La Danse des Morts, 1581, Teksten

Basel
Frölich-1581, Basel
Paven
Frölich-1581, Pope

Her følger teksten fra Huldrich Frölich's bog Lobspruch An die Hochloblich unnd Weitberümpte Statt Basel fra 1581.

Bogen bruger ikke altid i/j eller u/v på samme måde som på moderne tysk, hvilket giver mærkelig ord som "jhr" og "jhm". Med hensyn til stort V og I følger jeg, hvorledes ordet bliver stavet i resten af teksten. Det vil sige: VNd, ICh, JHr, DUrch, DIe, NUn, Iob, HUiom, JUno, JUpiter og EUwer. Derimod har jeg skrevet "IUno" og "Iupiter" med "I", fordi disse navne er skrevet romerske bogstaver.

Når Døden siger til musikanten: »WAS wölln mir für ein Täntzle haben«, går jeg ud fra, at trykkeren har vendt et w på hovedet, så jeg har rettet teksten til: »WAS wölln wir«.

Der er ikke så mange illustrationer i Frölich's 1581-udgave, så teksten, der følger, er illustreret med træsnit fra Frölich's 1588-udgave og senere udgaver af brødrene Mechel.

Esajas

Warnung Esaiæ am 40 Capitel.
ES spricht der Prophet Esaias /
    Daß alles Fleisch ist Höw vnd Graß /
Sein schöne wie die Blům im Veld /
5     Das Graß verdorrt / die Blům wird welck:
Vergleichts Volck dem Graß auff der Heid /
    Wenns Herren Athem sie anweit /
Die Blům verryst / das Graß verdorrt /
    Doch bleibt in Ewigkeit sein Wort.

Job

10 Trost des Jobs am 19 Capitel.
ICH weiß daß mein Heiland thůt leben
    Christus / der mir hats Leben geben /
Wird mich auß der Erden erwecken /
    Mein gebein mit der haut bedecken:
15 Vnd wird mein Fleisch Gott leben sehen /
    Mit meinen Augen wirds beschehen.

Ein anders Trostsprüchlein:
Was lebt / das stirbt durch Adams noht:
    Was stirbt / das lebt durch Christi todt.

Prædikanten
Prædikanten

Prædikanten

20 Der Prediger spricht Danielis am 12 Capitel.
VIl auß den / die im staub der Erden
    Schlafen / die sollen wider werden
Erwachen: ein theil ewig leben /
    Dem andern theil dem wird er geben
25 Ein hart Vrtheil zu Ewiger schmoch:
    Die müssen aber kommen hoch /
Welch andere haben bericht fein /
    Werden glantz'n / wie des Himmels schein:
Diese aber werden geprysen /
30     So die Meng zur Frombkeit gewisen /
Scheinen wie Stern am Firmament /
    Werden sein ewiglich ohn end.

Benhuset

Andere Verßlin.
O Mensch betracht / Vnd nicht veracht
35 Hie die Figur / All Creatur
Die nimpt der Todt Frühe vnd spot /
Gleich wie die Blům Im Veld zergoht.

Døden til paven
Døden til paven

Døden til paven

    Der Todt.
KOmm Heiliger Vatter werder Mann /
40     Ein Vortantz můst jhr mit mir han /
Der Ablaß euch nicht hilfft daruon /
    Das zweyfach Creutz / vnd dreyfach Cron.

Paven

    Bapsts Antwort.
HEilig was ich auff Erdt genannt /
45     Ohn Gott der höchst führt ich mein Stand /
Der Ablaß thett mir gar wol lohnen /
    Noch will der Todt mein nicht verschonen.

Døden til kejseren
Døden til kejseren

Døden til kejseren

    ¶ Der Todt.
HErr Keiser mit dem grawen Bart /
50     Ewr Reuw habt jhr zů lang gespart /
Drumb spert euch nicht / jhr můst daruon /
    Vnd tantzn nach meiner Pfeiffen thon.

Kejseren

    Der Keiser.
ICH kundte das Reich gar wol mehren
55     Mit streiten / fechten / vnrecht wehren:
Nun hatt der Todt vberwunden mich /
    Daß ich bin keinem Keiser glich.

Døden til kejserinden
Døden til kejserinden

Døden til kejserinden

    ¶ Der Todt.
ICH tantz euch vor Fraw Keiserin /
60         Springen hernach der Tantz ist min:
Ewr Hofleut sind von euch gewichen /
    Der Todt hat euch hie auch erschlichen.

Kejserinden

    Die Keiserin.
VIl Wollust hatt mein stoltzer Leib /
65     Ich lebt alß eines Keisers Weib:
Nun můß ich an diesen Tantz kommen /
    Mir ist all můt vnd freud genommen.

Døden til kongen
Døden til kongen

Døden til kongen

    ¶ Der Todt.
HErr König euwr gwalt hatt ein endt /
70     Ich führ euch hie bey meiner hendt
An diesen dürren Brůder tantz /
    Da gibt man euch des Todtes krantz.

Kongen

    Der König.
ICH hab gewaltiglich gelebt /
75     Vnd in hohen Ehren gestrebt:
Nun bin ich in des Todtes banden
    Verstricket sehr in seinen Handen.

Døden til dronningen
Døden til dronningen

Døden til dronningen

    ¶ Der Todt.
FRauw Königin euwr freüd ist auß /
80     Springen mir nach ins Todtenhauß /
Euch hilfft kein schöne / Goldt noch Gelt /
    Ich spring mit euch in jene Welt.

Dronningen

    Die Königin.
O Weh vnd ach / O weh vnd jemmer /
85     Wo ist jetzundt mein Frawenzimmer /
Mit denen ich hatt freüden vil /
    O Todt thů g'mach / mit mir nicht yl.

Døden til kardinalen
Døden til kardinalen

Døden til kardinalen

    ¶ Der Todt.
SPringen auff mit dem roten Hůt /
90     Herr Cardinal der tantz ist gůt /
Wol gesegnet habt jhr die Leyen /
    Jhr müst auch jetzundt an den Reyen.

Kardinalen

    Der Cardinal.
ICh ware mit Bäpstlicher wahl
95     Der Heiligen Kirchen Cardinal:
Die Welt hielt mich in grossen Ehren /
    Noch mag ich michs Todts nicht erwehren.

Døden til biskoppen
Døden til biskoppen

Døden til biskoppen

    ¶ Der Todt.
Euwer Würde hat sich verkehrt /
100     Herr Bischoff Weiß vnd Wolgelehrt /
Ich will euch in den Reyen zeigen /
    Jhr mögen dem Todt nicht entweichen.

Biskoppen

    Der Bischoff.
ICh binn gar hoch geachtet worden /
105     Dieweil ich lebt in Bischoffs Orden:
Nun zeigen mich die Vngeschaffnen
    An Ihren tantz / alß wie ein Affen.

Døden til hertugen
Døden til hertugen

Døden til hertugen

    ¶ Der Todt.
HAbt jhr mit Frauwen hoch gesprungen /
110     Stoltzer Hertzog / ists euch wol g'lungen /
Das müst jhr an den Reyen büssen /
    Wol hehr g'lust euch die Todt'n zu grüssen.

Hertugen

    Der Hertzog.
O mordt můß ich so fluxs daruon /
115     Landt / Leüt / Weib / Kindt dahinden lon /
So erbarm sich Gott in seim Reich /
    Jetzundt werdt ich mein Täntzer gleich.

Døden til hertuginden

    ¶ Der Todt.
FRauw Hertzogin seindt wol gemůt /
120     Ob jhr schon seindt vom Edlen Blůt /
Hoch geachtet auff dieser Erdt /
    Hab ich euch dennoch lieb vnd werdt.

Hertuginden

    Die Hertzogin.
ACh Gott der Armen Lauten thon /
125     Můß ich mit dem Greuling daruon /
Heut Hertzogin vnd nimmermeh /
    Ach angst vnd noht / o weh o weh.

Døden til greven
Døden til greven

Døden til greven

    ¶ Der Todt.
HErr Graff gebt mir das botten Brot /
130     Es zeucht euch hin der bitter Todt /
Last euch nicht reuwen Weyb vnd Kindt /
    Jhr můst tantzen mit diesem Gsindt.

Greven

    Der Graff.
IN dieser Welt waß ich bekannt /
135     Darzu ein Edler Graff genannt /
Nun bin ich von dem Todt gefelt /
    Vnd hehr an diesen Tantz gestelt.

Døden til abbeden
Døden til abbeden

Døden til abbeden

    ¶ Der Todt.
HErr Apt ich zieh euch die yflen ab /
140     Deßhalb nutzt euch nicht mehr der Stab:
Sindt jhr g'wesen ein guter Hirt /
    Hie euwrer Schaaf / die Ehr euch wirt.

Abbeden

    Der Apt.
ICh hatt mich alß ein Apt erhebt /
145     Vnd lang in hohen Ehren g'lebt:
Auch satzt sich niemandt wider mich /
    Dennoch bin ich dem Todt gelich.

Døden til ridderen

    ¶ Der Todt.
HErr Ritter jhr sind angeschriben /
150     Ritterschafft die müssen jhr triben
Mit dem Todte vnd seinen knechten /
    Es hilfft weder streiten noch fechten.

Ridderen

    Der Ritter.
ICh alß ein strenger Ritter gůt
155     Hab der Welt dient mit Hohem můt:
Nun bin ich wider Ritters Orden
    An diesen Tantz gezwungen worden.

Døden til juristen
Døden til juristen

Døden til juristen

    ¶ Der Todt.
ES hilfft do kein fund noch hofieren /
160     Kein Auffzug / oder Appellieren /
Der Todt zwinget alle Geschlecht /
    Darzu Geistlich vnd Weltlich Recht.

Juristen

    Der Jurist.
VOn Gott all Recht gegeben sindt /
165     Wie man die in den Büchern findt /
Kein Jurist soll dieselbig biegen /
    Die Lůg hassen / die Warheit lieben.

Døden til rådsherren
Døden til rådsherren

Døden til rådsherren

    ¶ Der Todt.
SIndt jhr ein Herr gwesen der Statt /
170     Den man im Raht gebrauchet hatt /
Habt jhrs wol g'rathen ists euch gůt /
    Wirdt euch auch abziehen den Hůt.

Rådsherren

    Der Ratsherr.
ICh hab mich g'flissen Tag vnd Nacht /
175     Das der G'mein nutz werde betracht /
Sůcht Reich vnd Armer Nutz vnd Ehr /
    Was mich gůt dunckt / macht ich das mehr.

Døden til kannikken
Døden til kannikken

Døden til kannikken

    ¶ Der Todt.
HErr Chorpfaff habt jhr g'sungen vor
180     Vil süß Gesang in euwerm Chor:
So mercken auff der Pfeiffen schall /
    Verkündet euch des Todtes fall.

Kannikken

    Der Chorherr.
ICh sange alß ein Chorherr frey
185     Von stimmen manche Melodey /
Des Todtes pfeiff dönt dem vnglich /
    Sie hat so sehr erschrecket mich.

Døden til lægen
Døden til lægen

Døden til lægen

    ¶ Der Todt.
HErr Doctor b'schawt die Anatomey
190     An mir / ob sie recht g'machet sey:
Dann du hast manchen auch hing'richt /
    Der eben gleich / wie ich jetzt / sicht.

Lægen

    Der Doctor.
ICh hab mit meinem Wasser b'schawen /
195     Geholffen beyde Mann vnd Frauwen:
Wer b'schawt mir nun das Wasser min /
    Ich můß jetzt mit dem Todt dahin.

Døden til adelsmanden
Døden til adelsmanden

Døden til adelsmanden

    ¶ Der Todt.
NUn kommet hehr jhr edler Tegen /
200     Jhr můsset hie der Mannheit pflegen
Mit dem Todt / der niemandt verschont /
    Gesegnet euch / so wirdt euch g'lont.

Adelsmanden

    Der Kriegsmann.
ICh hab gar manchen Mann erschreckt /
205     Der mit dem Harnisch was bedeckt:
Nun ficht mit mir der grimme Todt /
    Vnd bringt mich gar in grosse noht.

Døden til adelsdamen
Døden til adelsdamen

Døden til adelsdamen

    ¶ Der Todt.
VOm Adel frauw last euwer pflantzen /
210     Jhr müsset jetzt hie mit mir dantzen /
Ich schon nicht euwers gelen haar /
    Was secht jhr in den Spiegel klar.

Adelsdamen

    Die Hoffart.
O angst vnd noht wie ist mir b'schehen /
215     Den Todt hab ich in Spiegel g'sehen:
Mich hat erschreckt sein grewlich g'stalt /
    Das mir das Hertz im leib ist kalt.

Døden til købmanden
Døden til købmanden

Døden til købmanden

    ¶ Der Todt.
HErr Kauffman lassen euwer werben /
220     Die zeit ist hie / jhr müssen sterben:
Der Todt nimpt weder Gelt noch Gůt /
    Nun tantzen hehr mit freyem můt.

Købmanden

    Der Kauffman.
ICh hatt mich z'leben versorgt wol /
225     Kysten vnd Kasten waren vol /
Der Todt hat meine gab verschmocht /
    Vnd mich vmb Leib vnd Leben brocht.

Døden til abbedissen
Døden til abbedissen

Døden til abbedissen

    ¶ Der Todt.
GNedige Frauw Eptissin rein /
230     Wie habt jhr so ein Beüchlin klein:
Doch will ich euch das nicht verweissen:
    Ich wolt mich ehe in finger beissen.

Abbedissen

    Die Eptissin.
ICh hab gelesen auß dem Psalter
235     In dem Chore vor dem Fronalter:
Nun will mich helffen hie kein betten /
    Ich můß hie dem Todt auch nach tretten.

Døden til krøblingen

    ¶ Der Todt.
HIncke auch hehr mit deiner Krucken /
240     Der Todt will dich jetzund hin zucken:
Du bist der Welt gantz vnwehrt sehr /
    Komm auch an meinen Tantz hie hehr.

Krøblingen

    Der Krüppel.
EIn Armer Krüppel hie auff Erdt
245     Zu einem Freundt ist niemandt werdt:
Aber der Todt will sein Freundt syn /
    Er nimpt jhn mit dem Reichen hin.

Døden til eremitten
Døden til eremitten

Døden til eremitten

    ¶ Der Todt.
BRůder komm du auß deiner Klauß /
250     Halt still / ich lösch dir das Liecht auß:
Drumb mach dich mit mir auff die fahrt
    Mit deinem Weissen langen Bart.

Eremitten

    Der Waltbrůder.
ICh hab getragen lange zyt
255     Ein Herren Kleidt / hilfft mich jetzt nit:
Bin nicht sicher in meiner Klauß /
    Die Stundt ist hie / mein G'bett ist auß.

Døden til den unge mand
Døden til den unge mand

Døden til den unge mand

    ¶ Der Todt.
Jüngling wo wilt du hin spacieren /
260     Ein andren weg will ich dich führen /
Allda wirst du dein Bulschafft finden /
    Das thů ich dir jetzund verkünden.

Den unge mand

    Der Jüngling.
MIt Schlemmen / Demmen vnd mit Brassen /
265     Des Nachts Hofieren auff der Gassen /
Darin hatt ich mein můt vnd freudt /
    Gedacht wenig an den Abscheidt.

Døden til ågerkarlen
Døden til ågerkarlen

Døden til ågerkarlen

    ¶ Der Todt.
DEin Gold vnd Gelt sich ich nicht an /
270     Du Wůcherer vnd Gottloß Mann:
Christus hatt dich das nicht gelehrt /
    Ein Schwartzer Todt ist dein Geferdt.

Ågerkarlen

    Der Wůcherer.
ICh fragt nicht vil nach Christi Lehr /
275     Mein Wůcher der trůg mir vil mehr:
Jetzt bleibt der Leiden all dahinden /
    Waß hilfft mein schaben vnd mein schinden.

Døden til jomfruen
Døden til jomfruen

Døden til jomfruen

    ¶ Der Todt.
ACh Junckfrauw euwer roter Mund
280     Wirdt bleich jetzundt zu dieser Stundt:
Jhr sprungen gern mit jungen Knaben /
    Mit mir müst jhr ein Vortantz haben.

Jomfruen

    Die Junckfrauw.
O Weh / wie grewlich hast mich g'fangen /
285     Mir ist all můt vnd freüd vergangen:
Zu tantzen g'lust mich nimmer meh /
    Ich fahr daruon / ade / ade.

Døden til musikanten
Døden til musikanten

Døden til musikanten

    ¶ Der todt.
WAS wölln wir für ein Täntzle haben /
290     Den Bettler oder schwartzen Knaben /
Mein Kylbehans / Spil wer nit gantz /
    Werst du auch nicht an diesem Tantz

Musikanten

    Der Kilbekrämer.
KEin Kilb was mir wegs halb zu weit /
295     Dauon ich nicht hab bracht mein Beut:
Nun ists auß / weg můß ich mit noht /
    Die Pfeiff ist g'fallen mir ins Koht.

Døden til herolden

    ¶ Der Todt.
HEroldt in deiner roten Kappen /
300     Jetztmals můß ich dich auch erdappen:
Bey Fürsten warst du lieb vnd werdt /
    Dein Stab wirff von dir auff die Erdt.

Herolden

    Der Herolt.
DEm Keiser was ich lieb vnd werd /
305     Von jhm hat ich Geschenck vnd Pferdt:
Mein Reden hat manchen erschreckt /
    Nun hat der Todt mein schwetzen g'legt.

Døden til borgmesteren
Døden til borgmesteren

Døden til borgmesteren

    ¶ Der Todt.
HErr Schultheiß auff / wann es ist zeit /
310     Das Leib vnd Seel miteinander streit /
Daß thů ich auff der Leyren singen /
    Dem Liedlin mögen jhr nach springen.

Borgmesteren

    Der Schultheiß.
315 MEin Ampt hab ich mit fleiß versehen /
    Hoff es sey niemandt Vnrecht b'schehen /
Am G'richt dem Reichen wie dem Armen:
    O Gott du wolst dich mein erbarmen.

Døden til bøddelen

    ¶ Der Todt.
SInd jhr der Herr Vogt vbers Blůt /
320     Im roten Rock vnd im Beltzhůt:
Jhr sehen sawr / kehr mich nicht dran /
    Mein Vrtheil niemandt brechen kan.

Bøddelen

    Der Blůt Vogt.
IM Ampt hab ich nicht braucht Gewalt /
325     Was ich thett / was inn Dieners g'stalt:
Durch mich ist g'schehen kein vngleichs /
    Drumb nennt man mich ein Vogt des Reichs.

Døden til narren
Døden til narren

Døden til narren

    ¶ Der Todt.
WOl auff Heyne du můst jetzt springen /
330     Schürtze dich auff vnnd laß dir lingen:
Dein Kolben magst jetzt wol lan bleiben /
    Mein Tantz wirdt dir den Schweiß außtreiben.

Narren

    Der Narr.
O Weh ich wolt gern Holtz aufftragen /
335     Vnnd allweg viermal werden g'schlagen
Vom Herren mein vnd seinen knechten /
    So můß ich mit dem Dürrling fechten/

Døden til kræmmeren
Døden til kræmmeren

Døden til kræmmeren

    ¶ Der Todt.
WOlhehr Krämer du Groscheneyer /
340     Du Leutb'scheisser vnd Gassenschreyer /
Du můst jetztmals mit mir daruon /
    Dein Hümpelkram ein andern lon.

Kræmmeren

    Der Krämer.
ICh bin gezogen durch die Welt /
345     Vnd hab gelöst allerley Gelt /
Vil Thaler / Müntz / Kronen vnnd Gulden:
    O Mordt / wer zahlt mir jetzt die Schulden.

Døden til den blinde mand
Døden til den blinde mand

Døden til den blinde mand

    ¶ Der Todt.
DEin Wegzeiger schneid ich dir ab /
350     Tritt sittlich / falst mir sonst ins Grab /
Du Armer blinder alter Stock /
    Inn deinem bösen / bletzten Rock.

Den blinde mand

    Der Blindt Mann.
EIn Blinder Mann ein Armer Mann
355     Sein Můß vnd Brot nicht g'winnen kan /
Köndt nicht ein tritt gehn ohn mein Hundt:
    Gott sey g'lobt / das hie ist die Stundt.

Døden til jøden
Døden til jøden

Døden til jøden

    ¶ Der Todt.
HVium Jud / mach dich auff die Fahrt /
360     Deins Messiæ hast zů lang g'wart:
Christum / welchen jhr habt ermürdt /
    Was der recht / jhr habt lang geirrt.

Jøden

    Der Jud.
EIn Raby was ich der Geschrifft /
365     Zog auß der Bibel nur das Gifft:
Gar wenig nach Messiam tracht /
    Hatt mehr auff Schätz vnd Wůcher acht /
    Dasselb mir inn die Kuche bracht.

Døden til hedningen
Døden til hedningen

Døden til hedningen

    ¶ Der Todt.
370 KOmm falscher Heydt vnd Gottloß Mann /
    Dein Abgott dir nicht helffen kan:
Den Teuffel hast für Gott geehrt /
    Derselb hat dein Gebett erhört.

Hedningen

    Der Heydt.
375 Iupiter, Neptunus, vnnd Pluton,
    Jhr höchsten Gött wolt mich nicht lon:
Wann jhr all drey sind Vnsterblich /
    Saturnus wolst erbarmen dich.

Døden til den hedenske kvinde
Døden til den hedenske kvinde

Døden til den hedenske kvinde

¶ Der Todt.
380 ICh kan / Heydin / fein artlich greiffen
    Ein Todten Lied auff der Sackpfeiffen /
Dem můst nach tantzen wie dein Mann /
    Rüffest du schon all Götter an.

Den hedenske kvinde

    Die Heydin.
385 Iuno, Venus, vnnd auch Pallas,
    Eüch Göttin lasts erbarmen / das
Ich sterben můß / helfft mir auß Noht /
    Kein Segen hilffet für den Todt.

Døden til kokken
Døden til kokken

Døden til kokken

    ¶ Der Todt.
390 KOmm hehr Hans Koch du můst darvon /
    Wie bist so veist / du kanst kaum gohn:
Hast du schon kocht vil süsser Schleck /
    Wirdt dir jetzt sawr / du můst hinwegk.

Kokken

Der Koch.
395 ICh hab kocht Hüner / Gänß vnnd Visch
    Meim Herren vil mal vber Disch /
Wildbret / Bastet vnnd Marziban:
    O weh meins Bauchs / ich můß darvan.

Døden til bonden
Døden til bonden

Døden til bonden

¶ Der Todt.
400 DU hast dein Tag g'habt Arbeit groß
    Frühe vnd spath ohn vnderloß /
Dein Burde will ich dir abnemmen /
    Korb / Flegel / Tegen thů mir geben.

Bonden

Der Bawr.
405 O Grimmer Todt / gib mir mein Hůt /
    Mein Arbeit mir nicht mehr weh thůt /
Die ich mein Tag je hab gethan /
    Was zeist mich Armen alten Mann.

Døden til barnet
Døden til barnet

Døden til barnet

    ¶ Der Todt.
410 KReich hehr kind du můst tantzen lehren /
    Weyn oder klag / magst dich nicht wehren /
Hettest schon die Brust an deim Mundt /
    So hilffts dich nicht zů dieser Stundt.

Barnet

    Das Kindt.
415 O Weh mein liebes Mütterlin /
    Ein dürrer Mann zeiht mich dahin:
O Mütterlein wilt du mich lon /
    Můß tantzen vnd kan noch kaum stohn:
    Ach lehr mich vor im Kärrnlin gohn.

Døden til mor og barn
Døden til mor og barn

Døden til mor og barn

420     ¶ Der Todt.
ACh Fräwlein lassen ewer Klagen /
    Tantzen dem Kindt nach mit der Waglen:
Dann jhr möcht mir hie nicht entfliehen /
    Den Gasthůt will ich euch abziehen.

Moderen og barnet

425     Des Kindts Mutter.
ICh hab mich alle zeit ergeben
    Inn Todt / hoff aber Ewigs Leben:
Wiewol der Todt mich greifft hart an /
    Nimpt mich mit kindt / vnnd sampt dem Mann.

Døden til maleren
Døden til maleren

Døden til maleren

430     ¶ Der Todt.
HAns Hug Kluber laß Mahlen stohn /
    Wir wollen auch jetztmals darvon:
Dein Kunst / Müh / Arbeit hilfft dich nüt /
    Wann es geht dir / wie ander Lüt:
435 Hast du schon grewlich g'macht mein Leib /
    Wirst auch so g'stalt mit kindt vnd Weib:
Hab Gott vor Augen alle zeit /
    Wirff Bensel hin sampt dem Richtscheit.

Maleren

    Der Mahler.
440 MEin Gott du wollest bey mir stohn /
    Dieweil ich auch můß jetzt darvon:
Mein Seel befihl ich inn dein Händt /
    Wann die Stundt kompt zu meinem Endt /
Vnnd der Todt mir mein Seel außtreibt /
445     Verhoff doch mein Gedechtnus bleibt /
So lang man diß Werck haltet schon:
    Behüt eüch Gott / ich fahr daruon:
Vnnd jhr meine Gesellen nun
     Wöllen mir bald nachvolgen thun.

Døden til tyrkeren
Døden til tyrkeren

Døden til tyrkeren

    ¶ Der Todt.
450 DU falscher Türck vnd grosser Hundt /
    Es ist jetzundt auch hie dein Stundt /
Dein Machomet hilfft dich nicht heut /
    Noch auch dein Bogen zů dem Streitt /
Darzů dein Sebolt vnd dein Bundt /
455     Můst sterben wie ein andrer Hundt.

Tyrkeren

    Der Türck.
O Machomet ich rüff dich an /
    Vnnd mein gantz Geschlecht Solyman /
Die g'wunnen haben so vil Landt /
460     Wollen mir hie thůn ein Beystandt /
Inn grösser Noht bin ich nie g'sin /
    Ich fahr daruon / weiß nicht wohin.

Hiemit die Reüm des Todtentantz,
   O Satyre, sich enden gantz:
Doch zwey Verßlein so volgen nun,
   Ihn gantz vnnd gar beschliessen thun:

Mit stiller Stundt        Gehn wir zů Grundt.

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