Todten-Tantz, 1649, En sammenligning

Frontispicen til 1649-udgaven
Merian, TodtenTantz
Benhuset
Merian, Benhus

Dette er en sammenligning af teksten i Matthäus Merian's bog om dødedansen i Basel, nemlig Todten-Tantz fra 1649 med teksten i Huldreich Frölich's Lobspruch An […] Basel fra 1581.

Den største forskel (som ikke fremgår af denne sammenligning) er ændringerne i strukturen: barnet og tyrkeren er forsvundet, mens Adam og Eva i Paradis er tilføjet. Dette skyldes formentlig de ændringer i maleriet, som er indført i 1614-1616 under en restaurering af Emanuel Boch, derimod er det mindre indlysende, hvorfor Merian bytter om på maleren og hans kone. Uanset årsagen til disse forskelle er vi naturligvis nødsaget kun til at kigge på de vers, som begge bøger har med, og i samme rækkefølge.

I denne sammenligning ignorerer vi accenter, tegnsætning, store bogstaver, dobbelte bogstaver og forskelle, der skyldes ombytning af i/j/y, u/v, ß/ss, ay/ey/ei, ck/k, hl/l, hr/r og tz/z. I slutningen af det enkelte ord ignoreres også forskelle mellem hth/ht/th, ndt/nd/nnt/nt, rd/rt/rdt/hrt, nn/n, dt/d, tt/t og lt/ld.

Sletninger er markeret med rødt, og tilføjelser med grønt. Eller med andre ord: rødt er de variationer, der findes i Merian's Todten-Tantz fra 1649.

Esajas

Warnung Esaie Esaiæ am 40. Capitul Capitel.
ES spricht der Prophet Esaias,
Daß alles Fleisch ist höw vnd Graß,
Sein schöne wie die Blum im Feld, Veld/
Das Graß verdorrt, die Blum wird welck:
Vergleichts Volck dem Graß auff der Heyd,
Wanns HERRN Wenns Herren Athem sie anwäyt,
Die Blum verreißt, verryst/ das Graß verdorrt,
Doch bleibt in Ewigkeit sein Wort.

Job

Trost deß Iobs am 19. Capitel
ICh weiß daß mein Heyland thut leben
Christus, der mir hats Leben geben,
Wird mich auß der Erden erwecken,
Mein gebein mit der Haut bedecken:
Vnd wird mein Fleisch GOtt lebend leben sehen,
Mit meinen Augen wirds geschehen. beschehen.

Ein anders Trostsprüchlein
WAs lebt, das stirbt durch Adams noth:
Was stirbt, Das lebt durch Christi todt.

Prædikanten

Der Prediger spricht Danielis am 12. Capitel
VIel VIl auß den, die im Staub der Erden
Schlaffen, die sollen wieder wider werden
Erwachen: ein Theil ewig leben,
Dem andern Theil dem wird er geben
Ein hart Vrtheil zur ewigen zu Ewiger Schmoch:
Die müssen aber kommen hoch,
Welch andere haben andere bericht fein,
Werden gläntz'n wie deß Himmels Schein:
Diese aber werden geprisen,
So die Meng zur Frombkeit gewisen,
Scheinen wie Stern am Firmament,
Werden seyn ewiglich ohn End.

Benhuset

Andere Verßlin.
O Mensch betracht, Vnd nicht veracht,
Hie die Figur, All Creatur
Die nimpt der Todt, Früh Frühe vnd spot,
Gleich wie die blum, Im feld Veld zergoht.

Døden til paven

Der Todt zum Bapst.
KOmm heiliger Vatter werther Mann,
Ein Vortantz müßt jhr mit mir han:
Der Ablaß euch nicht hilfft darvon,
Das zweyfach Creutz vnd dreyfach Kron.

Paven

Bapsts Antwort.
HEilig war was ich auff Erd genandt,
Ohn GOtt der höchst führt ich mein Stand:
Der Ablaß thät thett mir gar wol lohnen,
Nun Noch wil der Todt mein nicht verschonen.

Døden til kejseren

Der Todt zum Keyser:
HErr Keyser mit dem grawen Bart,
Euwr Ewr Reuw habt jhr zu lang gespart,
Drumb sperrt euch nicht, Jhr müßt darvon,
Vnd tantz'n nach meiner Pfeiffen thon.

Kejseren

Der Keyser.
ICh kundte das Reich gar wol mehren
Mit Streitten, Fechten, Vnrecht wehren:
Nun hat der Todt vberwunden mich,
Daß ich bin keinem Keyser gleich. glich.

Døden til kejserinden

Der Todt zur Keyserin:
ICh tantz euch vor Fraw Keyserin,
Springen hernach, der Tantz ist mein: min:
Euwr Ewr Hofleut sind von Euch gewichen,
Der Todt hat euch hie auch erschlichen.

Kejserinden

Die Keyserin.
VIel VIl Wollüst hat mein stoltzer Leib,
Ich lebt alß eines Keysers Weib:
Nun muß ich an diesen Tantz kommen,
Mir ist all Muth můt vnd Frewd freud genommen.

Døden til kongen

Der Todt zum König.
HErr König Ewr euwr G'walt hat ein End,
Ich führ euch hie bey meiner Hend,
An diesen dürren Brüder Tantz,
Da gibt man euch deß Todes Todtes Krantz.

Kongen

Der König.
ICh hab gewaltiglich gelebt,
Vnd in hohen Ehren geschwebt: gestrebt:
Nun bin ich in deß Todtes Banden,
Verstricket sehr in seinen Handen.

Døden til dronningen

Der Todt zur Königin:
FRaw FRauw Königin Euwr Frewd freüd ist auß,
Springen mit mir nach ins Todten Hauß, Todtenhauß/
Euch hilfft kein Schöne, Gold noch Gelt,
Ich spring mit euch in jene Welt.

Dronningen

Die Königin:
O Weh vnd Ach, O weh vnd jmmer, jemmer/
Wo ist jetzund mein Frawenzimmer,
Mit denen ich hatt Frewden viel: freüden vil/
O Todt thu g'mach, mit mir nicht eyl. yl.

Døden til kardinalen

Der Todt zum Cardinnal:
SPringen auff mit dem rothen roten Hut,
Herr Cardinal, der Tantz ist gut:
Wol gesegnet habt jhr die Leyen,
Ihr müßt auch jetzund an den Reyen.

Kardinalen

Der Cardinal:
ICh ware mit Bäpstlicher Wahl
Der Heiligen Kirchen Cardinal:
Die Welt hielt mich in grossen Ehren,
Noch mag ich michs Todts nicht erwehren.

Døden til biskoppen

Der Todt zum Bischoff:
EVwer Würde hat sich verkehrt,
Herr Bischoff weiß vnd wolgelehrt:
Ich wil euch in den Reyen ziehen, zeigen/
Ihr mögen dem Todt nicht entfliehen. entweichen.

Biskoppen

Der Bischoff:
ICh bin gar hoch geachtet worden,
Dieweil ich lebt in Bischoffs Orden:
Nun ziehen zeigen mich die Vngeschaffnen
An jhren Tantz, alß einen wie ein Affen.

Døden til hertugen

Der Todt zum Hertzog:
HAbt jhr mit Frawen Frauwen hoch gesprungen,
Stoltzer Hertzog ists euch wol g'lungen:
Das müßt jhr an den Reyen büssen,
Wol her g'lust Euch die Todt'n zu grüssen.

Hertugen

Der Hertzog:
O Mordt muß ich so flux fluxs darvon,
Land, Leut, Weib, Kind dahinden lon:
So erbarm sich Gott in seim Reich,
Jetzund werd ich meim mein Täntzer gleich.

Døden til hertuginden

Der Todt zur Hertzogin:
FRaw FRauw Hertzogin sind wolgemut, seindt wol gemůt/
Ob jhr schon sind seindt vom Edlen Blut,
Hochgeachtet Hoch geachtet auff dieser Erd,
Hab ich euch dennoch lieb vnd werth.

Hertuginden

Die Hertzogin:
ACh GOtt der armen Lauten Thon,
Muß ich mit dem Grewling Greuling darvon,
Heut Hertzogin vnd nimmermeh,
Ach Angst vnd Noth, O weh O weh.

Døden til greven

Der Todt zum Graffen:
HErr Graff gebt mir das Bottenbrodt, botten Brot/
Es zeucht euch hin der bitter Todt:
Lasst euch nicht rewen reuwen Weib vnd Kind,
Ihr müsst tantzen mit diesem G'sind.

Greven

Der Graff:
IN dieser Welt war waß ich bekannt,
Darzu ein Edler Graff genannt:
Nun bin ich von dem Todt gefellt,
Vnd her an diesen Tantz gestellt.

Døden til abbeden

Der Todt zum Apt:
HErr Apt ich zieh euch die Yfflen ab,
Deßhalb nutzt euch nicht mehr der Stab:
Sind jhr g'wesen ein guter Hirt
Hie ewrer euwrer Schaff, die Ehr euch wird.

Abbeden

Der Apt:
ICh hab hatt mich alß ein Apt erhebt,
Vnd lang in hohen Ehren g'lebt:
Auch satzt sich niemand wider mich,
Dennoch bin ich dem Todt geleich. gelich.

Døden til ridderen

Der Todt zum Ritter:
HErr Ritter jhr sind angeschrieben, angeschriben/
Ritterschafft die müssen jhr treiben, triben
Mit dem Tode Todte vnd seinen Knechten,
Es hilfft weder streitten noch fechten.

Ridderen

Der Ritter:
ICh alß ein strenger Ritter gut
Hab der Welt dient mit hohem Muth: můt:
Nun bin ich wider Ritters Orden
An diesen Tantz gezwungen worden.

Døden til juristen

Der Todt zum Juristen:
ES hilfft da do kein Fund noch Hofieren,
Kein Auffzug, oder Appellieren:
Der Todt zwinget alle Geschlecht,
Darzu Geistlich vnd Weltlich Recht.

Juristen

Der Jurist:
VOn GOtt all Recht gegeben sindt,
Wie man die in den Büchern findt:
Kein Jurist sol dieselbig biegen,
Die Lug hassen, die Warheit lieben.

Døden til rådsherren

Der Todt zum Rathsherrn:
SInd jhr ein Herr g'wesen der Statt,
Den man im Rath gebrauchet hatt:
Habt jhrs wol g'rathen, ists Euch gut,
Wird Euch auch abziehen den Hut.

Rådsherren

Der Rathsherr: Ratsherr.
ICh hab mich g'flissen Tag vnd Nacht,
Daß der Ghmein G'mein Nutz werd werde betracht:
Sucht Reich vnd Armer Nutz vnd Ehr,
Was mich gut dunckt, macht ich das mehr.

Døden til kannikken

Der Todt zum Chorherren:
HErr Chorpfaff habt jhr g'sungen vor,
Viel Vil süß Gesang in euwerm Chor:
So mercken auff der Pfeiffen Schall,
Verkündet euch deß Todes Todtes Fall.

Kannikken

Der Chorherr:
ICh sange alß ein Chorherr frey
Von Stimmen manche Melodey,
Deß Todes Todtes Pfeiff dönt dem vnglych,
Sie hat so sehr erschrecket mich.

Døden til lægen

Der Todt zum Doctor:
HErr Doctor b'schawt die Anatomey
An mir, ob sie recht g'machet sey:
Dann du hast manchen auch hing'richt,
Der eben gleich, wie ich jetzt sicht.

Lægen

Der Doctor:
ICh hab mit meinem Wasser bschawen
Geholffen beyde Mann vnd Frawen: Frauwen:
Wer b'schawt mir nun das Wasser myn,
Ich muß jetzt mit dem Todt dahin.

Døden til adelsmanden

Der Todt zum Edelmann:
NVn kommet her jhr Edlen Degen, edler Tegen/
Ihr müsset hie der Mannheit pflegen:
Mit dem Todt, der niemand verschont,
Gesegnet euch, so wird euch g'lont.

Adelsmanden

Der Edelmann: Kriegsmann.
ICh hab gar manchen Mann erschreckt,
Der mit dem Harnisch war was bedeckt:
Nun ficht mit mir der grimme Todt,
Vnd bringt mich gar in grosse Noth.

Døden til adelsdamen

Der Todt zur Edelfrawen:
VOm Adel Fraw frauw laßt euwer Pflantzen,
Ihr müsset jetzt hie mit mir tantzen, dantzen/
Ich schon nicht euwers geelen Haar:
Was seht secht jhr in den Spiegel klar?

Adelsdamen

Die Edelfraw: Hoffart.
O Angst vnd Noth wie ist mir b'schehen,
Den Todt hab ich im in Spiegel g'sehen:
Mich hat erschreckt sein grewlich G'stalt,
Daß mir das Hertz im Leib ist kalt.

Døden til købmanden

Der Todt zum Kauffmann:
HErr Kauffmann lassen euwer Werben,
Die Zeit ist hie, jhr müssen sterben:
Der Todt nimpt weder Gelt noch Gut:
Nun tantzen her mit freyem Muth. můt.

Købmanden

Der Kauffmann:
ICh hat mich zu leben z'leben versorgt wol,
Kysten vnd Kästen waren voll,
Der Todt hat mein meine Gab verschmacht, verschmocht/
Vnd mich vmb Leib vnd Leben bracht. brocht.

Døden til abbedissen

Der Todt zur Eptissin:
GNädige Fraw GNedige Frauw Eptissin rein,
Wie habt jhr so ein Bäuchlein Beüchlin klein:
Doch wil ich euch das nicht verweissen,
Ich wolt mich eh ehe in Finger beissen.

Abbedissen

Die Eptissin:
ICh hab gelesen auß dem Psalter
In dem Chore vor dem Fronalter:
Nun wil mich helffen hie kein betten,
Ich muß hie dem Todt auch nachtretten. nach tretten.

Døden til krøblingen

Der Todt zum Krüppel:
HIncke auch her mit deiner Krucken,
Der Todt wil dich jetzund hinzucken: hin zucken:
Du bist der Welt gantz vnwerth sehr,
Komm auch an meinen Tantz hieher. hie hehr.

Krøblingen

Der Krüppel:
EIn armer Krüppel hie auff Erd,
Zu einem Freund ist niemand werth:
Aber Der Todt aber wil sein Freund syn,
Er nimpt jhn mit dem Reichen hin.

Døden til eremitten

Der Todt zum Waldbruder:
BRuder komm du auß deiner Clauß,
Halt still ich lösch dir das Liecht lösch ich dir auß,
Drumb mach dich mit mir auff die Fahrt,
Mit deinem weissen langen Bart.

Eremitten

Der Waldbruder: Waltbrůder.
ICh hab getragen lange Zeit zyt
Ein härin Herren Kleyd, hilfft mich jetzt nit:
Bin nicht sicher in meiner Clauß,
Die Stund ist hie, mein G'bett ist auß.

Døden til den unge mand

Der Todt zum Jüngling:
Jüngling wo wilt du hin spacieren,
Ein andern andren Weg will ich dich führen,
Allda wirstu wirst du dein Bulschafft finden,
Das thu ich dir jetzund verkünden.

Den unge mand

Der Jüngling:
MIt Schlemmen, Demmen vnd mit Prassen, Brassen/
Deß Nachts hofieren auff der Gassen,
Darinn hatt ich mein Muth můt vnd Frewd, freudt/
Gedacht wenig an den Abschied. Abscheidt.

Døden til ågerkarlen

Der Todt zum Wucherer:
DEin Gold vnd Gelt sich ich nicht an,
Du Wucherer vnd gottloß Mann:
Christus hat dich das nicht gelehrt,
Ein schwartzer Todt ist dein Gefehrt.

Ågerkarlen

Der Wucherer:
ICh fragt nicht veil vil nach Christi Lehr,
Mein Wucher der trug mir veil vil mehr:
Jetzt bleibt der Leiden all dahinden,
Was hilfft mein schaben vnd mein schinden.

Døden til jomfruen

Der Todt zur Jungfrawen:
ACh Jungfraw Junckfrauw euwer roter Mund
Wird bleich jetzund zu dieser Stund:
Ihr sprungen gern mit jungen Knaben,
Mit mir mußt jhr ein Vortantz haben.

Jomfruen

Die Jungfraw: Junckfrauw.
O Wee, Weh/ wie grewlich hast mich gfangen,
Mir ist all Muth můt vnd Frewd freüd vergangen:
Zu tantzen glust mich nimmermeh, nimmer meh/
Ich fahr dahin, daruon/ ade, ade.

Døden til musikanten

Der Todt zum Kirbepfeiffer:
WAs wölln wir für ein Täntzle haben,
Den Bettler oder schwartzen Knaben,
Mein Kirbehans, Spiel wär nicht Kylbehans/ Spil wer nit gantz,
Wärst Werst du auch nicht an diesem Tantz.

Musikanten

Der Kirbepfeiffer: Kilbekrämer.
KEin Kirb war Kilb was mir Wegs halb zu weit,
Davon ich nicht hab bracht mein Beut:
Nun ists auß, weg muß ich mit Noth,
Die Pfeiff ist g'fallen mir ins Koth.

Døden til herolden

Der Todt zum Herold:
HErold in deiner roten Kappen,
Jetztmals muß ich dich auch erdappen:
Bey Fürsten warst du lieb vnd werth,
Dein Stab wirff von dir auff die Erd.

Herolden

Der Herold:
DEm Keyser war was ich lieb vnd werth,
Von jhm hat ich Geschenck vnd Pferd:
Mein Reden hat manchen erschreckt,
Nun hat der Todt mein Schwätzen schwetzen g'legt.

Døden til borgmesteren

Der Todt zum Schultheiß:
HErr Schultheiß auff, dann wann es ist Zeit,
Daß Leib vnd Seel miteinander streit,
Das thu ich auff der Leyren singen,
Dem Liedlein Liedlin mögen jhr nachspringen. nach springen.

Borgmesteren

Der Schultheiß:
MEin Ampt hab ich mit Fleiß versehen,
Hoff es sey niemand vnrecht g'schehen: b'schehen/
Am G'richt dem Reichen wie dem Armen,
O GOtt du wöllst dich mein erbarmen.

Døden til bøddelen

Der Todt zum Blutvogt:
SInd jhr der HErr Vogt vbers Blut,
Im roten Rock vnd im Beltzhut
Ihr sehen sawr, kehr mich nicht dran,
Mein Vrtheil niemand brechen kan.

Bøddelen

Der Blutvogt: Blůt Vogt.
IM Ampt hab ich nicht braucht Gewalt,
Was ich thät, war thett/ was in Dieners G'stalt:
Durch mich ist g'schehen kein Vngleichs,
Drumb nennt man mich ein Vogt deß Reichs.

Døden til narren

Der Todt zum Narren:
WOlauff WOl auff Heyne du must jetzt springen,
Schürtze dich auff vnd laß dir lingen:
Dein Kolben magst jetzt wol lan bleiben,
Mein Tantz wird dir den Schweiß außtreiben.

Narren

Der Narr:
O Weh ich wolt gern Holtz aufftragen,
Vnd all Tag allweg viermahl werden g'schlagen:
Vom Herren mein vnd seinen Knechten,
So muß ich mit dem Dürrling fechten.

Døden til kræmmeren

Der Todt zum Krämer:
WOl her WOlhehr Krämer du Groscheneyer,
Du Leutb'scheisser vnd Gassenschreyer,
Du must jetztmals mit mir darvon,
Dein Humpelkram eim ein andern lon.

Kræmmeren

Der Krämer:
ICh bin gezogen durch die Welt,
Vnd hab gelößt allerley Gelt,
Viel Vil Thaler, Müntz, Kronen, vnd Gulden:
O Mord, wer zahlt mir jetzt die Schulden.

Døden til den blinde mand

Der Todt zum Blinden:
DEin Wegzeiger schneid ich dir ab,
Tritt sittlich fallst mir sonst ins Grab,
Du armer blinder alter Stock,
In deinem bösen bletzten Rock.

Den blinde mand

Der blind Mann:
EIn blinder Mann ein armer Mann,
Sein Muß vnd Brodt Brot nicht g'winnen kan,
Köndt nicht ein Tritt gehn ohn mein Hund:
GOtt sey g'lobt, daß hie ist die Stund.

Døden til jøden

Der Todt zum Juden:
HVjum Jud, mach dich auff die Fahrt.
Deins Messiæ hast zu lang g'wart:
Christum welchen jhr habt ermördt ermürdt/
War Was der recht, jhr habt lang gejrrt.

Jøden

Der Jud:
EIn Rabi war was ich der Geschrifft,
Zog auß der Bibel nur das Gifft:
Gar wenig nach Messiam tracht,
Hat mehr auff Schätz vnd Wucher acht.
Dasselb mir inn die Kuche bracht.

Døden til hedningen

Der Todt zum Heyden:
Komm falscher Hund Heydt vnd gottloß Mann,
Dein Abgott dir nicht helffen kan,
Den Teuffel hast für GOtt geehrt,
Derselb hat dein Gebet erhört.

Hedningen

Der Heyd
JVpiter, Neptunus vnd Pluton,
Ihr höchsten Gött wöllt mich nicht lon:
Wann jhr all drey sind vnsterblich,
Saturnus wöllst erbarmen dich.

Døden til den hedenske kvinde

Der Todt zur Heydin:
ICh kan, Heydin, fein artlich greiffen,
Ein Todtenlied Todten Lied auff der Sackpfeiffen,
Dem must nachtantzen nach tantzen wie dein Mann,
Rüffest du schon all Götter an.

Den hedenske kvinde

Die Heydin:
JVno, Venus vnd auch Pallas,
Euch Göttin laßt lasts erbarmen daß
Ich sterben muß, helfft mir auß Noth,
Kein Segen hilffet für den Todt.

Døden til kokken

Der Todt zum Koch:
KOmm her Hans Koch du must darvon,
Wie bist so feist, veist/ du kanst kaum gohn:
Hast du schon kocht viel vil süsser Schleck,
Wird dir jetzt sawr, du must hinweg. hinwegk.

Kokken

Der Koch.
ICh hab kocht Hüner, Gänß vnd Fisch, Visch
Meim Herren vielmal vil mal vber Tisch, Disch/
Wildbrätt, Pastet Wildbret/ Bastet vnd Marziban:
O weh meins Bauchs, ich muß darvon. darvan.

Døden til bonden

Der Todt zum Bawren:
DV hast g'habt dein Tag g'habt Arbeit groß,
Früh Frühe vnd spathe spath ohn vnterloß, vnderloß/
Dein Bürde wil ich dir abheben, abnemmen/
Korb, Flegel, Dägen Tegen thu mir geben.

Bonden

Der Bawr:
O Grimmer Todt gib mir mein Hut,
Mein Arbeit mir nicht mehr weh thut,
Die ich mein Tag je hab gethan,
Was zeihst zeist mich armen alten Mann.

Døden til maleren

Der Todt zum Maler:
HAns Hug Klauber Kluber laß Malen stohn,
Wir wöllen auch jetztmals darvon:
Dein Kunst, Müh, Arbeit hilfft dich nit, nüt/
Wann es geht dir wie ander Leut: Lüt:
Hastu Hast du schon grewlich g'macht mein Leib,
Wirst auch so g'stalt mit Kind vnd Weib:
Hab GOTT vor Augen allezeit, alle zeit/
Wirff Bensel hin sampt dem Richtscheit.

Maleren

Der Maler
MEin GOtt du wöllest bey mir stohn,
Dieweil ich auch muß jetzt darvon:
Mein Seel befehl befihl ich in dein Händ,
Wann die Stund kompt zu meinem End:
Vnd der Todt mir mein Seel außtreibt.
Verhoff doch mein Gedächtnuß Gedechtnus bleibt,
So lang man diß Werck haltet schon:
Behüt euch GOtt ich fahr darvon.
Vnnd jhr meine Gesellen nun
Wöllen mir bald nachvolgen thun.

Døden til mor og barn

Der Todt zur Maleri:
ACh Fräwlein lassen ewer Klagen,
Tantzen dem Kind nach mit der Waglen:
Dann jhr möcht mir hie nicht entfliehen,
Den Gasthut wil ich euch abziehen.

Moderen og barnet

Die Maleri Des Kindts Mutter.
ICh hab mich allezeit alle zeit ergeben
In Todt, hoff aber ewigs Leben:
Wiewol der Todt mich greifft hart an.
Nimpt mich mit Kind, vnd sampt dem Mann.

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