Der Todendantz, En sammenligning

Forsiden af "1530"-udgaven, der formentlig er fra 1580
Der Todendantz

Dette er en sammenligning af teksten i den ældste trykte udgave af dødedansen i Basel, nemlig Der Todtendantz, der (vist nok) er fra 1580, med teksten i Huldreich Frölich's Lobspruch An […] Basel fra 1581.

Den største forskel (som ikke fremgår af denne sammenligning) er, at Der Todtendantz mangler nogle vers: de indledende Bibel-citater fra Esajas' og Job's bog, prædikanten, benhuset, kannik, musikant og kræmmer mangler, mens den hedenske mand og kvinde slås sammen. Her kan vi naturligvis kun kigge på de vers, som begge bøger har med.

I denne sammenligning ignorerer vi accenter, tegnsætning, store bogstaver, dobbelte bogstaver og forskelle, der skyldes ombytning af i/j/y, u/v, ß/ss, ay/ey/ei, ck/k, hl/l, hr/r og tz/z. I slutningen af det enkelte ord ignoreres også forskelle mellem hth/ht/th, ndt/nd/nnt/nt, rd/rt/rdt/hrt, nn/n, dt/d, tt/t og lt/ld.

Sletninger er markeret med rødt, og tilføjelser med grønt. Eller med andre ord: rødt er de variationer, der findes i Der Todendantz.

Døden til paven

Der Todt spricht zum Bapst.
Kompt heylger KOmm Heiliger Vatter werther Mann,
Ein vortantz müst jr mit mir han
Ewr Kron, gewalt vnd hochheit groß, Der Ablaß euch nicht hilfft daruon/
Hilfft nicht für mein tödtlich geschoß. Das zweyfach Creutz/ vnd dreyfach Cron.

Paven

Der Bapst Bapsts antwort.
Heut ward HEilig was ich auff Erden Erdt genandt,
On Ohn Got, der höchst, hoch war führt ich mein stand,
Nun will der Todt mein nit verschonen, Ablaß thett mir gar wol lohnen/
Thut mir wie andern Menschen lohnen. Noch will der Todt mein nicht verschonen.

Døden til kejseren

Der Todt zum Kayser.
Herr Kayser sperrt euch nicht so hart, mit dem grawen Bart/
Ewr rew Reuw habt jr zu lang gespart,
Drumb spert euch nicht/ Ir müssend nun mit mir můst daruon,
Den tantz Vnd tantzn nach meiner Posaun ghon. Pfeiffen thon.

Kejseren

Der Keyser antwort.
ICH kundte Das Römisch Reich kund ich wol gar wol mehren,
Das gut schutzen, das Mit streiten/ fechten/ vnrecht wehren.
Nun vberwindt hatt der Todt jetzt vberwunden mich,
Das ich bin keinem Kayser gleich sich. glich.

Døden til kejserinden

Zu der Kayserin. Todt.
Ich dantz tantz euch vor Fraw Kayserein, Keiserin/
Springt nur Springen hernach, der dantz Tantz ist mein, min:
Ewr Hofleut seind sind von euch gewichen,
Der Todt hat euch jetzundt hie auch erschlichen.

Kejserinden

Die Kayserin.
Vil wollust hett hatt mein stoltzer leyb,
Ich lebet lebt als eins eines Kaysers Weyb,
Nun muß ich an den dantz jetzt diesen Tantz kommen,
Mir ist all frewd můt vnd mut freud genommen.

Døden til kongen

Der Todt zum König.
Ewr gwalt Herr König euwr gwalt hat ein endt,
Ich für euch hie bey ewer meiner hendt,
An disen diesen dürren Bruderdantz, Brůder tantz/
Da gibt man euch des Todes Todtes krantz.

Kongen

Der König.
Ich hab gewaltigklich gelebet, gewaltiglich gelebt/
Nach Vnd in hohen ehren auch gestrebet, gestrebt:
Nun bin ich in des Todes handen, Todtes banden
Verstricket sehr in seinen banden. Handen.

Døden til dronningen

Der Todt zur Königin.
Fraw FRauw Königin ewr frewd euwr freüd ist auß,
Springt Springen mir nach in des Todes hauß, ins Todtenhauß/
Euch hilfft kein schöne, gold noch gelt,
Ich führ spring mit euch in ein andre jene Welt.

Dronningen

Die Königin.
O weh vnd ach, O weh jmmer, vnd jemmer/
Wa Wo ist nun jetzundt mein Frawenzimmer,
Mit dem denen ich hett der frewden hatt freüden vil,
O Tod thu gmach mit mir nit eyl. nicht yl.

Døden til kardinalen

Der Todt zum Cardinal.
Springt SPringen auff mit ewrem rodten dem roten Hut,
Herr Cardinal der dantz tantz ist gut,
Wol Gesegnet habt jr wol die Layen,
Drumb Jhr müst jr auch jetzundt an Toden den rayen.

Kardinalen

Der Cardinal.
In kostlichkeit was ich ein mal, ware mit Bäpstlicher wahl
Der heylgen Heiligen Kirchen Cardinal,
Die Welt hielt mich in grossen ehren,
Jetzt kan Noch mag ich mich des Tods nit wehren. michs Todts nicht erwehren.

Døden til biskoppen

Der Todt zum Bischoff.
Ewr würdigkeit Euwer Würde hat sich verkert,
Herr Bischoff weyß vnd wolgelert,
Ich will euch an in den Reyen ziehen, zeigen/
Jhr mögen Dem Todt möcht jr nun nit empfliehen. nicht entweichen.

Biskoppen

Der Bischoff.
Ich bin gar hoch geehret geachtet worden,
Dieweyl ich lebt inns in Bischoffs orden.
Nun ziehen zeigen mich die vngeschaffnen
An jren Tantz, gleich einem alß wie ein Affen.

Døden til hertugen

Der Todt zum Hertzog.
Habt jr mit Frawen Frauwen hoch gesprungen,
Stoltzer Hertzog ist ists euch gelungen, wol g'lungen/
Jetzt Das müst jr an meim den Reyen büssen,
Wöllen auch thon Wol hehr g'lust euch die Todten Todt'n zu grüssen.

Hertugen

Der Hertzog.
O mordt, muß ich so bald fluxs daruon,
Landt, leüt, Weyb, kindt, dahinden lohn, lon/
Das So erbarm sich Gott in seinem seim Reich,
Jetzundt wirdt werdt ich meim mein Tantzer gleich.

Døden til hertuginden

Der Todt zur Hertzogin.
Fraw FRauw Hertzogin seyt seindt wol gemut,
Ob jr schon seyt von Edlem seindt vom Edlen blut,
Vnd hoch geacht geachtet auff diser dieser Erdt,
So hab ich euch doch dennoch lieb vnd werdt.

Hertuginden

Die Hertzogin.
Ach Gott des der armen Lautten thon,
Muß ich mit disem dem [Greuling] jetzt daruon:
Heut Hertzogin vnd nymmermehe, nimmermeh/
Ach angst vnd not, noht/ O wehe weh O wehe. weh.

Døden til greven

Der Tod zum Grafen.
Herr Graf gebt mir das Bottenbrot, botten Brot/
Es reist zeucht euch hin der bitter Todt,
Last euch nit rewen nicht reuwen Weyb vnd Kindt,
Ir müst dantzen tantzen mit disem diesem Gsindt.

Greven

Der Graf.
In diser dieser Welt war waß ich bekandt,
Darzu Ein edler Graf wardt ich genandt,
Nun bin ich von dem Todt gefelt,
Vnd her an disen Dantz diesen Tantz gestelt.

Døden til abbeden

Der Todt zum Abbt.
Herr Abbt ziecht ewer Hütlein Apt ich zieh euch die yflen ab,
Es Deßhalb nutzt euch nit eins Abbtes nicht mehr der stab,
Seyt Sindt jr gwesen ein guter Hirt
Bey den Schafen, der lohn Hie euwrer Schaaf/ die Ehr euch wirdt.

Abbeden

Der Abbt. Apt.
Ich hab hatt mich als ein Abbt Apt erhebt,
Vnd lang in hohen ehren gelebt, g'lebt:
Auch setzt satzt sich nyemandts niemandt wider mich,
Dennoch bin ich Dem Todt müß doch herhalten ich. gelich.

Døden til ridderen

Der Todt zum Ritter.
Herr Ritter jr seyt sind angeschryben,
Ritterschafft habt die müssen jr lang getryben, triben
Mit dem Todt Todte vnd mit seinen Knechten,
Es Hilfft weder streyten oder noch fechten.

Ridderen

Der Ritter.
Ich als ein strenger Ritter gut,
Hab wol gedient der Welt dient mit hohem mut,
Nun bin ich wider Ritters orden,
An disen Dantz gedrungen diesen Tantz gezwungen worden.

Døden til juristen

Der Todt zum Juristen.
Es hilfft weder do kein fündt noch hofieren,
Kein auszug noch Auffzug/ oder appellieren,
Der Todt zwinget alle geschlecht,
Darzu Gaistlich vnd Weltlich recht.

Juristen

Der Jurist.
Von Gott all Recht gegeben sind,
Wie man die in den büchern findt,
Kein Jurist soll dieselben dieselbig biegen,
Die lugn Lůg hassen, die warheit lieben.

Døden til rådsherren

Der Todt zum Rathsherren.
Seyt SIndt jr gewest in diser ein Herr gwesen der Statt,
Den man im Rath gebrauchet hat,
Habt jr dann nun gerathen jhrs wol, g'rathen ists euch gůt/
Wirdt Euch deß gelohnet werden soll. auch abziehen den Hůt.

Rådsherren

Der Rathsherr. Ratsherr.
Ich hab mich gflyssen tag vnd nacht,
Das der gemein G'mein nutz werd werde betracht,
Sucht reichtumb, jren Reich vnd Armer nutz vnd ehr,
Was mich gut dunckt macht ich das thet ich mehr.

Døden til lægen

Zum Doctor der Artzney. Todt.
HErr Doctor secht b'schawt die Antonomey Anatomey
An mir, ob sy sie recht gmachet sey,
Dann jr habt du hast manchen hingericht, auch hing'richt/
Der eben gleich, wie ich jetzt sicht.

Lægen

Der Doctor.
Ich hab mit meinem Wasser schawen, b'schawen/
Geholffen beyden beyde Mann vnd Frawen. Frauwen:
Wer bsicht b'schawt mir nun das Wasser mein, min/
Des Todts gefert Ich müß ich jetzt sein. mit dem Todt dahin.

Døden til adelsmanden

Der Todt zum Kriegsman.
Kompt NUn kommet her jr Kriegsman mit dem Degen edler Tegen/
Jr müssend nun ein däntzlein můsset hie der Mannheit pflegen
Mit dem Todt, der nyemandt verschont,
Gesegnet euch, so wirdt euch wirdt gelohnt. g'lont.

Adelsmanden

Der Kriegsman.
Manichen ICh hab gar manchen Mann hab ich erschreckt,
Der mit eim dem harnisch war was bedeckt.
Nun ficht mit mir der grimmig grimme Todt,
Vnd bringet bringt mich gar in grosse not. noht.

Døden til adelsdamen

Zur Edlen Frawen. Der Todt.
O Edle Fraw lassend ewr VOm Adel frauw last euwer pflantzen,
Jetzund müssend jr müsset jetzt hie mit mir dantzen,
Euch nutzet Ich schon nicht ewr gelbes euwers gelen Haar,
Was Secht nit mehr jhr in den Spiegel klar,

Adelsdamen

Die Edle Fraw. Hoffart.
O angst vnd not noht wie ist mir gschehen, b'schehen/
Den Todt hab ich im in Spiegel gsehen,
Mich hat erschreckt sein grewlich gstalt,
Das mir das hertz im leib erkalt. ist kalt.

Døden til købmanden

Zum Kauffman. Der Todt.
Herr Kauffman nun lassend ewr lassen euwer werben,
Die zeyt ist hie, jr müssend müssen sterben,
Der todt nimbt weder Gelt noch gut,
Nun dantzet tantzen her mit freyem mut.

Købmanden

Der Kauffman.
Allhie ward ich versehen hatt mich z'leben versorgt wol,
Kisten vnd Kästen hett ich waren vol.
Der Todt der hat mein Haab veracht, meine gab verschmocht/
Vnd mich vmb leib vnd leben bracht. brocht.

Døden til abbedissen

Der Todt zur Ebtissin.
Gnädige Fraw Ebtisin GNedige Frauw Eptissin rein,
Wie habt jr so ein Büchlein Beüchlin klein,
Doch will ich euch das nit nicht verweysen,
Jetzundt müssend jr mit mir reysen. Ich wolt mich ehe in finger beissen.

Abbedissen

Die Ebtisin. Eptissin.
Ich hab gelesen offt den auß dem Psalter,
In dem Chor vnden Chore vor dem Allter, Fronalter:
Zu diser stundt hilfft Nun will mich helffen hie kein betten,
Dann ich muß jetzt hie dem todt nachtretten. auch nach tretten.

Døden til krøblingen

Zum hinckenden Betler. Der Todt.
Hinck du HIncke auch her mit deiner krucken,
Der Todt will dich jetzundt hinzucken, hin zucken:
Du bist doch der Welt gar vnmehr, gantz vnwehrt sehr/
Drumb kumm Komm auch an meinen Dantz hieher. Tantz hie hehr.

Krøblingen

Der Betler. Krüppel.
Ich EIn armer krüppel, hie auff Erdt,
Ward ich veracht, bey Zu einem Freundt ist nyemandt werdt,
Des gferdt jetzundt Aber der todt will sein, Freundt syn/
Vnd fürt mich Er nimpt jhn mit dem Reichen hin.

Døden til eremitten

Zum Einsydel. Der Todt.
Bruder kompst komm du auß deiner Clauß,
Halt still ich lösch dir das Liecht lösch ich dir auß,
Drumb mach dich mit mir auff die fart,
In Mit deinem grawen Weissen langen Bart.

Eremitten

Der Einsydel. Waltbrůder.
Ein härin kleyd ICh hab ich getragen lange zyt
Ein lange zeyt in meinen tagen, Herren Kleidt/ hilfft mich jetzt nit:
Bin doch nit nicht sicher in meiner Clauß,
Die stundt ist hie das Bet mein G'bett ist auß.

Døden til den unge mand

Zum jungen Gesellen. Der Todt.
Jüngling wa wo wilt du hin spatzieren, spacieren/
Ein andern andren weg will ich dich füren,
Da Allda wirst du dein Bulschafft nit finden,
Solchs Das thu ich dir jetzundt verkünden.

Den unge mand

Der Jüngling.
Mit Schlemmen/ demmen, schlemmen vnd mit prassen, Brassen/
Des nachts hofieren auff der gassen,
Darinn hett hatt ich mein mut vnd frewdt, freudt/
Gedacht wenig an den abscheydt.

Døden til ågerkarlen

Zum Wucherer. Der Todt.
Dein Goldt vnd Gelt sih sich ich nit nicht an,
Du wuchrer Wůcherer vnd Gottloser Gottloß Mann,
Christus hat dich das nit nicht gelert,
Ein schwartzer Todt ist jetzt dein gferdt. Geferdt.

Ågerkarlen

Der Wucherer.
Ich fragt nit nicht vil nach Christi lehr,
Mein Wůcher Der nutz vnd wucher trug mir vil mehr,
Jetzt bleybt der leyden all dahinden,
Was hilfft mein schaben vnd mein schinden.

Døden til jomfruen

Zur Junckfraw. Der Todt.
Ach Junckfraw ewer rodter Junckfrauw euwer roter mundt,
Wirdt bleich jetzundt blaich zu diser dieser stundt,
Jr springt geren sprungen gern mit jungen Knaben,
Mit mir must jr ein vordantz haben.

Jomfruen

Die Junckfrauw.
O Todt Weh/ wie grewlich hast du mich gefangen g'fangen/
Mir ist all mut vnd frewd freüd vergangen,
Zu dantzen lust tantzen g'lust mich nun nit mehe, nimmer meh/
Ich fahr dauon, allde, alldee. daruon/ ade/ ade.

Døden til herolden

Zum Heroldt. Der Todt.
Herr Herold in ewr roden deiner roten Kappen,
Jetztmals můß Ich muß euch ein mal dich auch erschnappen, erdappen:
Den Bey Fürsten ward jr warst du lieb vnd werdt,
Werfft ewrem Dein stab nun wirff von dir auff die Erdt.

Herolden

Der Herold.
Den Kaysern ward DEm Keiser was ich lieb vnd werdt,
Von jn hett jhm hat ich geschenck vnd Pferdt,
Mein raht Reden hat manichen manchen erschreckt,
Nun hat der Todt mein hertz ersteckt. schwetzen g'legt.

Døden til borgmesteren

Zum Schultheiß. Der Todt.
Herr Schulteis Schultheiß auff, dann wann es ist zeyt,
Das die Leib vnd Seel mit dem leib jetzt miteinander streyt,
Das thu ich auff der Leyren singen,
Dem Liedlein möcht Liedlin mögen jr nacher nach springen.

Borgmesteren

Der Schulteis. Schultheiß.
Mein Ampt hab ich mit fleyß versehen,
Hoff es sey nyemand vnrecht gschehen, b'schehen/
Am Gricht dem Reichen vnd wie dem Armen,
O Gott du wölst dich mein erbarmen.

Døden til bøddelen

Zum Blutvogt. Der Todt.
Seyt SInd jr der Herr Vogt in dem vbers Blut,
Im rotten Rock, vnd dem im Beltzhut,
Ir secht sehen sawr, ick ker mich nit nicht dran,
Mein vrtheyl nyemandt brechen kan.

Bøddelen

Der Blutvogt. Blůt Vogt.
In meinem IM [Ampt] hab ich nit nicht braucht gwalt, Gewalt/
Was ich thet, was in Dieners gstalt,
Durch mich ist gschehen kein vngleichs,
Drumm nennt man mich ein Vogt des Reichs.

Døden til narren

Zum Narren. Der Todt.
Wolauff Heune WOl auff Heyne du must nun jetzt springen,
Steür Schürtze dich nit auff, vnd laß dir glingen, lingen:
Dein Kolben Magst jetzt wol den Kolben lassen lan bleyben,
Mein dantz Tantz wirt dir den schwaiß außtreiben.

Narren

Der Narr.
O weh ich wolt gern Holtz aufftragen,
Vnd all tag allweg viermal werden gschlagen,
Vom Herren mein, vnd meinen seinen Knechten,
So muß ich mit dem durldum Dürrling fechten.

Døden til den blinde mand

Zum Blindenmann. Der Todt.
Dein wegfürer Wegzeiger schneid ich dir ab,
Tritt sittlich, du felst falst mir sonst ins Grab:
Du armer Blinder alter stock,
In deinem besten beltzin bösen/ bletzten Rock.

Den blinde mand

Der Blindt. Mann.
Ein Blinder Mann ein armer Mann,
Der sein Můß vnd Brot nimmer nicht gwinnen kan,
Kundt Köndt nicht ein tritt gehn on ohn mein trewen hundt,
Gott sey globt das hie ist die stundt.

Døden til jøden

Zum Juden. Der Todt.
Huy vmb HVium Jud mach dich auff die fart,
Auff den Messiam Deins Messiæ hast lang gwart,
Den Christum den welchen jr habt ermort, ermürdt/
Der war Was der recht, nach Gottes wort. jhr habt lang geirrt.

Jøden

Der Jud.
Ein Rabi was ich in der Schrifft, Geschrifft/
Zog auß der Bibel nur das Gifft:
Gar wenig nach Messias Messiam tracht,
Hett nur Hatt mehr auff schätz vnd Wucher acht.
Dasselb mir inn die Kuche bracht.

Døden til hedningen

Zum Heyden. Der Todt.
Komm falscher Heyd, du vnd Gottloß Man,
Dein Abgott dir nit nicht helffen kan,
Den Teüffel hast für Gott geehrt,
Der Derselb hat auch dein Gebet erhört.

Den hedenske kvinde

Die Heyden. Heydin.
Iuno, Venus vnd auch Pallas,
Laßt euch jetzundt Göttin lasts erbarmen, das
Ich sterben muß, helfft mir auß not, Noht/
Kein segen, kunst, hilfft hilffet für den Todt.

Døden til kokken

Zum Koch. Der Todt.
Komm her Hanns Koch, du must daruon,
Wie bist so feist, veist/ du kanst kaum gohn,
Hastu Hast du schon kocht vil speiß vnd süsser schleck,
Wirt dir jetzt sawr du must hinwegk.

Kokken

Der Koch.
Ich hab kocht Gäntz, Hüner Gänß vnd Visch,
Meim Herren vil mal vber Tisch, Disch/
Wildpret, pastetten, Marcipan, Wildbret/ Bastet vnnd Marziban:
O weh meins Bauchs, ich muß daruan.

Døden til bonden

Zum Bauren. Der Todt.
DU hast Dein tag hastu ghabt arbeyt vil, groß
Frü vnde spat on maß Frühe vnd zil, spath ohn vnderloß/
Dein bürd Burde will ich nemen von dir, abnemmen/
Korb, Flegel, Degen gib du Tegen thů mir. geben.

Bonden

Der Baur. Bawr.
O Grimmer Tod gib mir mein Hut,
Mein arbeyt mir gar nit nicht mehr weh thut,
Die ich all mein tag je hab gethan,
Was zeyhestu zeist mich armen alten Man.

Døden til barnet

Zum Kindt. Der Todt.
Kreuch KReich her Kindlin, kind du must dantzen tantzen lehren,
Wein oder lach, kanst klag/ magst dich nit nicht wehren:
Hettst Hettest schon die Brüst in deinem an deim mundt,
Hülff es doch nit, So hilffts dich nicht zu diser dieser stundt.

Barnet

Das kind.
O weh mein liebes Mütterlin,
Ein dürrer Mann zeücht zeiht mich dahin,
O Mütterlein wilt du mich lon/
Muß dantzen lernen, tantzen vnd kan nicht noch kaum stohn,
Ach lehr mich vor jm kärrlein Kärrnlin gohn.

Døden til mor og barn

Zu des Malers Fraw. Der Todt.
Ach fraw laßt Fräwlein lassen ewer klagen sein,
Dantzt Tantzen dem Kindt nach mit mir vnd dem Kindelein, der Waglen:
Dann jr mögt möcht mir hie nit entpfliehen, nicht entfliehen/
Den gasthut will ich euch abziehen.

Moderen og barnet

Des Malers Fraw. Kindts Mutter.
Ich hab mich alle zeyt ergeben,
In Tod, hoff aber ewigs leben.
Wiewol mich der Todt mich greifft hart greifft an,
Nimbt mich vnds mit kind, mit vnnd sampt dem man.

Døden til maleren

Zum Maler. Der Todt.
Hörsts Mahler HAns Hug Kluber laß diß alles Mahlen stohn,
Wir wöllen auch jetzmals daruon,
Dein kunst vnd Müh/ arbeyt hilfft dich nit, nüt/
Du müst auch an den rayen mit. Wann es geht dir/ wie ander Lüt:
Hastu Hast du schon grewlich gmalt g'macht mein leib,
Wirst auch so gstalt mit Kind vnd Weib,
Hab Gott vor Augen allezeyt, alle zeit/
Wirff Pensel Bensel hin sampt dem richtscheyt.

Maleren

Der Maler.
O Herr mein Gott wölst du wollest bey mir beysthon, stohn/
Weyl Dieweil ich jetzundt auch muß dauon, jetzt darvon:
Mein Seel befilch befihl ich in dein hend, Händt/
Wann die stundt kompt an zu meinem end,
Vnnd der Todt mir Mein gedechtnuß doch gwißlich bleibt, Seel außtreibt/
Obschon der Tod mir der Seel außtreibt, Verhoff doch mein Gedechtnus bleibt/
So lang man diß werck haltet schon,
Behüt euch Gott ich muß fahr daruon,
Vnnd jhr meine Gesellen nun
Wöllen mir bald nachvolgen thun.

Døden til tyrkeren

Zum Türcken. Der Todt.
Du falscher Türck du vnd grosser Hundt,
Es ist jetzundt auch jetzundt hie dein stundt,
Dein Machomet, vnd auch dein schilt, hilfft dich nicht heut/
Noch auch Dein bogen zu dem streyt nicht gilt,
Darzu dein Säbel Sebolt vnd dein bundt,
Must sterben wie ein andrer hundt.

Tyrkeren

Der Türck.
O Machomet ich rüff dich an,
Vnd dein mein gantz Geschlecht O Solyman,
Die jr habt gwonnen g'wunnen haben so vil Landt,
Thut Wollen mir jetzunder hie thůn ein beystandt,
In grosser forcht Noht bin ich jetzundt bin, nie g'sin/
Ich Fahr nun daruon, weiß nit wa hin. nicht wohin.

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