Her følger teksten fra Johann Georg Gross's bog Urbis Basil. epitaphia et inscriptiones omnium templorum, curiæ, academ. & aliar. ædium public fra 1625. Dødedansen er på side 423-438.
Illustrationerne er fra Merians 1649-udgave.
Wahrnung Esaie am 40. Cap.
Es spricht der Prophet Esaias /
Daß alles Fleisch ist Höw vnd Graß /
Sein Schöne wie die Blum im Feld /
Das Graß verdorrt / die Blum wirdt welck:
Vergleicht s'Volck dem Graß auff der Heid /
Wenn s'Herren Athem sie anwäyt /
Die Blum verryßt / das Graß verdorrt /
Doch bleibt in ewigkeit sein Wort.
Trost des Jobs am 19. Cap.
Ich weiß / daß mein Heiland thut leben
Christus / der mir hat s'Leben geben /
Wirdt mich auß der Erden erwecken /
Mein Gebein mit der Haut bedecken:
Vnd wirdt mein Fleisch Gott leben sehen /
Mit meinen Augen wirdts beschehen.
Ein anders Trostsprüchlein.
Was lebt / das stirbt durch Adams noht:
Was stirbt / das lebt durch Christi tod.
Der Prediger spricht Danielis am 12. Cap.
Viel auß den / die im Staub der Erden
Schlaffen / die sollen wider werden
Erwachen: ein theil ewig leben /
Dem andern theil will er geben
Ein hart Vrtheil zu ewig'r Schmoch:
Die müssen aber kommen hoch /
Welch andere haben bericht fein /
Werden glantz'n wie des Himmels schein:
Dise aber werden gepriesen /
So die Meng zur Frombkeit gewiesen /
Scheinen wie d'Stern am Firmament /
Werden seyn ewiglich ohn end.
Andere Verßlin.
O' Mensch betracht / Vnd nicht veracht
Hie die Figur / All Creatur
Die nimpt der Tod Frühe vnd spoht /
Gleich wie die Blum Im Feld zergoht.
Der Tod.
Kompt heilger Vatter wärther Mann /
Ein Vortantz müßt jhr mit mir han:
Der Ablaß euch nicht hilfft darvon /
Das zweyfach Creutz / vnd dreyfach Cron.
Papsts Antwort.
Heilig was ich auff Erd genant /
Ohn Gott der höchst führt ich mein Stand.
Der Ablaß thet mir gar wol lohnen /
Noch will der Tod mein nicht verschonen.
Der Tod.
Herr Keyser mit dem grawen Bart /
Ew'r Rew habt jhr zu lang gespart /
D'rumb sperrt euch nicht / jhr müßt darvon /
Vnd tantz'n nach meiner Pfeiffen thon.
Der Keyser.
Ich kundte das Reich gar wol mehren
Mit streitten / fechten / Vnrecht wehren:
Nun hat der Tod vberwunden mich /
Daß ich bin keinem Keyser gleich.
Der Tod.
Ich tantz euch vor / Fraw Keyserin /
Springen hernach / der Tantz ist mein:
Ew'r Hoffleuth sind von euch gewichen /
Der Tod hat euch hie auch erschlichen.
Die Keyserin.
Viel Wollust hat mein stoltzer Leib /
Ich lebt alß eines Keysers Weib:
Nun muß ich an disen Tantz kommen /
Mir ist all Mut vnd Freud genommen.
Der Tod.
Herr König / ew'r G'walt hat ein end /
Ich führ euch hie bey meiner händ
An disen dürren Bruder-Tantz /
Da gibt man euch des Todes Krantz.
Der König.
Ich hab gewaltiglich gelebt /
Vnd in hohen Ehren gestrebt:
Nun bin ich in des Todes banden
Verstricket sehr in seinen Handen.
Der Tod.
Fraw Königin / ew'r Freud ist auß /
Springen mir nach ins Todtenhauß:
Euch hilfft kein Schöne / Gold noch Gelt:
Ich spring mit euch in jene Welt.
Die Königin.
O' weh vnd ach / ô weh vnd jmmer!
Wo ist jetzund mein Frawenzimmer?
Mit denen ich hat freuden viel.
O' Tod / thu g'mach / mit mir nicht eyl.
Der Tod.
Springen auff mit dem rohten Hut /
Herr Cardinal / der Tantz ist gut:
Wol gesegnet habt jhr die Leyen /
Jhr müßt auch jetzund an den Reyen.
Der Cardinal.
Ich ware mit Bäpstlicher wahl
Der heiligen Kirchen Cardinal:
Die Welt hielt mich in grossen Ehren /
Noch mag ich mich s'Tods nicht erwehren.
Der Tod.
Ewer Würde hat sich verkehrt /
Herr Bischoff weyß vnd wolgelehrt /
Ich will euch in den Reyen ziehen /
Jhr mögen dem Tod nicht entfliehen.
Der Bischoff.
Ich bin gar hoch geachtet worden /
Dieweil ich lebt in Bischoffs Orden:
Nun ziehen mich die Vngeschaffnen
An jhren Tantz / alß wie ein Affen.
Der Tod.
Habt jhr mit Frawen hoch gesprungen /
Stoltzer Hertzog / ists euch wol g'lungen /
Das müßt jhr an dem Reyen büssen /
Wol her / g'lust euch die Todt'n zu grüssen.
Der Hertzog.
O' mord / muß ich so flux darvon /
Land / Leuth / Weib / Kind dahinden lon:
So erbarm sich Gott in seim Reych /
Jetzund werd ich meim Täntzer gleich.
Der Tod.
Fraw Hertzogin / seind wol gemuth /
Ob jhr schon seind von edlem Blut /
Hoch geachtet auff diser Erd /
Hab ich euch dennoch lieb vnd wärth.
Die Hertzogin.
Ach Gott der armen Lauten thon!
Muß ich mit dem Greuling darvon?
Heut Hertzogin / vnd nimmermeh.
Ach angst vnd noht / ô weh / ô weh!
Der Tod.
Herr Graff / gebt mir das Bottenbrot /
Es zeucht euch hin der bitter Tod:
Laßt euch nicht rewen Weib vnd Kind /
Jhr müßt tantzen mit disem G'sind.
Der Graff.
In diser Welt was ich bekant /
Darzu ein edler Graff genant /
Nun bin ich von dem Tod gefellt /
Vnd her an disen Tantz gestellt.
Der Tod.
Herr Abbt / ich zieh euch d'Ynfel ab /
Deßhalb nutzt euch nicht mehr der Stab:
Seind jhr g'wesen ein guter Hirt
Hie ewrer Schaaf / die Ehr euch wirdt.
Der Abbt.
Ich hat mich alß ein Abbt erhebt /
Vnd lang in hohen Ehren g'lebt:
Auch satzt sich niemand wider mich:
Dennoch bin ich dem Tode gleich.
Der Tod.
Herr Ritter / jhr sind angeschrieben /
Ritterschafft die müssen jhr treiben
Mit dem Tode / vnd seinen Knechten /
Es hilfft weder streitten / noch fechten.
Der Ritter.
Ich alß ein strenger Ritter gut
Hab der Welt dient mit hohem muth:
Nun bin ich wider Ritters Orden /
An disen Tantz gezwungen worden.
Der Tod.
Es hilfft da kein fund / noch hofieren /
Kein Auffzug / oder Appellieren /
Der Tod zwinget alle Geschlecht /
Darzu Geistlich vnd Weltlich Recht.
Der Jurist.
Von Gott all Recht gegeben sind /
Wie man die in den Büchern findt /
Kein Jurist soll dieselbig biegen /
Die Lug hassen / die Warheit lieben.
Der Tod.
Sind jhr ein Herr g'wesen der Statt /
Den man im Raht gebrauchet hat?
Habt jhr wol g'rahten / ists euch gut /
Wirdt euch auch abziehen den Hut.
Der Rahtsherr.
Ich hab mich g'flissen Tag vnd Nacht /
Daß der G'mein Nutz werde betracht /
Sucht Reich vnd Armer Nutz vnd Ehr /
Was mich gut dunckt / macht ich das mehr.
Der Tod.
Herr Chorpfaff habt jhr g'sungen vor
Viel süß Gesang in ewerm Chor:
So mercken auff der Pfeiffen schall /
Verkündet euch des Todes fall.
Der Chorherr.
Ich sange alß ein Chorherr frey
Von stimmen manche Melodey /
Des Todes Pfeiff ist dem vngleich /
Sie hat so sehr erschrecket mich.
Der Tod.
Her Doctor b'schaw die Anatomey
An mir / ob sie recht g'machet sey:
Dann du hast manchen auch hing'richt /
Der eben gleich / wie ich jetz / sicht.
Der Doctor.
Ich hab mit meinem Wasser b'schawen /
Geholffen beyde Mann vnd Frawen:
Wer b'schawt mir nun das Wasser mein /
Ich muß jetzt mit dem Tod dahin.
Der Tod.
Nun kommet her jhr edler Degen /
Jhr müsset hie der Mannheit pflegen
Mit dem Tod der niemand verschont /
Gesegnet euch / so wirdt euch g'lohnt.
Der Kriegsmann.
Ich hab gar manchen Mann erschreckt /
Der mit dem Harnisch was bedeckt:
Nun ficht mit mir der grimme Tod.
Vnd bringt mich gar in grosse Noht.
Der Tod.
Vom Adel Fraw laßt ewer pflantzen /
Jhr müsset jetz hie mit mir tantzen.
Ich schon nicht ewers gelben Haar /
Was secht jhr in den Spiegel klar.
Die Hoffart.
O' Angst vnd Noht / wie ist mir b'schehen!
Den Tod hab ich im Spiegel g'sehen:
Mich hat erschreckt sein grewlich G'stalt /
Daß mir das Hertz im Leib ist kalt.
Der Tod.
Herr Kauffman / lasset ewer werben /
Die zeit ist hie / jhr müssen sterben:
Der Tod nimpt weder Gelt noch Gut /
Nun tantzen her mit freyem muth.
Der Kauffman.
Ich hat mich z'leben versorgt wol /
Kysten vnd Kasten waren vol /
Der Tod hat meine Gaab verschmacht/
Vnd mich vmb Leib vnd Leben bracht.
Der Tod.
Gnädige Fraw Ebtissin rein /
Wie habt jhr so ein Bäuchlin klein?
Doch will ich euch das nicht verweissen:
Ich wolt mich eh in finger beissen.
Die Ebtissin.
Ich hab gelesen auß dem Psalter /
In dem Chor vor dem Fronalter:
Nun will mich helffen hie kein betten /
Ich muß hie dem Tod auch nach tretten.
Der Tod.
Hincke auch her mit deiner Krucken /
Der Tod will dich jetzund hinzucken:
Du bist der Welt gantz vnwärth sehr /
Komm auch an meinen Tantz hieher.
Der Krüppel.
Ein armer Krüppel hie auff Erd
Zu einem Freund ist niemand wärth:
Aber der Tod will sein Freund seyn /
Er nimpt jhn mit dem Reichen hin.
Der Tod.
Bruder / komm du auß deiner Klauß /
Halt still / ich lösch dir das Liecht auß:
D'rumb mach dich mit mir auff die fahrt
Mit deinem weissen langen Bart.
Der Waldbruder.
Ich hab getragen lange zeit
Ein härin Kleid / hilfft mich jetz nit:
Bin nicht sicher in meiner Klauß /
Die Stund ist hie / mein G'bett ist auß.
Der Tod.
Jüngling / wo wilt du hin spatzieren /
Ein andern weg will ich dich führen /
Allda wirst du dein Bulschafft finden:
Das thu ich dir jetzund verkünden.
Der Jüngling.
Mit schlemmen / demmen / vnd mit prassen /
Des Nachts hofieren auff der Gassen /
Darinn hat ich mein muth vnd freud /
Gedacht wenig an den Abscheid.
Der Tod.
Dein Gold vnd Gelt sihe ich nicht an /
Du Wucherer vnd gottloß Mann:
Christus hat dich das nicht gelehrt /
Ein schwartzer Tod ist dein Geferdt
Der Wůcherer.
Ich fragt nicht viel nach Christi Lehr /
Mein Wucher der trug mir viel mehr:
Jetzt bleibt der Leiden all dahinden /
Was hilfft mein schaben vnd mein schinden.
Der Tod.
Ach Jungfraw / ewer rohter Mund /
Wirdt bleich jetzund zu diser stund!
Jhr sprungen gern mit jungen Knaben /
Mit mir müßt jhr ein Vortantz haben.
Die Jungfraw.
O' weh / wie grewlich hast mich g'fangen /
Mir ist all muth vnd freud vergangen:
Zu tantzen g'lust mich nimmermeh /
Ich fahr darvon / Ade / Ade.
Der Tod.
Was wöll'n wir für ein Täntzle haben /
Den Bettler oder schwartzen Knaben?
Mein Kylbehans / s'Spiel wer nicht gantz /
Werst du auch nicht an disem Tantz.
Der Kylbekrämer.
Kein Kylb was mir wegs halb zu weit /
Davon ich nicht hab bracht mein Beut:
Nun ists auß / weg muß ich mit noth /
Die Pfeiff ist g'fallen mir ins koth.
Der Tod.
Herold in deiner rohten Kappen /
Jetztmals muß ich dich auch ertappen:
Bey Fürsten warst du lieb vnd wärth /
Dein Stab wirff von dir auff die Erd.
Der Herold.
Dem Keyser was ich lieb vnd wärth /
Von jhm hat ich Geschenck vnd Pferd:
Mein Reden hat manchen erschreckt /
Nun hat der Tod mein schwätzen g'legt.
Der Tod.
Herr Schultheiß auff / wann es ist zeit /
Daß Leib vnd Seel mit einander streit:
Das thu ich auff der Leyren singen /
Dem Liedlin mögen jhr nachspringen.
Der Schultheiß.
Mein Ampt hab ich mit fleiß versehen /
Hoff es sey niemand Vnrecht b'schehen /
Am G'richt dem Reichen wie dem Armen.
O' Gott / du wölst dich mein erbarmen!
Der Tod.
Seind jhr der Herr Vogt vber s'Blut /
Im rohten Rock vnd im Beltzhut?
Jhr sehen saur / kehr mich nicht dran /
Mein Vrtheil niemand brechen kan.
Der Blůtvogt.
Im Ampt hab ich nicht braucht Gewalt /
Was ich thet / was in Dieners g'stalt:
Durch mich ist g'schehen kein Vngleichs /
D'rumb nennt man mich ein Vogt des Reichs.
Der Tod.
Wol auff Heyne / du must jetz springen /
Schürtze dich auff / vnd laß dir lingen:
Dein Kolben magst jetz wol lahn bleiben /
Mein Tantz wirdt dir den schweiß außtreiben.
Der Narr.
O' weh / ich wolt gern Holtz aufftragen /
Vnd allweg viermal werden g'schlagen
Vom Herren mein / vnd seinen Knechten /
So muß ich mit dem Dürrling fechten.
Der Tod.
Wolher Krämer du Groscheneyer /
Du Leuthb'scheisser vnd Gassenschreyer /
Du must jetzmals mit mir darvon /
Dein Hümpelkram eim andern lohn.
Der Krämer.
Ich bin gezogen durch die Welt /
Vnd hab gelößt allerley Gelt /
Viel Thaler / Müntz / Kronen vnd Gulden:
O' mord / wer zahlt mir jetz die Schulden!
Der Tod.
Dein Wegzeiger schneid ich dir ab /
Tritt sittlich falst mir sonst ins Grab /
Du armer blinder alter Stock /
In deinem bösen bletzten Rock.
Der blind Mann.
Ein blinder Mann ein armer Mann /
Sein Muß vnd Brot nicht g'winnen kan /
Kondt nicht ein tritt gehn ohn mein Hund:
Gott sey g'lobt / daß hie ist die Stund.
Der Tod.
Hujum Jud / mach dich auff die fahrt /
Deins Messie hast z'lang gewart:
Christus / welchen jhr habt ermürdt /
Was der recht / jhr habt lang gejrrt.
Der Jud.
Ein Raby was ich der Geschrifft /
Zog auß der Bibel nur das Gifft:
Gar wenig nach Messiam tracht /
Hat mehr auff Schätz vnd Wucher acht:
Dasselb mir in die Kuche bracht.
Der Tod.
Kom falscher Heyd vnd gottloß Mann /
Dein Abgott dir nicht helffen kan:
Den Teuffel hast für Gott geehrt /
Derselb hat dein Gebett erhört.
Der Heyd.
Jupiter, Neptunus, vnd Pluton,
Jhr höchsten Gött'r wolt mich nicht lohn:
Wann jhr all drey sind vnsterblich:
Saturnus wolst erbarmen dich.
Der Tod.
Ich kan / Heydin / fein artlich greiffen
Ein Todten=Lied auff der Sackpfeiffen /
Dem must nachtantzen wie dein Mann /
Rüffest du schon all Götter an.
Die Heydin.
Juno, Venus, vnd auch Pallas,
Euch Göttin laßt's erbarmen / daß
Ich sterben muß / helfft mir auß Noth /
Kein Segen hilffet für den Tod.
Der Tod.
Kom her Hans Koch / du must darvon /
Wie bist so feißt / du kanst kaum gohn:
Hast du schon kocht viel süsser Schleck /
Wirdt dir jetz saur / du must hinweg.
Der Koch.
Ich hab kocht Hüner / Gänß vnd Fisch
Meim Herren vielmal vber Tisch /
Wildbrät / Pastet vnd Marziban:
O' weh meins Bauchs / ich muß darvan!
Der Tod.
Du hast dein Tag g'habt Arbeit groß /
Frühe vnd spath ohn vnderloß /
Dein Burde will ich dir abnemmen /
Korb / Flegel / Dägen thu mir geben.
Der Bawr.
O' grimmer Tod / gib mir mein Hut /
Mein Arbeit mir nicht mehr weh thut /
Die ich mein Tag je hab gethan /
Was zeichst mich armen alten Mann.
Der Tod.
Kreuch her Kind / du must tantzen lehren /
Wäin oder klag / magst dich nicht wehren /
Hettest schon die Brust an deim Mund /
So hilffts dich nicht zu diser stund.
Das Kind.
O' weh / mein liebes Mütterlin /
Ein dürrer Mann zeucht mich dahin:
O' Mütterlin / wilt du mich lohn /
Muß tantzen / vnd kan noch kaum stohn:
Ach lehr mich vor im Kärrlin gohn.
Der Tod.
Ach Fräwlin / lasset ewer klagen /
Tantzen dem Kind nach mit der Waglen:
Dann jhr möcht mir hie nicht entfliehen /
Den Gasthut will ich euch abziehen.
Des Kinds Mutter.
Ich hab mich allezeit ergeben
In Tod / Hoff aber ewig's Leben:
Wiewol der Tod mich greifft hart an /
Nimpt mich mit Kind / vnd sampt dem Mann.
Der Tod.
Hans Hug Kluber / laß mahlen stohn /
Wir wöllen auch jetztmals darvon:
Dein Kunst / Müh / Arbeit hilfft dich nüt /
Wann es geht dir / wie ander Leüth:
Hast du schon grewlich g'macht mein Leib /
Wirst auch so g'stalt mit Kind vnd Weib:
Hab Gott vor Augen allezeit /
Wirff Bensel hin / sampt dem Richtscheit.
Der Mahler.
Mein Gott / du wollest bey mir stohn /
Dieweil ich auch muß jetz darvon.
Mein Seel befihl ich in dein Händ /
Wann die Stund kompt zu meinem End /
Vnd der Tod mir mein Seel außtreibt /
Verhoff doch / mein Gedechtnuß bleibt /
So lang man diß Werck haltet schon.
Behüt euch Gott / ich fahr darvon.
Vnd jhr meine Gesellen nun /
Wöllen mir bald nachfolgen thun.
Der Tod.
Du falscher Türck vnd grosser Hund /
Es ist jetzund auch hie dein Stund /
Dein Mahomet hilfft dich nicht heut /
Noch auch dein Bogen zu dem Streit /
Darzu dein Sebolt vnd dein Bundt /
Must sterben wie ein andrer Hund.
Der Türck.
O' Mahomet / ich rüff dich an /
Vnd mein gantz Geschlecht Solyman /
Die g'wunnen haben so viel Land /
Wöllen mir hie thun ein Beystand /
In grösser Noht bin ich nie g'sin /
Ich fahr darvon / weiß nicht wohin!
Hiemit die Rhym des Todten-Tantz,
O' Satyre, sich enden gantz:
Doch zwey Verßlin so folgen nun,
Ihn gantz vnd gar beschliessen thun.
Mit stiller Stund Gehn wir zu grund.