mein geschwinder Ruf zum Tanz dich kann ergötzen?
Der Buchdrucker.
Ich habe oft gesetzt: Man muss einst aus der Welt.
Drum hab' ich klüglich auch fein bald mein Haus bestellt.
Ich setze flugs zuletzt: Wer glaubt der kann nicht sterben:
"Der Tod bringt ihn dahin, wo er soll alles erben!"
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Der Todt zum alten Mann.
Komm, alter Vater! komm, es muss geschieden sein.
Auf! leg' die Krücke weg; krieg in den Sarg hinein,
Die Kräfte haben ab, die Jahre zugenommen,
Du sollst durch mich nunmehr zu deiner Ruhe kommen!
Der alte Mann.
Ich folge willig dir. Die Kräfte sind verzehrt;
Des Alters Ungemach hat sich bisher vermehrt.
Ich habe längst erlernt die Kunst mit Lust zu sterben
Wohl mir da ich nunmehr kann Salems Ruhe erben.
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Der Todt zum Kaufmann.
Denk' an den Bankerot, den Adam längst gemacht:
Der setzet dich in Schuld und hat mich hergebracht.
Ich fordre meinen Theil an der errungnen Beute
Nur meine Firma gilt, du wechselst sie noch heute!
Der Kaufmann.
Der letzte Mahner kömmt, mich trotzig angerennt,
Doch bin ich nicht fallit; hier ist mein Testament!
Den Geist vermach' ich Gott, das Gut den rechten Erben,
Dem Grabe meine Schuld, den Leib dem Tod' im Sterben!
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Der Todt zur wahrsagenden Zigeunerin.
Komm mit Egypterin, dein Lebensschluss ist da,
Du weisst ja selber nicht, dass dir der Todt so nah!
Und willst doch andern viel von Glück u. Leben sagen,
Komm, schau in meine Hand, mir pflegt nichts fehl zu schlagen.
Die Zigeunerin.
Viel Tausenden, hab' ich schon etwas prophezeit,
Allein bei mir selbst fehlt die Geschicklichkeit!
Krystall u. Kunst betrügt, sie lassen mich jetzt stecken,
Ich muss, eh ich's gedacht, mich in die Erde strecken!
Der Todt zum Storger.
Und ich, Hanswurst der Tod, setz' Zähne aus u. ein,
Schneid' Brüche, stech' den Staar, u. heile Hals u. Bein,
In einem Augenblick u. sonder alles Trügen.
Mein Herr! ihr werdet euch in mein Quartier verfügen.
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Der Storger.
Hier seht ihr meine Herrn des Kaisers eigne Hand,
Hier schaut die Panacee, die keinen noch bekannt;
Hier ist mein Elixir, woran die Lahmen sehen,
Die treffliche Essenz, dass Blinde wieder gehen.
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Der Todt zur Schauspielerin.
Ganz artig hast du oft die Sterbende gespielt.
Allein, was Sterben heist, dabei niemals gefühlt!
Komm! spiel die Rolle wohl, du musst nun wirklich lernen
Vom Schauplatz dieser Zeit, dich sterbend zu entfernen.
Die Schauspielerin.
Hat meine Action nicht manches Herz bewegt,
Hat nicht mein Sterbespiel viel Wemuth sonst erregt?
Jedoch das Spiel ist aus. Den Schauplatz zu entzieren,
Will mich der herbe Todt nunmehr zum Tanze führen.
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Der Todt zum Wachshændler.
Mai! schau, Du brauchst dies Wachs, nur hurtig eingekauft,
Ob kein Profitchen gleich dabey mit unterlauft.
Leg deine Strazze weg, lass andern deine Sachen,
Du musst beim Todtentanz mit gleich Parade machen!
Der Wachshændler.
Ich kaufe Wachs so mir die Juden zugebracht,
Doch an mein Leichenlicht hatt' ich noch nicht gedacht.
Der ungetaufte Todt, bringt jezt zum Leid u. Schmerzen,
Mir ach zu bald, das Wachs zu meinen Leichen-Kerzen.
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Der Todt zur Sængerin.
Dein reitzender Gesang, dein wohlgesetztes Lied,
So jedes Ohr ergötzt, ja selbst die Herzen zieht,
Hat bei mir keine Kraft, ich bin taub und behende;
Stimm ein Lamendo an, das ist das Lied vom Ende!
Die Sængerin.
Mein Stimmchen, welches selbst die Nachtigall besiegt.
Und durch die Melodie ein traurig Herz vergnügt;
Soll nun pausiren? wohl ich werde wieder singen,
Und einst mit jenem Chor ein Halleluja zu bringen!
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Der Todt zum Studtenten.
Schau Bruder Studio mich den Professor an,
Den weder Periat noch Vivat helfen kann
Fort, leg die Pfeife hin, setz die Bouteille nieder,
Wirf Karten, Knaster weg, und Doris Liebeslieder.
Den Degen brauchst du nicht, lass auch die Stiefeln stehn,
Und and're ohne dich an jetzt zu Dorfe gehn.
Von deiner Brüderschaft musst du dich nun entfernen,
Und gleich das harte Wort des "Mori" von mir lernen.
Der Student.
Ich lebte bursikos u. nach Studentenbrauch,
Bedachte nicht, das auch mein Leben nur ein Rauch.
Ich lernte manche Kunst, u. viele Nebensachen,
Die mich nicht konnten fromm, viel minder selig machen
Ihr Brüder, lebet wohl! ich muss von hinnen gehn,
Und bey dem Todtentanz mit an den Reigen stehn.
Lernt euch von Eitelkeit u. Thorheit bald entfernen,
So kommt ihr hochgeehrt dereinst zur Burg der Sternen.
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Der Todt zur Tænzerin.
A la façon! hast du schon manchen Tanz gethan
Ja deine Fertigkeit trift man fast nirgends an,
Jedoch du wirst nun wohl mit deinen zarten Füssen
Den alten Todtentanz bestürzet lernen müssen.
Die Tænzerin.
Mein Tanzen, welches sonst den Grossen dieser Welt,
Das Herz bezaubern kann, den Blick gefangen hält,
Gefällt dem Todte nicht, ich muss mich nun bequemen,
Aufs Neue Leexion von diesen anzunehmen.
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Der Todt zu Graf und Græfin.
Ich habe, Graf, mit euch, und Gräfin, nun zu thun!
Ihr möget, wie bisher, in zarten Armen ruhn.
Nur eh' ich Euch zur Lust und meinem Tanze lade,
Bestellet das Konzert und dann die Serenade.
Der Graf und die Græfin.
Gemach! man tanzt und springt, der Spas gehört für Euch;
Nein, bei der Lust sind wir einander gar zu gleich,
Wir, die wir auf der Welt uns prächtig konnten paaren
Sind beide invidirt zum Todtentanz zu fahren.
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Der Todt zum Kind.
Mein zarter Säugling nimm, den frühen Sensenschlag,
Und schlaf hernach vergnügt bis an den jüngsten Tag!
Wohl dem der zeitig fällt in meine dürren Hände,
So krönt der Anfang schon ein hochbeglücktes Ende!
Das Kind.
Nicht wund're dich o Mensch dass auch der Erden-Last,
Ein kaum gebohrnes Kind in seinen Umkreis fasst!
Der Augenlose Todt kennt weder Standt noch Jahre,
Es ist ein einz'ger Schritt vom wiegen bis zur Bahre!
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Der Todt zum Garkoch.
Genug mein Bruder Koch - die schöne Kunst ist aus.
Nun mein Gesell, der Wurm beschickt den Tisch zum Schmaus.
Und nichts dann übrig bleibt - vom Feste heimzutragen,
Wo diess Banket beginnt und solche Gäste nagen.
Der Koch.
Schaut auf den Braten hin, seht die Pastete an
Und was zum Appetit ich niedliches machen kann.
Dies Alles hilft mir nichts. Ich muss nunmehr das Essen.
Und alle meine Kunst, beim Todtentanz vergessen.
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Du bist es werth
dass man Dich jezt verehret,
Du hast an uns gedacht, hast uns're Noth gewehret!
Das Waisenhaus.
Der Todt zur alten Weibe.
Gott Lob und Dank dass auch der grauen [Jahre] Zahl
Nun zu dem Ende läuft. Da aus dem Jammerthal,
Mich dieser Bote ruft. Ich kann mich freudig fassen,
Und da ich längst bereit, mit Lust die Welt verlassen.
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Der Todt zum Schriftgiesser.
So manche schöne Schrift hat deine Hand gegossen,
Antiqua, Cicero, Korpus, Cursiv, Fractur.
Dein Leben ist dabey wie das Metall zerflossen,
Ich zeige dir für jezt die ausgelaufne Uhr.
Komm, folge mir, dein Leib muss nunmehr in der Erden
Die aller Mutter ist, Petit-Cursiv selbst werden.
Der Schriftgiesser.
Der Tod scheut keine Kunst, in meiner Jahre Mitte,
Löscht er auch mir bereits die Lebensflamme aus!
Der schwache Körper zwar zu meines Geistes Hütte
Zerfällt in dunckler Gruft nunmehr in Staub und Graus;
Jedoch mein Geist besteht, weil schon mit güldnen Lettern
Im Lebensbuche steht mein Nam' auf ew'gen Lettern.
Døden til børnehjemsinspektørerne
Der Todt zur Waisenhaus-Inspektion.
Auch ihr sorgt für dies Haus wie männiglich bekannt,
Ja, eure Wachsamkeit, Fleiss, Liebe und Verstand
Rühmt jeder Menschenfreund; doch diess kann nicht verhindern,
Dass ich der letzte Feind, auch euch als Adams Kindern,
Nicht sollte nahe sein! Vernehmt den festen Schluss,
Den bey der Konferenz ich euch vermelden muss:
Ihr müsset insgesammt mit mir von hinnen gehen;
Doch euer Nachruhm wird auf lange Zeit bestehen!
Die Inspektion.
Das Sterben gehet sonst den Menschen bitter ein;
Doch wollen wir dabey nicht widerspenstig seyn.
Des Himmels Schluss muss mehr als unser Votum gelten,
Wer kann den mächtigen Befehl des Höchsten schelten?
Wir kommen durch den Tod zu jener Herrlichkeit,
Die dem, der Glauben hat, in Salem ist bereit.
Man schreibe dieses nur auf uns're Todten-Bahren:
Wer wohl gelebet hat, der kann nicht übel fahren.
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Døden til børnehjemsinspektørerne
Der Todt zur Waisenhaus-Inspection.
Darf meine Herrn! ich mich zu Ihnen wagen,
Darf ich vielleicht auch was zu den Entschlüssen sagen,
Die in der Konferenz zu der Sie sich bemüh'n.
Aufs Waisen Wohl so rühmlich sich bezieh'n?
Vergessen Sie doch nicht, den einmal festen Schluss:
Dass die Inspection mir einst auch folgen muss!
Die Inspection.
Diess Wort darf nicht erst jezt, der wahre Christ erfassen,
Wir wissen es schon längst, dass wir ei[n]mal erblassen.
Dahero werden wir bei unseren Entschlüssen
Auch diesen festen Schluss stets zu bedencken wissen.
Er komme, wenn er will, denn nicht für diese Zeit
Schuf uns der ew'ge Gott; nein! für die Ewigkeit!
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Døden til børnehjemsinspektørerne
Der Todt zur Inspection des Waisenhauses.
Ihr Herren nehmt die Schrift von meiner dürren Hand,
Ich bin kein Menschenkind, doch hier nicht unbekannt;
Ich suche keinen Rock, verlang' auch nichts zu essen,
Der Todt und seine Schaar muss Kost und Kleid vergessen.
Ihr habt mich recipirt, so oft man mich gemalt.
Ich hab' euch nie gedankt, viel wen'ger was bezahlt.
Lest meine Denkschrift jezt: Ihr müsset einmal sterben,
Sorgt für dies Waisenhaus, ihr sollt den Himmel erben!
Die Inspection.
Uns hat dein bleiches Bild und jene letzte Nacht
Noch nie in Furcht gesetzt, auch niemals Angst gemacht.
Der Schluss ist uns bekannt: wir müssen einmal scheiden
Und hierzu wollen wir uns stündtlich wohl bereiten.
Wir sehen deinen Tanz oft mit Bewegung an
Und thun bei unserm Amt, was man nur immer kann,
Ein Jeder der von uns hier redlich Haus gehalten
Wird als ein treuer Knecht was grössres einst verwalten.
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Døden til børnehjemsinspektørerne
Der Todt zur Waisenhaus-Inspektion.
Schon lange folgtet ihr dem kalten Todte nach;
Zu heilen wo ich schlug, zu stützen, wo ich brach.
Kaum schlich mein Zug dahin, mit Bahre, Kreuz u. Träger
Da traten tröstend ein die treuen Waisenpfleger.
Manch abgehärmtes Kind das ich mir schon erkohr,
Ward wieder aufgenährt und blühte frisch empor.
Ich hab' euch gute Frist und schönen Raum gegeben:
Nun gilt's, ihr starken Herrn. Jezt fordr' ich euer Leben!
Die Inspektion:
Wer treu das Werk geführt, das Gott ihm anvertraut,
Dem nie vor deinem Frost, u. nie vor Sterben graut,
Vielleicht tritt unserm Bild einst Mancher noch entgegen,
Und spricht die Namen aus, mit Liebe, Dank u. Segen;
Vielleicht, man führt die Braut, bekränzt, vom Traualtar,
Und zeigt im Waisensaal, durch wen sie glücklich war.
Drum wird der Vater dort ein Räumchen für uns haben,
Und Andre sich erseh'n, zu reichen gute Gaben!
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Der Todt zum Trunkenbold.
Du hast bisher den Trunk herzinniglich geliebt,
Und in der Nagelprobe dich wacker eingeübt!
Dein Zechen ist nun aus! dein scheide Stündtchen schlägt.
Wo man den Schlemmer nun zur dunckeln Grube trägt.
Der Trunkenbold.
Es ist mir wohl bekannt, dass ich nun fürpass muss.
Nun folget bittre Reue auf allzuviel Genuss
Doch liesest du mir Zeit noch Medicus zu werden,
Spedirte ich alle meine Kunden, dir zu, vom dieser Erden.